Distelfalter sind Wanderfalter. Sie fliegen aus der Mittelmeerregion über die Alpen zu uns, gedeihen und vermehren sich, und die nächste (oder vielleicht auch übernächste) Generation fliegt wieder zurück, weil die Falter bei uns nicht überwintern können. Sie vertragen nicht mal leichten Frost. Allein schon deshalb ist es gar nicht so unriskant, über die Alpen zu fliegen - aber offensichtlich bewährt sich das Prinzip trotzdem.
Dieses Jahr scheint ein gutes Distelfalterjahr zu sein. Alle meine Fotos sind bei einem kurzen Spaziergang entstanden.
Mein Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!
Sonnenplätze mögen sie
und Witwenblumen offenbar auch
Es herrscht ein gewisser Andrang
Besonders gut sonnt es sich auf Teer
Klee ist aber auch OK.
und der hier sieht ähnlich aus, ist aber ein Admiral
Die Strecke mit dem schicken neuen Radweg am Anfang bin ich letztes Jahr schon mal gefahren. Inzwischen sieht der Weg so aus, als wäre er schon immer da. Der Berg danach ist weder niedriger noch weniger steil geworden, aber die Landschaft ist immer noch gleich schön, und allerhand freundliches Weidevieh ist auch vorhanden. Dazu noch morgendlich frische Luft - was will man mehr?
Oder, wie man neudeutsch sagen würde: Ein Best-Of-Wiesenblumen.
Margeriten, Kuckucksnelken und Zaunwicken. Alle vom Gemeinschaftsgrundstück, denn der Hausmeister lässt sich Zeit mit dem Mähen (was ich großartig finde - mehr Zeit für Blumen und Insekten).
Also kleine Schätze. Schätzchen. Für den, der das Bescheidene liebt.
Flussglas ist vielleicht nicht ganz so hübsch wie Meerglas, aber da ich hier kein Meer habe, nehme ich das auch gerne.
Die anderen Sachen sind meistens nur interessant zum Nachforschen... ordnungsgemäß entsorgen kann ich sie ja hinterher immer noch. Hauptsache, sie schwimmen nicht mehr im Bach rum, wo sie ja wirklich nicht hingehören. Was mir an handlichem Plastikmüll unter die Finger kommt, nehme ich natürlich auch mit.
Ich habe wieder ein kleines Video für euch:
Wie immer lässt sich das am besten auf Youtube angucken, aber ihr könnt es auch gleich hier anschauen. Einfach auf den Pfeil klicken.
Im Moment könnte man die Blätter von den Bäumen fressen, so schön saftig sehen sie aus.
Junge Buchenblätter kann man übrigens tatsächlich essen, wenn man möchte. Sie schmecken noch nicht mal schlecht. Pur als Salat sind sie nicht so geeignet, weil sie schlaff zusammenfallen, aber sicher kann man sie als Zutat mit reinmischen.
Wer in einer waldreichen Gegend wohnt, darf sich jedes Frühjahr über zwei, drei Wochen freuen, in denen täglich alles mit einer hellgelben Staubschicht bedeckt wird - bei offenen Fenstern natürlich auch drinnen. Fichten und Buchen setzten auf den Wind als Bestäuber und verfolgen außerdem das Prinzip "viel hilft viel".
Letztes Jahr hatten wir Glück, da hat es genau in der Zeit recht oft geregnet. Dieses Jahr ist wieder die volle Pollenbreitseite.
Auf dem Schluchsee sammeln sich die Blütenpollen zu prächtigen vanillegelben Teppichen und wunderbaren Schlierenmustern im XXL-Format.
Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!