Mittwoch, 30. Mai 2018

Malven


















Ich erwähnte schon öfter mal das Blumenbeet um unser Mehrfamilienhaus drum herum. Wir bezahlen einen Gartenonkel, der das regelmäßig pflegen soll und eine Hausverwaltung, die sich darum kümmern soll, dass der Gartenonkel auch echt was leistet, aber in der Praxis tun beide nichts, bis wir das wieder mal anmahnen - und dann kommt meist der große Kahlschlag, bei dem vor allem eifrig die Bodendecker vom Boden entfernt werden. Warum auch immer. Vermutlich, weil die so leicht zu schneiden sind. Da bleibt dann viel nackte Erde für Brennnesseln zurück, die sich wunderbar ungestört vermehren können, weil ja wieder mindestens ein Jahr lang gar nichts passiert. Das Spiel treiben wir jetzt im siebten Jahr mit der zweiten Verwaltung und dem dritten Gartenfritzen... ungefähr so wie der Typ mit dem Felsbrocken und dem Berg. Sisyphos, oder: Herausforderungen des Daseins als Besitzer einer Eigentumswohnung.


















Egal. Beim vorletzten Mal habe ich eine Wiesenblumenmischung verteilt, und davon haben sich ein paar Malven offenbar durchgesetzt. Die sind jetzt fast mannshoch gewachsen und blühen wirklich sehr schön.
Sieht man nur kaum, weil zu viele Brennnesseln davor sind.


















Aber immerhin zur ungestörten Freude der Bienchen und sonstigen Brummfreunde.

Montag, 28. Mai 2018

Schemel wechsel dich


















Das mit dem "vorher-nachher" stimmt natürlich schon wieder nicht so ganz.
(Wir sind schließlich im Internet. Kein Ort, der für hundertprozentige Wahrheitsliebe bekannt ist.)
Das seht ihr allein schon daran, dass da zwei Schemel nebeneinander stehen.


















In Wirklichkeit sah der vordere Schemel unmittelbar vorher so aus.
Weiß gewesen.
Mit Stockflecken und Wasserrissen. Vor einigen Jahren war er wie der hintere Schemel aus unbehandeltem Holz und völlig in Ordnung. Aber dann hatte ich irgendwo Schablonen gekauft und versucht, eine Blumenranke darauf zu schablonieren. Selbstverständlich ist die Farbe im Holz verlaufen. Es sah grässlich aus. Also habe ich weiße Farbe genommen und den Schemel komplett weiß gestrichen.
Ich mag so was sonst nicht so. Holz ist fast immer zu schade, um es mit Farbe voll zu schmieren. Aber das verlaufene Blümchen war halt scheußlich, und weiß war OK. Nur diente der Schemel als Pflanzenständer, und für den Zweck wäre eine Lackierung sehr nützlich gewesen. Ohne die gab es halt im Lauf der Jahre Flecke und Risse.


















Also hab ich die Platte abgeschliffen. Von Hand. Ohne maschinelle Hilfe. Ich habe nur eine gute Stunde gebraucht, aber die fühlte sich sehr lang an...
Weiß gestrichener Unterbau und eine holzfarbene Platte ist unter Umständen eine hübsche Kombination. Deswegen, und weil die Füße ja nicht gelitten hatten, und vor allem, weil ich echt kein Schleifpapier mehr sehen konnte, blieben die weiß.


















Mit etwas Beize in "Moorbraun" und drei Schichten Klarlack sieht die Platte besser aus als je zuvor.
Ich hoffe, dass er jetzt als Pflanzenbank besser hält... sonst seht ihr ihn ein paar Jahren wieder.

Sonntag, 27. Mai 2018

Sieben Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.

Weiland erdacht von Frau Liebe, nun gesammelt bei Geraldine.


















1. Die Spatzen gefüttert. Sie haben gerade Halbstarke dabei, die noch ganz aufgeplustert sind und immer ein bisschen missmutig gucken.


















2. Mich eingerieben und unbeschadet gejoggt.


















3. Ein paar Lakritzgummiviecher gegessen. Einhörner, Eulen, Katzen und solches Volk.


















4. Eine winzige Hüpfspinne gefangen und rausgesetzt. Wenn nur alle ihre Verwandten auch so putzig wären!


5. Schnell ein Foto von einem Transporter gemacht, weil ich den so lustig finde: Bei Kanal-TV denk ich immer, das ist Fernsehen für Ratten.























6. Ein kleines Geschenklein verpackt.


















7. Saure Gurken mit Malteserkreuzen drin aufgeschnitten. 

Freitag, 25. Mai 2018

Balkonbesucher


















Ihr habt bestimmt davon gehört - unsere Insekten werden weniger. Also nicht nur weniger Arten, auch weniger Individuen.
In einigen Gegenden sind die Zahlen um unfassbare 75% gesunken - innerhalb weniger Jahre. Schuld daran ist wohl in erster Linie der flächendeckende Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft.



















Hier summt und krabbelt es noch recht eifrig, aber ich muss feststsellen: Schmetterlinge werden auch bei uns schon weniger. Man sieht ab und zu noch welche, aber das waren früher mehr.
























Ich bin kein Experte für Agrarwirtschaft, aber ich habe schon den deutlichen Eindruck, dass es Aufgabe der Politik sein muss, da regulierend einzugreifen, und nicht die Verantwortung allein auf die Bauern und die angeblich so gleichgültigen Verbraucher zu schieben.























Trotzdem kann Otto Normalverbraucher auch was tun für die lieben Kleinen. Ein paar Töpfe mit (Wild-)Blumen auf den Balkon, ein paar einheimische Sträucher in den Garten und vor allem bitte keinen pflanzenlosen Steingarten anlegen, wenn's geht (#gaertendesgrauens).


Mittwoch, 23. Mai 2018

Kleine Pfingsttour























"Tour" ist übertrieben. Ich bin ein bisschen mit dem Rad rumgefahren. Nicht sehr weit, weil ich nochmal umkehren musste - hatte meinen Helm vergessen. Und weil der Schwarzwald durch eine gewisse Hügeligkeit besticht, hat man den zumindest bergab schon besser auf.


















Macht aber nichts. Das Wetter war schön, alles bestens.







Montag, 21. Mai 2018

Das Kleid. Der Wal.























Nachdem ich für das letzte Kleid ungefähr drei Jahre gebraucht hab, ging das nächste viel schneller.
War allerdings auch bedeutend weniger aufwändig. Ein Vorderteil, ein Rückenteil, Gummizug in der Taille, kein Verschluss... das ist schnell genäht.























Hier nochmal ein Detailbild vom herrlichen Muster der Wa(h)l. Elastischer Baumwolljersey. Selbstverständlich ist das eigentlich ein Stoff für Kinderkleidung. Aber macht nix - weiß ja keiner. Außerdem glaube ich, dass Wale auf Damenkleidern einfach nur deswegen so selten sind, weil frau Assoziationen mit der eigenen Figur und den riesigen, dicken Meeressäugern fürchtet.
Pff! (Wenn ich könnte, würde ich jetzt verächtlich eine Wasserfontäne gen Himmel prusten.)
 
Ich, manisch?- I wo...























Das Ergebnis ist jedenfalls ein sehr bequemes Sommerkleid. Nicht zu kurz, nicht zu tief ausgeschnitten, fein für Büro und Alltag. Den Schnitt habe ich mehr oder weniger von einem gekauften Kleid abgekupfert. Bei zwei Schnittteilen keine große Sache.

Sonntag, 20. Mai 2018

Sieben Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.

Weiland erdacht von Frau Liebe, nun gesammelt bei Geraldine.
 






















1. Neue Müsligrundmischung... ja, gemischt. Genau. Das riesengroße Müsliglas ist eines der besten Geschenke, die ich je bekommen habe. 























2. Altkleider auf den Gepäckträger und Altglas in den Rucksack gepackt und beides zum Sammelcontainer gebracht.


















3. Einen kleinen, aber steilen Berg hochgefahren.























 4. Ein paar Blumen gepflückt. Eigentlich heißen die Schlangenknöterich, mein Mann hat sie aber ausgesprochen passend in Pfeifenputzerblümchen umgetauft.























5. Mit allerhand grünen Sachen geduscht. Das Duschzeug riecht nach Limette und Minze - angeblich kann man mit der Duftkombination ja auch Spinnen vertreiben... hmpf. Also, es riecht nicht schlecht, aber doch irgendwie nach Spüli mit Zahnpasta.


















 6. Unseren Teil vom Pfingstochsen zu Paprikagulasch mit Kartoffeln und grünen Bohnen verarbeitet.


















7. Gelesen. Das sind Kindheits- und Jugenderinnerungen. Gefällt mir ganz gut. Vom gleichen Autor habe ich noch Uns nährt die Erde und Uns nährt die Hoffnung mitgenommen. Damit kann ich allerdings gar nichts anfangen. Zu philosophisch für mich.

Mittwoch, 16. Mai 2018

Kleinstgärtners Freuden


















Weil dieses Jahr die besten Primel-Angebote schon vorbei waren, als es warm genug zum Auspflanzen war, hab ich mal zu extradicken Gänseblümchen gegriffen. Eine gute Wahl, die blühen immer noch wie bescheuert.


















Ein paar sehr schöne große Margeriten sind in einem Balkonkasten erblüht. Entweder sind das Spatzenmitbrinsel, oder sie stammen noch aus der Wiesenblumenmischung vom letzten Jahr. Es gibt ja so Freds, die erst ein Jahr später blühen.


















Dieser nette lila Kreuzblüter könnte auch noch daher kommen. Er sieht fast aus wie ein Silberblatt (die meinen Balkon bisher nicht mochten), aber eben nur fast.


















Echt wild sind auf jeden Fall die kleinen Storchschnäbel. Ausgesprochen hübsche Pflänzchen, die auch um unseren Balkon drumherum blühen. Da, wo eigentlich der Hausmeister- oder Gärtnerdienst irgendwie tätig sein sollte. Er ist es eher sporadisch, was ein reiches Pflanzenwachstum ermöglicht... bis dann die Elektrosense irgendwann durchgreift. Bevorzugt im trocknen Hochsommer. Fähige Gartendienste zu kriegen scheint unmöglich zu sein.























Und was ich auch unbedingt noch zeigen möchte, ist, wie wunderbar mein uralter Schnittlauch immer noch wächst. Der ist jetzt, keine Ahnung, mindestens fünf Jahre alt und lebt immer noch im Verkaufstopf... Hitze im Sommer, Frost im Winter: Man kriegt ihn nicht kaputt.

Sonntag, 13. Mai 2018

Sieben Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.

Weiland erdacht von Frau Liebe, nun gesammelt bei Geraldine.


















1. Joggingschuhe geschnürt und eine Runde durch die Botanik gehechelt. 























2. Ein Blumensträußchen gepflückt und in die Vase gestellt.























3. Stoff zugeschnitten. Das Muster ist toll, oder?























4. Gelesen. Das ist ein völlig ernstgemeintes Buch von einem Historiker. Interessant, aber nicht ganz leicht zu lesen. Man sollte wissen oder sich ausrechnen können, was z.B. "iconoclasticism"  bedeutet, denn wenn man das alles nachschlagen will, kommt man nicht weit.


















5. Die Vögel gefüttert. Wenn man sich ein bisschen streckt, kommt man auch als Spatz mit dem Meisenknödel klar.


















6. Geschmiert, geschnitten und gestapelt: Proviant für den langen, langen Fernsehabend, der mit der Sportschau und dem lange erwarteten Abstieg des HSV begann.
Ihr wisst ja, was jetzt aus der Uhr wird?


















7. Den Niederlanden (und Ungarn, Tschechien und Frankreich) die Daumen gedrückt. Leider nicht allzu sehr erfolgreich. Obwohl ich das Siegerlied wahrlich nicht besonders gut finde, war ich froh, dass wenigstens nicht Zypern, Schweden oder Deutschland gewonnen haben...