Montag, 29. Juni 2020

Regnerische Radelrunde


















Unter ein paar Voraussetzungen ist Radfahren bei Regen gar nicht so übel: es sollte nicht zu kalt sein, es sollte nicht zu stark regnen, und zu lange sollte man nicht unterwegs sein. Und dann braucht man natürlich noch die richtigen Klamotten.
Damit man Fotos machen kann, braucht man allerdings was um sich unterzustellen. Daher ist mein erstes Bild heute diese epochale Aussicht aus einem Bushäuschen in Oberprechtal.


















Auf dem Rückweg hörte der Regen aber dann auf und ich konnte wieder fotografieren, wie ich lustig war.



















Einmal alle Schuppern, Kratzen und Knabbern:


















Auch die Rinder sind nass geworden. Das macht denen übrigens nichts aus.



















Und tatsächlich kommt auch die Sonne schon wieder durch.





















Zu guter Letzt noch dieser wunderbare Wasserspeierdrache, der nicht nur Zähne, Zacken und Flügel hat, sondern auch noch eine Krone auf dem Kopf und eine Lilie auf dem Schwanz trägt, und auf der Nase eine goldene Kugel balanciert. An diesen Drachen hatte, glaube ich, ihr Erschaffer viel Freude.

Samstag, 27. Juni 2020

Es wird Sommer


















Das ist wohl weder zu ändern noch zu leugnen.
Gestern hab ich im Fernsehen was über den Oman gesehen. Dort herrscht im Süden ein halbwegs gemäßigtes Klima mit ein bißchen Niederschlag, was dazu führt, dass jedes Jahr Hunderttausende Araber aus klimatisch weniger glücklichen Gegenden dorthin fahren, um den Nieselregen zu genießen. Die feiern den richtig ab. Kann man gut verstehen, wenn man bedenkt, dass die daheim an die 50° Celsius und keinen Hauch von irgendwelchem Grün haben, wenn es nicht künstlich bewässert wird.

Zurück zu meinem Balkon, der ebenfalls künstlich bewässert und dieses Jahr hitzetechnisch bis jetzt meist noch betretbar ist...
Auch die neuen gefüllten Rosen klappen schließlich auf und offenbaren Pollen und Nektar. Zur Freude der Herren Insekten.


















Hinein!



















Andere helfen mir lieber beim Lesen.


















Die Distelfinken sind nicht nur ausgesprochen hübsch, sie singen auch nett.


















Ein geheimnisvolles Raubtier in unserer Wiese...


















Aha. Die Katze der Marke "Bürstmichnicht". Irgendwo an der hängen immer so ein paar lose Fellbüschel. Unsere war auch so. Bürsten hieß Beißen...
 

















Dieses Jahr hab ich reichlich Blumenwiesemischung in die Balkontöpfe verteilt und wundere mich wie immer über die Ergebnisse. Ich stelle mir unter "Blumenwiese" immer Margeriten, Glockenblumen, Hahnenfuß, Schafgarbe und vielleicht noch Klatschmohn und Kornblumen vor, aber kriegen tu ich immer nur irgendwelche mir völlig unbekannten Exoten.
Von diesen sehr hohen Blumen habe ich jede Menge. Die wachsen wochenlang 80, 90 cm hoch und blühen dann ungefähr zwei Tage lang in einem etwas laschen Lila.


















Auf dem Foto wirkt es bunter als in echt.
Sie sind schon OK, aber sie hauen mich auch nicht gerade vom Sockel.










































Von diesen weißen Blümchen habe ich zwei Stück, Kenne ich auch nicht.


















Immerhin drei Exemplare einer sehr zarten, aber hübschen kleinen Nelke.























Und dann noch leider nur eine einzige rosa Blume, die ich sehr schön finde. Fast so hoch wie die lila Kollegen, sehr filigran, sehr schöne Blüten.























Ich halte das für eine Art Phlox, den ich sonst eher als dicke Puschelblume kenne.


















Leider hat meine rosa Rose ein ernstes Problem: Sternrußtau. Schon im Herbst hatten die letzten Blätter diese Flecken, die ich für normal oder Kälteschäden gehalten habe. Letzte Woche fiel mir dann aber doch mal sozusagen ernsthaft auf, dass die immer noch da sind und die Pflanze jede Menge Blätter verloren hat.
Naja, ich hab mal alles entfernt, was gefleckt war und hoffe, dass sich die kümmerlichen Reste erholen. vermutlich stehen die Chancen aber nicht so gut, weil die abgefallenen Blätter ja monatelang ungestört immer unter der Pflanze lagen. Da freut sich der Erreger.























Gestern hatten wir zwei kleine Gewitter, die mal wieder alles gründlich abgeduscht haben. Ich mag das, hinterher ist alles so schön sauber.


Donnerstag, 25. Juni 2020

Der Sonnenblumenrock

Vor 10 Jahren hab ich mir mal einen Sommerrock aus Leinen genäht. Offensichtlich waren meine Selfie-Fähigkeiten damals noch viel schlechter als heute. Da gab es auch das beknackte Wort noch nicht.

Das hier ist die neue Version, dieses Mal in einer Baumwoll-Leinen-Mischung und in fröhlichem Sonnenblumengelb.

Der Saum ist schon gerade, ich stehe nur schief. 























Im richtigen Leben stopfe ich selten Oberteile in den Bund hinein (schon gar nicht, wenn es gar kein richtiger Bund ist), aber ihr sollt den Rock ja sehen können.


















Jetzt, wieso ist das kein richtiger Bund?
Weil der Schnitt eigentlich mit Futter konzipiert ist, das dann verstürzt wird. Für einen Sommerrock wollte ich aber kein Futter, deswegen hab ich es weggelassen, die obere Kante einfach umgeschlagen und mit Elastikstich vernäht. Eine etwas hausbackene Methode, hat sich aber bei der letzten Version bewährt.
Mit den Abnähern, die eigentlich an der Seitennaht aufeinandertreffen sollen, es aber nie tun, kommt die Passform rein. Der eigentlich fest gewebte Stoff ist angenehm flexibel, weil er diagonal zum Fadenverlauf verarbeitet wird.























Weil ich den Rock ein paar Zentimeter länger haben wollte und dafür eigentlich zu wenig Stoff hatte, musste ich die Rückseite teilen und konnte dort den Reißverschluss unterbringen, der sonst in die Seitennaht gekommen wäre. Wie ihr seht, kann ich nach wie vor keine ordentlichen nahtverdeckten Reißverschlüsse.
Das Weiße, was oben rausguckt, ist die Schlaufe für den Sicherheitsknopf. Weil man Reißverschlüssen allein nicht trauen sollte.























Gelb, luftig, angenehm zu tragen - so hatte ich mir das vorgestellt.

Dienstag, 23. Juni 2020

Sich regen bringt Sägen - Teil 2


















In Teil 1 hatte ich schon mal den dicksten Rost und das alte Sägeblatt entfernt.
Das war der letzte Stand:

Bis hier war alles reine Manpower, ach was sag ich, Womanpower!
Um die Reste von Rost und Lack abzukriegen, hab ich dann aber zum Dreieckschleifer gegriffen. Den hatte ich überhaupt noch nie benutzt, genau so wenig wie die Steckdose auf dem Balkon.
Tolle Sache jedenfalls. Es macht mächtig "wrrrrr" und spart eine Menge Handarbeit. Die Sauerei hält sich in Grenzen. Allerdings ist so ein Schleifscheibchen auch in kürzester Zeit abgenutzt.


















Für die Kleinteile geht das natürlich nicht, aber die waren ja schon dank Zitronensäure ganz gut sauber.


















Das ist der Teil vom Bügel, wo der Aufkleberrest noch drauf war. Der Rost hat rund herum hier und da schon ganz ordentliche Löcher gefressen.
Deswegen hab ich einmal alles mit Rostumwandler eingepinselt (und anschließend den Griff nochmal abgeschliffen, denn das Zeug macht alles schwarz).


















Dann hab ich mal vorsichtig geschaut, was meine alten Lackreste vom Waldrad so machen. Ich hatte Hammerschlaglack in Dunkelgrün und Kupfer (was allerdings eher ein lasches Ocker ist), und beide sind noch bestens.
Also hab ich das hübsche Grün genommen und angefangen, zu lackieren.
Eine langwieriges Sache, weil ich ich immer nur eine Seite anstreichen kann und dann sechs Stunden warten muss, bis der Lack so trocken ist, dass man die Säge umdrehen kann. Zwei Schichten braucht man, also dauert das Ganze zwei Tage.


















Aber schön sieht sie jetzt aus!
Im Regelfall sind Astsägen natürlich nie dunkelgrün, denn wenn man sie beim Arbeiten im Wald oder im Garten mal eben achtlos in die Botanik schmeißt sorgsam zur Seite legt, findet man sie nie wieder.
Gelb oder Blau ist da schon besser. Aber da ich weder einen Garten geschweige denn einen Wald mein eigen nenne, macht das nix.
Auf dem Balkon geht die nicht verloren, da bin ich ganz optimistisch.


















Das Malerkrepp hat eine schöne saubere Kante gemacht.
Den Spanner habe ich nochmal eingeölt. Das müsste jetzt so reichen.


















Der Hammerschlageffekt verdeckt die Rostlöcher natürlich prima, und weil der Lack so dick ist, wird da auch so schnell kein neuer Rost mehr dran kommen.
Jetzt muss ich 14 Tage warten, bis der Lack hoffentlich richtig ausgehärtet ist. Macht aber nichts, ich warte auch noch auf das neue Sägeblatt, das mir der Eisenwarenhändler bestellt hat. Das Format 45 cm ist wohl etwas unüblich.


















 Außerdem hab ich auch ein neues Schräubchen mit Mutter gekauft. Eine Idee länger zwar als das alte, aber das kann ja nicht viel ausmachen. Kreuzschlitz ist bei größeren Schrauben inzwischen offenbar Standard, und das ist auch gar nicht dumm, weil die Kräfteverteilung da besser ist als bei normalen Schlitzschrauben. Meint das Internet, und das muss es ja wissen.

Montag, 22. Juni 2020

Sonntagsradelrunde


















Ein paar nette Bilder, um euch den Montag zu versüßen.


















Ich bin mal wieder meine Lieblingsbergrunde gefahren. Dieses Mal war's bergauf auch gar nicht so schlimm. Das ist immer eine Frage der Tagesform.
























Die Krähen passen farblich zu den Kirschen. Oder andersrum.


















Die Kornblumen blühen...


















... und das Waldgras. Das feine im Hintergrund finde ich besonders hübsch.























Warum dieser Baum so und nicht anders gewachsen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber freiwillig hat er das sicher nicht getan.























Etwas skurril: Ein verzierter Baumstumpf mit einer Plastikorchidee verschönert.

Und das Beste zum Schluss:


















Ein Schaf im Gegenlicht.