Donnerstag, 30. Januar 2014

Schutt und Eis

Endlich mal wieder Bilder von "meiner" Schutthalde. Ihre Ausdehung hat sich in den letzten Wochen fast verdoppelt - man fragt sich langsam echt, wo das alles herkommt und ob das da immer liegen bleiben soll.



















Für mich gibt es jedenfalls eine Menge zu fotografieren. 
















Schön, aber kalt!

Mittwoch, 29. Januar 2014

Ich liebe das Internet

... denn da lernt man richtig nette Leute kennen.
Leute, die so dermaßen nett sind, dass sie einem einfach so ein Geschenk machen.

Gerade lag dieser süße Umschlag in unserem Briefkasten.


















Wenn man so was kriegt, muss man es sofort aufmachen. Das kann nicht warten.

Drin war dieses elegante Päckchen:



















Allein die Karte find ich ja schon toll, das ist Reklame für eine Wandfarbe namens Twilight, aber guckt euch das Geschenk an...!


















Goldkind hat mir Handstulpen gehäkelt! Mit Eulen drauf! Und schwarz sind sie auch noch, und so schön kuschelig, und sie passen wie angegossen.













 

 



















Hach.

Goldkind, vielen lieben Dank, du hast mir eine Riesefreude gemacht! Das werden auf jeden Fall Lieblingsteile meiner Garderobe!

Dienstag, 28. Januar 2014

Retusche

... Re-Tuschieren heißt Tinte wieder rein tun, richtig? Nein, bestimmt nicht, aber so was Ähnliches hab ich mit ziemlich großem Aufwand getan.























Ich habe eine Schwarzweißfotografie von Hand koloriert.
Dazu braucht man natürlich erstmal ein Schwarzweißfoto.























Das hier fand ich als Motiv geeignet. Ein Stadttor von  Burkheim.























Mit Photoshop hab ich das Bild in schwarz-weiß umgewandelt, aufgehellt und weichgezeichnet. Letzteres sieht man hier kaum, weil ich hier verkleinerte Dateien hochlade.
Außerdem hab ich noch einen leichten Sepiaton reingezaubert, damit die Grundfarbe schon mal ein bisschen wärmer ist.
Das bearbeitete Bild hab ich mir dann in mittelgroßem Format ausdrucken lassen.

Und dann ging's los. Zum Kolorieren hab ich mir Eiweißlasurfarben gekauft.


















Beim Ausprobieren hatte ich vorher schon gelernt, dass man vor allem größere Flächen tunlichst gleichmäßig mit Wasser anfeuchten sollte, bevor man die Farbe aufträgt.
Der zweite entscheidende Punkt: Man kann nichts rückgängig machen. Also immer lieber die Farbe erst dünn auftragen und das falls nötig wiederholen.
Von der Technik her lässt sich das ein bisschen mit Aquarellmalen vergleichen. Allerdings sind Aquarelle ja meistens dann gut, wenn sie schwungvoll und mutig gemalt werden.
Fotos kolorieren ist dagegen eher was für Pedanten mit Kontrollzwang.
Also für Typen wie mich.


















Obwohl ja das Gerüst quasi schon steht, macht das Buntmalen richtig viel Arbeit. Allerdings auch viel Spaß.
Man sieht Details, die man auf dem Foto sonst einfach nicht bemerken würde - die wunderbaren alten Dachziegel zum Beispiel.


















An dem (vergrößerten) Ausschnitt sieht man zwei Besonderheiten der Farbe gut:
Manchmal teilt sich ein angemischter Ton beim Auftrag unversehens wieder in seine Bestandteile. Das ist hier beim dem bläulichen Fensterflügel passiert, wo der Effekt aber schön ins Bild passt.
An dem Teil vom Dach mit der Regenrinne und am Himmel sieht man, dass sich die dünnflüssige Farbe in der Mitte der bemalten Fläche oder da, wo man den Pinsel absetzt, sammelt und die Ränder heller bleiben. Das hat mich erst etwas geärgert, aber es hat auch einen gewissen Charme - man darf ja sehen, dass da Handarbeit drinsteckt.



















Hier noch mal ein (auch vergrößerter) Ausschnitt der kolorierten Fassung und des Originals. Übrigens war es nicht ganz einfach, das kolorierte Foto noch mal zu fotografieren. Zum Bemalen eignen sich Hochglanzausdrucke besser als meine bevorzugten matten Abzüge - und die spiegeln halt leider.
Die Farben ganz exakt zu treffen, schafft man vielleicht, wenn man ein Arsenal von 40 Farbtönen oder so hat. Ich hab die drei Grundfarben und Grün. Macht aber nichts, exakt wiedergeben kann ja der Fotoapparat auch alleine.
Helle und dunkle Bereiche sind farbtechnisch sehr schwierig auszubalancieren - das nächste Mal nehme ich den Kontrast noch mehr raus.
Außerdem hab ich die Petunien immer wieder unterschätzt. Ich dachte immer, dass können doch unmöglich alles Blüten sein... war aber doch so.

Ich mag mein Foto.


Montag, 27. Januar 2014

Noch ein bisschen Fasnet

Gestern wollte Blogspot ein paar Bilder nicht hochladen, die ich euch noch gerne zeigen möchte. Und außerdem wollte ich noch ein paar Worte zur schwäbisch-allemannischen Fasnet sagen. Ich bin da weiß Gott kein Experte, aber so dies und das schnappt man halt doch auf. Also, wenn jemand mitliest, der sich auskennt: Das ist nur eine kleine Zusammenfassung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt!

Die Fasnet ist eine ziemlich straff organisierte Angelegenheit. In praktisch jedem größeren Ort gibt es eine oder mehrere Zünfte (manche nennen sich auch Cliquen), deren Mitglieder typischerweise alle eine bestimmte Figur darstellen. Da gibt es Narren mit Schellen und bemalten Gewändern, Tiere mit Pelzen und alle möglichen volkstümlichen Dämonen und Sagengestalten.
Einige Zünfte sind jahrhundertealt und haben strenge Satzungen, z.B. dürfen bei etlichen Frauen keine Mitglieder sein oder zumindest keine Maske tragen. Viele historisch aussehende Figuren sind aber Erfindungen aus den 30er Jahren, als man das teilweise sehr vom rheinischen Karneval überlagerte Brauchtum mit Nachdruck wiederbelebt hat.
Hexen-, Geister- und Teufelszünfte sind in den letzten Jahrzehnten viele gegründet worden, weil die viel Spaß haben und nicht ganz so schrecklich viel Geld ausgeben müssen.


















Häs (Kostüm) und Larve (Maske) werden nämlich von spezialisierten Schneidern und Holzschnitzern in Handarbeit hergestellt und sind demzufolge richtig teuer.
Dazu kommt noch das Material. Es gibt da eine Menge spezielle Sachen wie echte Pelze, gestärkte Halskrausen, Schneckenhäuser - alles nicht billig und alles nicht pflegeleicht.
An der Maske oben sieht man, dass die schon ein paar Jahre in Gebrauch ist. So was kauft man sich einmal und behält es dann, solange man die Fasnet mitmachen kann. Allein die Umzüge sind schon anstrengend - einige Zünfte mit strengeren Regeln bewegen sich nur in bestimmten, vorgeschriebenen Hüpfschritten fort, damit die Schellen schön bimmeln, und weil's gut aussieht. Aber macht das mal zwei, drei Kilometer lang.


















Die Kleinsten dürfen dann schon mal fahren.
An den Kostümen sieht man schon, dass auch die für die Kinder nicht einfach in die Wäsche dürfen, die müssen in die Reinigung.
Der Nachwuchsnarr hier (die Kinder in den Zünften heißen übrigens Narrensamen) darf Gutsele verteilen. Das ist ja lieb, aber die Narren sind auch immer zu Späßen aufgelegt, die das Publikum brav über sich ergehen lassen muss.























Eine Riesengummispinne ist da noch harmlos. Die Narren hauen einem Saublotere (getrocknete und aufgeblasene Schweinsblasen) um die Ohren, spritzen mit Wasser rum, stopfen einem Konfetti oder Stroh in den Kragen, malen einem das Gesicht an, und manchmal wird man sogar eingesperrt und ein Stück weit mitgenommen.
Dieses Los trifft bevorzugt junge Mädchen, weil die meisten rauhbeinigen Narren junge Burschen sind. Auch und gerade die Hexen sind sind selten weiblich!
Die Mitgeschleiften kriegen dann zum Trost was Süßes oder einen Schnaps und haben was zu erzählen.


















Bei dem Bild hier seht ihr oben am Käfig Unterkiefer von irgendwelchen Tieren hängen. Vieles an der Fasnet ist definitiv gruselig oder derb. Die Dämonen sehen oft wirklich zum Fürchten aus, und sie schleifen auch schon mal einen alten Tierknochen mit Fleischresten hinter sich her.
Die Messkircher Katzenzunft trägt echte Katzenfelle (mit Köpfen dran!) um den Hals.
Die Fasnetsrufe und -gesänge sind teilweise nicht gerade zitierfähig... und natürlich wird hier und da auch mehr getrunken, als gut ist.

Ich als die ewige Zugezogene hab natürlich an der Fasnet nie aktiv teilgenommen, aber einen netten Umzug wie gestern bei uns in Bleibach schaue ich mir gerne mal an.
Wer das noch nie erlebt hat und die Gelegenheit hat, sollte sich das auf jeden Fall anschauen.

Fasnetsumzug in Bleibach




















































Cro war auch da!