Montag, 22. Mai 2023

Bedeutende Baumeister

"Als bedeutender tierischer Baumeister hat der Biber großen Einfluss auf die Gestaltung der Landschaft." 

(Quelle: Wikipedia)

Das kann man wohl so sagen. Ich denke, es gibt sogar nur ein Tier, das seine Umwelt noch stärker verändert als der Biber: Der Mensch.
Nachdem der für lange Zeit in Süddeutschland ausgerottete Biber nun langsam, aber sicher zurückkehrt, kann man wieder beobachten, was der fleißige Nager leistet. Ich habe zwei ganz neue Biberreviere im Hochschwarzwald nahe dem Schluchsee fotografiert.

Biber und ihre Bauten sind eine Bereicherung für die Natur und den Menschen. Da Biber Wasser aufstauen, bilden sich Teiche und Feuchtgebiete, die wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere sind, und zwar gerade für die, die in unserer durchgeplanten Landschaft meist zu kurz kommen. Außerdem heben Biberteiche nachweislich den Grundwasserspiegel an. Gerade im Schwarzwald, wo durch die klimawandelbedingte zunehmende Trockenheit die Landwirte in Existenznot geraten, ist das ein Punkt, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Da sollte man sehen, das man die (unvermeidlichen) Konflikte gütlich löst und die Biber im Großen und Ganzen arbeiten lässt.

Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!

Hier entsteht eine neue Teichlandschaft, wo letztes Jahr nur eine
Feuchtwiese mit ein paar Sträuchern und Bäumchen an einem kleinen
Wasserlauf war
Der Biber hat eifrig junge Bäume gefällt und Dämme gebaut
Hier fliegt eine Stockente auf. Enten habe ich hier früher nie
gesehen. - Man sieht, dass die jungen Fichten absterben, die vertragen
die Feuchtigkeit nicht: Ein Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft.
Der Mönchsgrasmücke gefällt es.
Ich bin mir sicher, dass hier letztes Jahr noch kein
Schachtelhalm wuchs!
Ein außerordentlich geländegängiger Biber baut
weiter oben im Wald gerade eine Teichkaskade
Hier gibt es wenig Sträucher und junge Bäumchen,
also hält er sich ab ziemlich massive Bäume und bastelt
so eine Lichtung im Wald.
Hier sieht man gut die Nagezahnspuren im harten Buchenholz
Wenn man ihn machen lässt, wird das ein echtes kleines Paradies
Und auf dem letzten Bild sieht, wer genau hinguckt, einen Baumeister
oberhalb der Alubarriere im großen Stausee schwimmen!

Samstag, 20. Mai 2023

Waldgrün

Dieses Jahr hat es ja tatsächlich ab und zu mal geregnet. Man sieht einen deutlichen Unterschied: die Gewässer sind voller und die Pflanzen größer und grüner.

Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang

Außer Fotos hab ich auch wieder ein Waldspaziergangsvideo für euch, das kommt zum Schluss.

Freitag, 19. Mai 2023

Storchschnabel

Ein sehr hübsches Blümchen, das den wenig schmeichelhaften Namen Stinkender Storchschnabel trägt. Wobei es meiner unmaßgeblichen Meinung nach wirklich nicht stinkt - es riecht halt, wie jede Pflanze, nach sich selbst.

Gepflückt auf unserem Balkon und in die gute alte Golfballvase gestellt.

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!

Dienstag, 16. Mai 2023

Doppelt gerahmte Eulen

Als Nebenprodukt meines Bücherwandelprojekts bastel ich zur Zeit die eine oder andere Collage, die nicht als Buch, sondern als Postkarte, Lesezeichen oder Bild gedacht ist.

So zum Beispiel diese hier:














Wie ich dahin gekommen bin, hab ich in Fotos festgehalten, weil der Weg ja oft viel interessanter ist als das Ziel.

Es ging mir um diesen prächtigen alte Zierrahmen.
Der einzige Weg, ihn ohne die Schrift zu benutzen...
... war leider das Ausschneiden. "Leider", weil man damit
unwiderruflich Tatsachen schafft und es eine saumäßige
Fummelarbeit ist.
Mit einem Kalenderbild hinterlegt. Ein Wort: Nein.
Auch nicht. Die Stängel sind viel zu gerade.
Aber das ist gut! Das nehmen wir.
Zu lieb und zu... naheliegend? Blumen und Schmetterlinge?
Blumen und Vögel sind schon eine Idee schräger.
Allerdings sind diese netten Kerlchen zu kräftig bunt.
Das ist sehr verlockend. Ich habe nur ein Problem mit
Flamingos: Ich finde ihre Gesichter - häßlich. Sorry.
Eulen dagegen finde ich putzig. Dicke runde Köpfe mit
großen Augen, das geht. Und die rechts guckt so nett.
Da musste natürlich noch was hin - ein Schmetterling,
der den Rahmen sprengt und die Größenverhältnisse
noch unpassender macht, was ich in dem Fall gut finde.

Samstag, 13. Mai 2023

Der Stern des Südens und die Kompassrose

 









 

Ob es der des Südens ist, lassen wir mal dahin gestellt, aber es ist auf jeden Fall ein Stern. Und wenn ich einen Stern im Bach finde, freue ich mich.

Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!

Heute hab ich nicht mehr Fotos, aber dafür wieder mal ein kleines "Mudlarking"-Video für euch:




Mittwoch, 10. Mai 2023

Aus aufregenden Zeiten

Letztes Jahr habe ich beim "Mudlarken" (also Schätzesuchen im Bach) zwei 50-Pfenig-Münzen aus der Weimarer Republik gefunden, von 1921 und 1922. 
1922 war die Inflation schon so hoch, dass man sich fragen muss, warum man sich noch die Mühe gemacht hat, diese Münzen überhaupt zu prägen. 
1923 kamen dann die völlig bescheuerten Zeiten der Hyperinflation, als das Geld in so kurzer Zeit so an Wert verloren hat, dass gegen Jahresende das Papier, auf dem Banknoten gedruckt wurden, schon mehr wert gewesen sein muss als ihr Gegenwert.

Aus diesem Jahr hatte ich ein paar (sorbische) Kalenderblätter. Und wie das Leben so spielt, habe ich neulich auf dem Flohmarkt noch ein paar Briefmarken von 1923 gekauft. Also dachte ich mir, ich mache eine kleine Collage als Ausstellungsstück.

Um mal zu zeigen, wie viel Hin und Her so ein Ding ist, hab ich meine Arbeitsschritte dokumentiert. In erster Linie ging es mir darum, eine optische Ausgewogenheit hinzukriegen, was nicht so einfach war. Vor allem die 125.000-Mark-Briefmarken haben ein seltsam intensives Rosa, was alles dominiert.

Und nebenbei, bevor jemand nervös wird: Auch die Briefmarken sind nicht selten oder wertvoll. Ich glaube, damals wurde einfach von allem so viel gedruckt, dass immer noch reichlich übrig ist.

Die 1.000-Mark-Briefmarke wurde mit 125.000,- überstempelt
Kalenderblatt, Münzen, Briefmarken und ein bisschen Deko untergebracht 
Ein anderer Vogel, der farblich leider nicht passte.
Das schöne Wort Štwórtk (Donnerstag) hätte ich gerne erhalten.
Ein Notenblatt als Hintergrund ist eigentlich auch ganz hübsch
Bei so vielen 2er-Sets können die Vögel auch ruhig ein Pärchen sein.
Die ungestempelten Marken hatten sogar noch ihre Gummierung...
Deswegen habe ich es nicht übers Herz gebracht, sie
richtig festzukleben

Samstag, 6. Mai 2023

Ein Spaziergang am Flüsschen

Es wird täglich mehr Frühling!

Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang