Dienstag, 30. Juni 2015

Paris

Wie schon erwähnt hab ich am Samstag knappe 10 Stunden in Paris verbracht und dabei eine Menge Fotos geschossen.

Wenn jetzt jemand sagt, äh, Centi, wieso fährst du eigentlich nach Paris? Du magst doch keine Menschenmassen, keine Städte und keine Fernreisen? Dann kann ich antworten: Ja aber - das ist Paris. Paris ist für mich einfach die Stadt schlechthin.
Ich kann völlig ruhig sterben, ohne London oder New York gesehen zu haben, und selbst Rom oder Jerusalem locken mich höchstens am Rande, aber Paris ist Paris.
Und man kommt von hier aus in einem Tag hin und zurück, wenn's auch ein bisschen anstrengend ist.


















Das Schlimme ist, dass man da wirklich auf Schritt und Tritt was zum Fotografieren findet.


















Das links ist der Turm Saint-Jaques mit dem Heiligen und den vier Symbolwesen der Evangelisten. Die Jakobsstatue ist über 5 Meter hoch, sagt Wikipedia. Die dazugehörige Kirche wurde während der Revolution zerstört, aber den Turm haben sie zum Glück stehen lassen. 


















Das hier ist ein Stück vom Eingang zum Justizpalast - auch der ist riesig.


















Und das ist, wie unschwer zu erkennen, Notre Dame.
Riesig.
Da fand gerade ein Gottesdienst mit dem Erzbischof statt, was dank Außenübertragung des Kirchenchors eine super stimmige Soundkulisse gab. Nur leider konnten wir halt nicht rein.


















Das war schon schade, denn ich hätte gerne die Fenster mal in echt von innen gesehen. Vor allem dieses.























Übrigens war zumindest letzten Samstag Paris verdammt gut bewacht. Ich hab mich noch selten so sicher gefühlt - bis mir der doofe Gedanke kam, dass ich jederzeit zwischen einen Bombenschmeißer und einen Soldaten geraten könnte.























Allerdings hatte die Rundumbewachung hier und da auch schon recht schmucke Seiten.


















Und dann waren wir endlich richtig an der Seine. An sich war es recht nett da, und genau so wie man es sich vorstellt, aber es stank unfassbar nach Urin. Unter jeder Brücke, in jeder Ecke eine Pinkelpfütze... furchtbar.
Sonst fand ich Paris - also die touristisch voll erschlossene Innenstadt, den Rest haben wir ja nicht gesehen - ziemlich sauber. Und wie toll die Metro funktioniert, hab ich ja schon gesagt. Sehr durchdacht und praktisch.


















Über die Seine führt gefühlt alle 200 Meter eine riesige Steinbrücke. Weil in Paris alles, was historisch ist, aus hellem Sandstein besteht, sieht das Gesamtbild eigentlich immer hübsch aus.
Und ja gut, da unten liegt ein Müllhaufen, aber ein sauber verpackter, der vermutlich auf die Abfuhr wartet.























An der Seine gehen die angeblich ja ach so modebewussten Pariser und Pariserinnen joggen und tragen dazu bevorzugt enge, teils leicht durchsichtige Gymnastikhosen mit kurzen Oberteilen. Mal davon abgesehen, dass halt nicht jeder Mensch Modelmaße besitzt, war mir das auch bei den knackigen Sportlern too much information.
(Großartigerweise fühle ich mich jetzt in meinen auch etwas kurzen und knappen, aber eben nicht so engen Laufklamotten vom Aldi richtig gut angezogen).


















Die Feuerwehr fuhr wohl gerade zum Üben los. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie das Boot in erster Linie dazu brauchen, um Betrunkene aus dem Wasser zu fischen. Teilweise geht es auf lange Strecken zwei, drei Meter tief senkrecht zum Wasser runter und rettende Treppen oder Leitern sind eher dünn gesät.























Und hier der große Feldherr vor dem Armee-Museum. Die Pappmützen gab es wohl umsonst für Besucher, aber die wollten seltsamerweise nicht alle haben...
Der Captain natürlich schon.























Ha, von mir gibt es auch ein Bild. Vorm Eiffelturm, wo sich alle gegenseitig fotografieren.
Das ist gelinde gesagt albern, aber ich wollte trotzdem.


















Während die sportlichen und schwindelfreien Kollegen auf den Turm gestiegen sind, haben wir unten gesessen und Touristen, Souvenirverkäufer und Vögel beobachtet. Diese Krähe hat vergeblich versucht, den Müllsack aufzureißen.
Mehr Bilder vom Eiffelturm erspare ich euch, weil ja eh jeder weiß, wie der aussieht.


















Ganz normale Hochhäuser gibt es in Paris natürlich auch, und zwar ziemlich viele. Irgendwo müssen ja all die Leute wohnen und arbeiten.























Wenn man schon da ist, nimmt man den Triumphbogen noch in Augenschein. Der ist (Überraschung...!) riesig und beeindruckend, aber nicht besonders schön. Allerdings auch aus freundlichem, gelbem Sandstein und damit erträglich.
Diese Siegesgöttin oder was auch immer hat ein paar Tierchen auf dem Kopf. Vermutlich so groß wie Schäferhunde, aber von unten sehen sie klein aus.

Und nach so viel Gigantomanie sind wir mit der Metro auf den Montmatre gefahren, wo auf einmal alles viel kleiner ist.


















Das ist tatsächlich Pigalle. Zugegeben tagsüber, aber mal ehrlich - auch wenn das nachts ein bisschen leuchtet und blinkt, kann das nicht viel hermachen.


















Das so ungefähr berühmteste Vergnügungsviertel der Welt hatte ich mir deutlich glamouröser vorgestellt. Sogar die rote Mühle sah im Fernsehen immer doppelt so groß und nicht halb so selbstgebastelt aus.
Muss man nicht hin. Also zum Angucken jetzt. Was anderes kann ich nicht beurteilen. Sieht aus wie alle anderen Schmuddelstraßen z.B. in Karlsruhe oder sonstwo auch.


















Noch ein bisschen weiter oben wurde es auf einmal nett, nahrhaft und ganz so, wie ich mir Paris vorstelle. Jede Menge Geschäfte und Cafés und Kneipen und so - lebhaft, aber nicht unerträglich voll und irgendwie gemütlich.
Irgendwo zwischendrin sind wohl die Radwege. Wie der Verkehr in Paris funktioniert, ist mir ein Rätsel - es wird flott und wild durcheinander gefahren und ständig gehupt.
Zum Ausgleich sind die Sirenen von den Rettungsfahrzeugen leiser als bei uns.























Der französische Schlüpfer...


















Oben auf dem Berg befindet sich die Kirche Sacré-Coeur. Die wurde als Mahnmal nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 gebaut und ist überraschend schön (und natürlich so groß, dass man Schwierigkeiten hat, sie sinnvoll auf ein Bild zu kriegen.)
Da konnten wir auch reingehen, allerdings durfte man drinnen leider nicht fotografieren.


















Und das ist ein bisschen Aussicht vom Montmatre aus auf Paris - ganz genau: Riesig.
Bis zum Horizont nichts als Häuser.
Laut Internet ist Paris nach London die mit zwölfeinhalb Millionen Einwohnern die zweitgrößte Metropolregion in Europa und zusätzlich die am dichtesten besiedelte.

War echt ein feiner Tag, aber ich war trotzdem ziemlich froh, als ich am nächsten Morgen wieder meine Joggingstrecke im Elztal genießen dufte - Luft, Platz, Natur, Vogelzwitschern und ganz wenig Menschen.

Sonntag, 28. Juni 2015

7 Sachen aus Paris

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.

Heute gibt es ein special, denn ich war gestern mit ein paar Kollegen in Paris.























1. Um 04:00 den Wecker ausgestellt, angezogen (mich, nicht den Wecker) und den fertig gepackten Rucksack geschnappt.
Das hier ist unser erster Zwischenstopp in Herbolzheim, wo wir uns zu fünft in ein zum Glück großes Auto gestapelt haben und nach Straßburg gefahren sind.


















2. Am Bahnhof in Straßburg ein Schokoladendings bei Paul gekauft.
Die Tüte musste ich für unseren Paul zuhause natürlich fotografieren.


















3. Im TGV bei (aber nicht mit) bescheuerter Geschwindigkeit gefrühstückt. Die gelb-beige-grüne Wolke im Vordergrund ist ein Käsweckle mit Gurke.
Praktische Sache, in etwas über zwei Stunden ohne einen einzigen Zwischenhalt fährt der Zug nach Paris durch.























4. Ein Souvenir gekauft... nicht unbedingt das Originellste, was man so kriegen kann, aber erstens hatte ich echt keine Lust, mich in Andenkenläden rumzudrücken, und zweitens möchte ich da was draus basteln.


















5. Mehrfach das Tagesticket für die Metro gezückt. Das klappte ganz prima, die fahren alle Nase lang und sind ziemlich flott. Und bekanntermaßen sind die Hinweisschilder auch noch wunderschön, was man bei U-Bahnen ja eher selten erlebt.


















6. Die Pfoten dankbar unters kalte Wasser gehalten. Es war nämlich echt heiß, da weiß man öffentliche Brunnen zu schätzen.























7. Nach einem tollen, aber ziemlich anstrengenden Tag in der mehr oder minder verruchten Stadt der Liebe auf der Rückfahrt ein bisschen Unschuld nachgetankt.
Kann nicht schaden.

Nächste Woche zeige ich euch selbstverständlich noch viele Bilder aus Paris - ich habe reiche Auswahl!

Freitag, 26. Juni 2015

Morgentau


















Gestern Morgen auf dem Weg zur Arbeit - aufgehende Sonne und ganz viele kleine Wassertröpfchen im Gras.


















Mit diesen Bilder verabschiede ich mich in einen Ultrakurzurlaub... also am Samstag bin ich weg. Habt ein schönes Wochenende!


Donnerstag, 25. Juni 2015

Das Omen


















Tiere zu fotografieren ist ja nicht immer ganz leicht. Vor allem wilde Tiere sind eine gewisse Herausforderung. Man braucht Geduld, Ausdauer und vor allem Glück.
Ich habe heute diese unglaublich kooperative Krähe getroffen, die auf einem verwitterten Schild mit der Zahl 13 drauf saß, brav sitzen blieb und hechelte, was auf dem Bild so aussieht, als würde sie schreien.
Und zu allem Überfluss ist im Hintergrund auch noch ein Hof mit ausgebranntem Dachstuhl (da hat neulich der Blitz eingeschlagen. Niemand verletzt worden, zum Glück, aber ein völlig zerstörtes Dach ist auch kein Spaß) zu sehen - das muss man zwar wissen, um es zu erkennen, aber dann ist es echt ziemlich übertriebene Symbolik.


















Hier die Originalaufnahme. Wie ihr seht, hab ich nur den Bildausschnitt geändert, die 5 entfernt und das Ganze in schwarz-weiß umgewandelt.

So, dann hoffen wir mal, dass das jetzt kein Unglück bringt, was?

Mittwoch, 24. Juni 2015

Kugelfedern


















Gibt es irgendwas Schöneres zum Schreiben oder Zeichnen als echte Federn?

Ich finde nicht.

Allerdings ist fürs richtige Leben das Hantieren mit Tintenfass, Streusand und dem Messerchen, mit dem man den Federkiel nachspitzen kann, doch ein bisschen - unpraktisch.























Praktisch und hübsch sind Federn mit Kugelschreiberminen. Dafür schneidet man unten ein Stück von der Feder ab, pult, falls vorhanden, das innere Häutchen aus dem Kiel, und stopft dann die Mine rein.  























Ich habe eine kleinere Gänsefeder, mit der ich im Büro tatsächlich schreibe (so ein bisschen komisch sollte man einfach mal sein!) und eine größere Storchenfeder. An der schaut die Metallmine zu weit raus. Das ist dann zum Anfassen zu dünn. Da müsste entweder die Feder noch größer sein, oder man müsste den Schaft noch mit irgendwas umwickeln.
Ich arbeite dran.
In der Gänsefeder steckt eine gekürzte Kunststoffmine.


















Auf jeden Fall sehen sie beide toll aus und schreiben ohne Aufstand und Sauerei.

Dienstag, 23. Juni 2015

Nichts als feuchte Luft


















Gestern Abend gab es bei uns sehr dramatische Wolken. Auch sehr schnelle. Die huschten nur so über den Himmel.


















Ich weiß nicht, wie es euch geht - ich sehe da immer ganz viele Tiere und Ungeheuer und Schiffe und Gebirge drin.


















Für einen farbenprächtigen Sonnenuntergang hat es dann aber nicht mehr gereicht. Macht nichts, grau in grau sieht auch toll aus.


Montag, 22. Juni 2015

Fundstücke























Definitiv einer der besten Fahrradsättel weltweit. Das zahnreiche Lächeln und der treue Blick... unbezahlbar.























Über diese Abkürzung würde ich in einer ruhigen Minute ja noch mal nachdenken.


















Und das hier find ich irgendwie nett - das ist in Freiamt. Ist jetzt nicht so, als hätte man es bis zu der Baustelle noch weit, als würde man dort vernünftigerweise noch mehr Gasthäuser erwarten oder als kämen da überhaupt Heerscharen von Reisenden vorbei... aber die Gelegenheit wurde genutzt!

Sonntag, 21. Juni 2015

Sieben Mittsommersachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.























1. Im leichten Niesel durch den nassen Wald gelaufen. Also gejoggt. Dieses Mal hat's tatsächlich Spaß gemacht.
Vom Mittsommer merkt man ja nicht so richtig viel... deswegen gibt's heute auch tatsächlich nichts vom Fahrrad. Gar nichts.


















2. Gefrühstückt. Müsli hängt mir faszinierenderweise nach Jahren immer noch nicht zum Hals raus. Vielleicht brauchen wir gar nicht so viel Abwechslung, wie wir immer denken.


















3. Meine äußere Hülle erblonden lassen.


















4. Besagte Hülle angezogen - mit was, war egal, weil ich eh nicht mehr rausgehen wollte. Leider möchte meine Kamera das Lila gar nicht so bunt abbilden, wie es in Wirklichkeit ist.


















5. Endlich mal eine Gürtelschlaufe an einem Sommerkleid ersetzt, die vor einem Jahr oder so abgegangen war.


















6. Einen Hackbraten mit Speckmantel gebacken und gegessen. Und zwar viel zu viel. War eben gut.


















7. Und wie schon so oft beobachtet, geht trotzdem immer noch was Süßes rein - zum Beispiel Gummiwaldgeister. Die gibt es mit Himbeer- und Waldmeistergeschmack. Wie großartig ist das denn bitte?