Donnerstag, 22. Mai 2025

Biber-Beitrag Nr. 6: Buchtipp „Gestatten: Biber“


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In meine wachsende Biberbibliothek ist ein neues Werk eingezogen: „Gestatten: Biber - Unsere außergewöhnliche Freundschaft mit einer Biberfamilie“ von Bettina und Christian Kutschenreiter. 

Im Mittelteil sind einige Fotos enthalten, aber in der Hauptsache enthält das Buch Text.

Natürlich ist es mir wegen des sensationellen Coverfotos aufgefallen. Das hängt bei uns nämlich im Großformat gerahmt im Gang. Und seit es da hängt, habe ich mich gefragt, wie in Dreiteufelsnamen man so ein Foto aufnehmen kann. 
Die Antwort findet sich im Buch: Die Autoren haben durch jahrelange, regelmäßige Besuche im Revier einer wildlebenden Biberfamilie schließlich das Vertrauen der Tiere erworben und waren dadurch in der Lage, außergewöhnliche Bilder zu machen. Das ging aber keineswegs schnell oder einfach. Eindrücklich wird geschildert, wie viel Zeit und Geduld sie aufbringen und wie unglaublich viele Mückenstiche sie ertragen mussten, bis die Biber sie nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen haben. Und für Bilder wie das Titelfoto muss man dann zusätzlich noch bis über die Taille im kalten Wasser waten… man sieht, gute Tierfotos fallen nicht vom Himmel.

Den Autoren ging es aber selbstverständlich nicht nur um die Fotografie. Wenn man Tiere so lange beobachtet, baut man natürlich eine Beziehung zu jedem einzelnen auf. Im Buch werden die interessantesten Bibercharaktere vorgestellt und ihre Schicksale, soweit bekannt, geschildert. Viele schöne und nette Geschichten gibt es da, aber auch einige traurige und empörende. Abgesehen von all diesen persönlichen Begegnungen und Erlebnissen gibt es auch noch nützliches Wissen rund um den Biber und seine Bedeutung für unsere Umwelt.

Für mich ein rundum gelungenes Werk – wer sich für Biber im Speziellen oder für Naturfotografie oder -beobachtung im Allgemeinen interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten!

Sonntag, 18. Mai 2025

Quality Time














Andrea stellt auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin" die Fragen des Sonntags, und ich mache wieder mit. 

Frage 1: Diese Woche war ich dankbar für… ?


 












 

Die schöne Gegend, in der wir wohnen. Es ist viel wert, wenn man zu Fuß so schnell im Grünen ist.

Frage 2: Davon bekomme ich gerade nicht genug: ...?


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Balkon sitzen und lesen. Für mich gerade die reine Erholung (und so wunderbar preiswert dazu). 

Was gab es Schönes in dieser Woche? 

Käferbesuch auf dem Balkon
und gleich noch einer!
Ein Falke in Sichtweite
Ein neues Flatterfähnchen aus einem Second-Hand-Halstuch
Der ESC-mäßig ausgestattete Niffler
Gute Laune im Wald
Pizza aus Fertigteig - ganz einfach, aber echt nicht schlecht
Ländliche Idylle am Büchertauschschrank

Freitag, 16. Mai 2025

Einmal quer durch die Wiese

Margeriten, Glockenblumen, Hahnenfuß und Sauerampfer... alles der Kuh vor der Nase weggeschnappt.

Präsentiert in einer kleinen Glasvase und einem fotogenen Sonnenstrahl.

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!     

Sonntag, 11. Mai 2025

Was geht?











Andrea stellt auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin" die Fragen des Sonntags, und ich mache wieder mit. 

Frage 1: Was geht immer?


 










Flohmarkt bei schönem Wetter. Diesen schrägen Adler hab ich nicht gekauft, aber dafür ein Huhn und einen Pinguin...

Frage 2: Was geht nie?




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haustauben auf dem Balkon. Ich finde die ja durchaus ganz putzig und unterhaltsam, aber sie verscheuchen die Singvögel, fressen deren Futter in Rekordzeit, und vor allem machen sie keine kleinen Kleckse, sonder geradezu Haufen... deswegen versuche ich sie zu vertreiben und bringe sie meistens nur dazu, träge auf die Dachrinne zu flattern, von wo sie dann gucken, ob ich endlich wieder verschwinde.

Und was gab es sonst noch Schönes in der Woche? 

Eine freundliche Katze, die sich streicheln ließ
Eingerollte Farnwedel
Pusteblumen
Pfingstrosen
Glockenblumen

 ...und einen neuen Papst!

Freitag, 9. Mai 2025

Bärlauch

 .... nicht nur ausgesprochen wohlschmeckend, sondern auch dekorativ. Die Blüten duften übrigens süß nach Flieder und Honig.

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!     

Sonntag, 4. Mai 2025

Alles neu macht der Mai










 

Andrea stellt auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin" die Fragen des Sonntags, und ich mache wieder mit. 

Frage 1: “Alles neu macht der Mai” lautet das Volkslied. Was bringt der Mai ganz neu bei Dir?











Erdbeeren (die erste ist fast reif!) und Radieschen vom eigenen Balkon. Das ist zumindest der Plan. Die Radieschen finde ich ziemlich spannend, weil man ja nicht sieht, was die unterirdisch eigentlich gerade so machen.

Frage 2: Was möchtest Du demnächst ausprobieren / hast du diese Woche bereits ausprobiert? 


 

 











 

Surreale Collagen mit winzigen Menschlein basteln. Collagen mache ich öfter, wie ihr wisst, aber auf die Idee mit den kleinen Figuren (der Knabe ist keine 2 cm groß) bin ich erst neulich gekommen. Ich habe ein paar Bögen echt hässliches Bastelpapier mit Vintage-Kinderfiguren auf einem Hintergrund, der überhaupt nicht dazu passt, aber wenn man mit sie mit Geduld und Lesebrille aus ihrer Umgebung ausschneidet, sind sie wirklich ganz nett.

Was gab es Schönes in dieser Woche? 

(hier habe ich wie immer einige Fotos für euch und ein Video von einer Schatzsuche im Bach)

Eine Katze auf einem ausgezeichneten Aussichtsplatz
Fleißige Bienchen
"Unseren" Buchfink... ich glaube, der kommt jede Woche vor.
Zerfledderte Schafe, der sicher auf ihre Schur warten
Eine Glanzschnecke
Sonnenaufgänge
Pusteblumen
Viel blauen Himmel...
Und dann endlich Regen, der die Pollen ein bisschen wegschwemmt

Samstag, 3. Mai 2025

Ein kleiner Trauerfall


 









 

Nein, es ist kein Haustier gestorben. 

Gestern morgen habe ich vor dem Supermarkt, zwischen Bundesstraße und Parkplatz, eine junge Ratte gefunden, die etwas orientierungslos wirkte. Sie rannte auch nicht vor mir weg, sondern blieb einfach sitzen. Das ist kein gutes Zeichen, also habe ich sie eingefangen und nach kurzem Nachdenken mit nach Hause genommen. Sie hat sich schon ein bisschen gewehrt und mich auch wacker in die Hände gezwickt, wirkte aber doch eher schwach. Offensichtlich verletzt, von Parasiten befallen oder krank war sie aber nicht.

Nebenbei: Auch wenn ausgewachsene Ratten nicht jedermanns Ding sind - als Jungtiere sind sie einfach putzig. Schwarze Knopfaugen, große Öhrchen, weiches, seidiges Fell, wirklich unwiderstehlich.

Daheim habe ich sie erstmal in einen sauberen Putzlappen gesetzt, wo sie sich sofort beruhigt hat, und ihr dann ein Notbehelfsheim im Schuhkarton gebastelt.











Der Deckel mit den Luftlöchern wäre nur für den Weg zum Tierarzt gewesen. Die kleine Ratte hat sich in ihrem Putzlappen unter dem kleinen Karton eingerollt. Wasser und ein paar Snacks habe ich auch reingestellt, und dann vorsichtshalber alles in der Badewanne untergebracht.

Meine Hoffnung war, dass sie sich nach ein paar Stunden oder Tagen wieder erholt, munterer wird und ich sie an einem sicheren Ort wieder in die Wildnis entlassen kann. Aus der Badewanne hätte sie nicht so schnell entfliehen können, und außerdem war so sichergestellt, dass sich irgendwelche Flöhe oder Milben (die eigentlich alle Wildtiere haben) nicht in unserer Wohnung verkrümeln.

Um auszuschließen, dass die kleine Ratte doch krank oder verletzt ist, hätte ich sie gerne zum Tierarzt gebracht, aber der hatte am Brückentag natürlich Urlaub.

Und um auszuschließen, dass die Ratte mich durch die (allerdings sehr oberflächlichen) Bisswunden mit irgendwas infiziert hat, wäre ich auch gerne zum Arzt gegangen... aber genau: Urlaub. Mit den Öffis in die Notaufnahme zu gondeln, um Leuten mit echten Problemen noch längere Wartezeiten zu bescheren, war auch keine Option, also habe ich meine Hand selbst desinfiziert und hoffe das Beste. Und ja, sollte sich irgendwas entzünden oder ich mich sonstwie krank fühlen, werde ich sofort zum Arzt gehen. 

Tierbisse, ob von Hund, Katze oder sonstwas sind immer ernstzunehmen, und bei Ratten kommt erschwerend hinzu, dass man sich mit einer Krankheit infizieren kann, die zu sehr schweren Komplikationen führen kann, dem Rattenbissfieber. 

Zurück zur Ratte: 

Sie hat ihr improvisiertes Häuschen leider nie wieder verlassen und ist nach ein paar Stunden eingegangen.

Ich war schon ein bisschen traurig, weil es immer schade ist, wenn so ein junges Tier stirbt. 

Wenn ich beim Spazierengehen tote Mäuse, Vögel oder Spitzmäuse finde, die dem Straßenverkehr, Raubvögeln oder Katzen zum Opfer gefallen sind, nehme ich sie beherzt an Schwanz oder Flügel und werfe sie irgendwo in die Botanik. So hat irgendein Aasfresser zumindest noch ein tolles Abendessen. 

Aber ich wusste ja nun nicht, woran meine Ratte gestorben war. Vielleicht hatte ein Auto sie angefahren und sie hatte innere Verletzungen, vielleicht war sie aber auch krank. Und in dem Fall sollte sie vielleicht besser niemand fressen.

In Deutschland ist bekanntlich alles geregelt, also auch, was mit Tierkadavern machen darf. Tote Kleintiere kann man ganz legal in den Hausmüll werfen, aber das hab ich nun doch nicht übers Herz gebracht. Einfach im Wald oder auf der Wiese verbuddeln ist nicht erlaubt, aber auf dem eigenen Grundstück darf man.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Also habe ich meiner kleinen Ratte die vermutlich schönste Beisetzung gegönnt, die eine wilde Ratte jemals in Elzach bekommen hat: Ein ordentliches Loch gebuddelt, Ratte hinein, wieder zugeschaufelt, alles gut festgeklopft und ein Sträußchen Wildblumen als Abschiedsgruß obendrauf... nun nagt sie im Rattenhimmel auf ewig an guten Sachen!