Sonntagsradelrunde mit Nebel und Wasser

... die erste Radelrunde 2021.

Ich war auch nicht allzuweit unterwegs. Nieselregen bei kuscheligen 2° Celsius geht, solange man bergauf fährt - auf die Rückfahrt bergab freut man sich dann allerdings weniger.

Überall steht Wasser.

Die Straße war auch schon mal besser...

Sonst ein winziges Rinnsal -

sonst eine Schafweide. Man weidet jetzt weiter oben.

Das hier ist allerdings immer ein Teich.

Hurra, es ist ein Fluss!

Oder vielmehr: Sie ist ein Fluss. 
An unserem Grundstück fließt die Elz vorbei. Im Sommer eher zögerlich, im Winter schon lebhafter und zur Zeit durchaus beeindruckend. 

Wie wird denn nun unterschieden, ob es sich bei einem Fließgewässer um einen Bach oder einen Fluss handelt? Tja. Nach Gutdünken. Oder aus Tradition. Es gibt keine klare Regel.

Aber es gibt einen Wikipedia-Artikel über unsere Elz (nicht zu verwechseln mit zwei gleichnamigen Zuflüssen von Mosel und Neckar): 

"Die Elz ist ein rund 121 km langer, rechtsseitiger Nebenfluss des Rheins im Schwarzwald und in der Oberrheinebene."

So.

Was über 120 km lang ist und einen eigenen Wikipedia-Artikel hat, kann ja nun wohl kein Bach sein.

Außerdem trennt das Elztal den Hochschwarzwald von Mittleren Schwarzwald. Ein derart bedeutendes Gewässer muss ein Fluss sein. 

Ich finde meine Argumentation bestechend.

Und jetzt gibt es ein paar Fotos davon, was besagter Fluss hier gerade so macht. Wir haben nämlich starkes Tauwetter und Regen.

Zum Glück noch alles im Flussbett.

Vorgestern...

... und die selbe Stelle heute.

Gestern morgen...

... nachmittags

und heute.

Im April...

... und die selbe Stelle heute.

Aber letztes Jahr war's schlimmer.

Und noch mehr Schnee...

Eventuelle Defizite wurden inzwischen wieder völlig ausgeglichen!

Gestern bin ich mit Begeisterung und Stulpen durch unser Winterwunderland gestapft. Jetzt kann man auch von wirklich Stapfen reden, denn der Schnee liegt stellenweise relativ hoch. Wenn da niemand vor einem eine Spur getreten hat, kommt man schnell ins Schwitzen. Aber dafür ist man dann auch ganz alleine in einer prächtigen, weißen, stillen Märchenlandschaft unterwegs.

Mein Fotoapparat kam mit einer leicht hellblauen Welt unter einem graurosa Himmel gar nicht zurecht und hat vorsichtshalber alles in kräftig Blau mit Violett- oder Türkisstich getönt. Daher musste ich an den Farben ziemlich herumdrehen, bis sie wenigstens wieder halbwegs natürlich aussahen. 

Oben war es sehr windig und sehr kalt.

Heute mein Lieblingsfoto!

Sonntagsspaziergang

Auch heute habe ich wieder eine Runde gedreht. Die Temperatur war zwar nur so um den Gefrierpunkt, aber dazu wehte ein ziemlich schneidender Wind. Kein Wetter für Pausen.

Wenn ich mir meine Bilder so angucke, wirken sie trotz lebhaft beleuchteter Wolken ein bisschen melancholisch. Vielleicht weil der Wald gegenüber den Schneeresten tatsächlich sehr schwarz wirkt. Oder es sind die gefrorenen Pfützen. Matsch mit Eis wirkt selten besonders aufheiternd aufs Gemüt.

Der Kollege hier ist allerdings ganz einfach unheimlich.

Stulpen

Der alte Spruch "es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung" stimmt ja fast immer. Nur gegen die deprimierende Wirkung von Hochnebel hilft leider nichts, was man anziehen kann.

Was mir für Schnee noch fehlte, waren Stulpen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die zieht man über die Stiefel, damit oben kein Schnee reinfällt. 

 

Denn auch wenn der Schnee gar nicht so schrecklich hoch liegt, schmeißt man ihn beim Gehen mit den Hacken nach oben und hinten die Schuhe rein. Da schmilzt er dann und macht nasse Socken. Das möchte man nicht haben, und schon gar nicht bei Frost. 

Man sieht, wir gut es wirkt: Das alles (und noch viel mehr...!) wäre sonst in den Stiefeln gelandet.

Meine Stulpen hab ich aus doppeltem Polytierchengarn im Rippenmuster gestrickt. Sie funktionieren prima, nur hätten sie ein kleines bisschen enger sein dürfen. Memo an mich selber: Statt 40 Maschen nächstes Mal 35 nehmen oder so.