Samstag, 30. April 2016

Heia Walpurgisnacht!


















Über uninteressantes Wetter konnten wir uns die letzten Wochen wirklich nicht beschweren. Wärme, Kälte, Sonnenschein, Regen, Schnee, Hagel und Gewitter - wir hatten alles, und zwar durcheinander, gleichzeitig oder als Patchworkwetter.



















Der Frost hat die Blumen ein bisschen gebeutelt, aber Löwenzahn und Hahnenfuß halten so was aus.


















Der Berg hier, den ich ich so oft fotografiere, ist der Kandel. Auf dem liegt gerade wieder ziemlich viel Schnee, den man im Dämmerlicht aber kaum sieht.


















Diese Jahr lacht der Vollmond nicht. Dafür grinst ein Halbmond.



















Hier sieht man noch ein bisschen was vom Schnee. Zum Kandel und der Wapurgisnacht gibt es eine sehr tolle und sogar wahre Geschichte:

"Der obere Teil des Kandelfelsens, die Teufelskanzel, brach 1981, in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai, ab. Etwa 2.000 Kubikmeter Gestein lösten sich und liegen nun unterhalb des Felsens. Die Koinzidenz zur Walpurgisnacht und die Tatsache, dass zwischen dem Schutt ein Reisigbesen gefunden wurde, führte bei Anwohnern zu dämonologischen Erklärungen des Felssturzes."
Quelle: Wikipedia


















Ob mit Hexen oder ohne - ein schönes Fotomotiv ist der Kandel immer.

Donnerstag, 28. April 2016

Ein Schneedrache und ein Flugdrache


















Diesen freundlichen kleinen Kerl habe ich irgendwann letztes Jahr gebastelt, aber aus irgendeinem kühlen Grunde hat er es bis heute noch nicht auf mein Blog geschafft.























Er ist aus Fimo, mit Acrylfarbe bemalt und wohnt neben dem Eiffelturm. Urspünglich wollte ich den ja kleiner machen und am Turm herumklettern lassen, aber ich musste schnell feststellen, dass man einen so kleinen Drachen mit Beinen, Pfoten, Flügeln und Zacken nicht mehr von Hand formen kann. Oder ich kann es zumindest nicht. 


















Natürlich hat er auch noch ein schönes Schneegestöber in einer Marmeladenglaskugel bekommen.
Das passt ja gerade gut, denn bei uns haben die Skilifte wieder aufgemacht...























Der einzige Wermutstropfen: Der Untergrund hält im Wasserglas nicht fest. Weder durch Backen noch durch Kleben, egal womit. Bei meiner drachenlosen Eiffelturmschneekugel hält er. 























Aber dafür hab ich keinen Drachen.
Irgendwas ist immer!


















Und dann hab ich hier noch einen ganz einfachen Flugdrachen aus Papprolle und Buntpapier. Den hab ich ohne Vorzeichnen und Ausprobieren direkt zugeschnitten und aufgeklebt, deswegen ist der Hals leider ein bisschen zu kurz und die Flügel überzeugen auch nicht hundertprozentig.
Aber dafür war er ganz schnell fertig...

Mittwoch, 27. April 2016

Rot ist schön























Rot ist schön. Die Schönfärber im Mittelalter waren die, die Stoffe rot gefärbt haben.
Im Russischen sind die beiden Wörter verwandt. Deswegen heißt der Rote Platz in Moskau eigentlich der schöne Platz, was ich lange nicht wusste. Ich dachte echt, der Name hätte politische Gründe.

Rot ist das Feuer, das Blut, die Liebe, der Kardinal, klassischerweise auch das Gold, das wir jetzt eher gelb nennen würden. Allerdings ist rot auch das Stoppschild, der Warnhinweis, das rote Tuch beim Stierkampf, die Rote Liste.
Rot fällt auf. 























Ob ich deswegen ich die beiden Bücher aus der Grabbelkiste unbedingt mitnehmen musste?























Nein, ich glaube, wenn die grün, blau, gelb oder braun gewesen wären, hätte ich sie auch eingesackt.
Der Inhalt lockte mich zugegeben wenig. Beim ersten Durchblättern fand ich Hebbel langweilig, Dahn ziemlich germanisch und ein bisschen peinlich.
Aber die beiden Bücher sind halt so schön eingebunden.
Und sie passen so fein zu den beiden Bänden Fritz Reuter, die ich schon eine Weile habe.























Da muss ich jetzt allerdings sagen, dass "Ut mine Festungstid" ganz ausgesprochen niedlich ist. Das Platt kann man schon verstehen, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, und der Inhalt ist die Mühe wirklich wert.

Dienstag, 26. April 2016

Erfahrungsbericht Tageslichtlampe

Vor ein paar Wochen ist eine Tageslichtlampe in mein Büro eingezogen, und ich hatte versprochen, mich dazu zu äußern, ob die was bringt.

Macht künstliche Sonne glücklich?
Man kann daran ja durchaus zweifeln.
Auf der anderen Seite hat so was immerhin keine negativen Nebenwirkungen wie Psychopharmaka, und ist im Vergleich zu einer Psychotherapie geradezu unglaublich preiswert.

Auch nett als Gänseblümchenhintergrund.


















Mir persönlich hilft das Ding tatsächlich was.

Das Licht ist so dermaßen hell, dass es wie Sonnenschein im Büro wirkt. Also optisch. Es macht weder warm noch Sonnenbrand, denn das Gerät ist ja weder eine Heiz- noch eine Höhensonne.

Solange es morgens noch dunkel war, hab ich die Lampe jeden Morgen eine Stunde lang angehabt. Jetzt mache ich sie nur noch an, wenn es regnet oder stark bewölkt ist.

Und der Sonnenscheineffekt macht mich morgens wach und dann den ganzen Tag über insgesamt ein bisschen besser gelaunt. Nicht wahnsinnig euphorisch natürlich, aber einfach etwas munterer und fröhlicher (oder doch zumindest weniger genervt und traurig, je nach Tagesform).
Als würde draußen die Sonne scheinen.

Ich muss dazu natürlich sagen: Ich bin ein Mensch, der viel Licht mag und viel Licht braucht. Das ist ja bei jedem unterschiedlich.

Und Wunder wirkt die Lampe auch nicht. Wenn jemand schwer depressiv ist, bringt das vermutlich gar nichts oder auf jeden Fall nicht genug.
Aber unterstützend gegen eine leichtere depressive Episode, eben so eine typische Winterdepression, kann ich aus meiner ganz persönlichen Erfahrung heraus jetzt so eine Tageslichtlampe schon empfehlen.

Montag, 25. April 2016

Kleiner Frühlingswaldspaziergang


















Ich weiß ja nicht, wie euer Montag war - aber ich habe heute einen kleinen Spaziergang durch den hellgrünen Wald verdient.
Auch wenn er nur virtuell stattfindet.
Dafür kann ich euch alle mitnehmen.




















Diese netten Plüschpilze offenbaren ihre wahre Schönheit von unten.


















Mein Pilzbuch sagt mir, dass das Spaltblättlinge sind - die weltweit einzige bekannte Art, bei der die Lamellen der Länge nach gespalten sind.
Jaha. Und so was wächst einfach so am Wegesrand!
Unbedingt mitteilenswert finde ich auch den wissenschaftlichen Namen: Schizophyllum commune.
Klar, "gespalten" und "gewöhnlich" halt... aber trotzdem lustig.























An den abgestorbenen Zweigen hängt so viel Moos, dass das Gewicht sie abknickt.


















Noch blühen überall Veilchen.








































Das ist ein Wurzelschwamm. Heterobasidion annosum. 
Diese Pilznamen haben schon was.



















Woher diese Löcher in einem morschen Stamm kommen, weiß ich auch nicht. Für Insektenfraß sieht es mir zu gut verwachsen aus, für eine stellenweise dünnere und deswegen schneller weggefaulte Holzstruktur finde ich die Löcher zu rund.

Vermutlich Gnome.


















Wenn es die hier nicht gibt, wo dann?























So, und da kommen wir auch schon an den Waldrand.


















Also ihr Lieben, jetzt könnt ihr gehen und Essen kochen, Hausaufgaben machen oder womit auch immer ihr den Abend zu verbringen gedenkt.
Viel Spaß dabei und immer den Kopf hoch: Überübermorgen ist schon Donnerstag!

Sonntag, 24. April 2016

Sieben Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.


















1. Mit dem eigentlich obligatorischen Müslifoto hab ich ja schon lange nicht mehr angefangen.


















2. Rad gefahren. Keine lange Strecke, dafür sozusagen technisch anspruchsvoll, weil es kräftig bergauf und bergab geht, und zwar auf einem durch Holzarbeiten ziemlich mitgenommenen Schotterweg. Ich bin sehr zufrieden mit mir, weil ich nirgends geschoben habe.


















3. Ein paar Rehe fotografiert - entweder aus der Nähe verwackelt oder aus der Ferne rangezommt. Auf jeden Fall immer unscharf.
Aber Rehe!


















4. Zwei Nudelsalate gemacht. Die sehen zwar ähnlich aus, schmecken aber ganz unterschiedlich.
























5. Ein paar Blümchen gepflückt. Warum benutzt eigentlich niemand Löwenzahn als Schnittblume? Hält sich zwar nicht ewig, aber draußen wachsen ja genug neue. Und aussehen tut's doch hübsch.


















6. Einen Hackbraten mit Schinkenmantel gebastelt. Der Schinken war eine Notlösung, weil der Metzger keinen Speck hatte. Allerdings wird der Braten so trockner, was ich sehr begrüßenswert finde.


















7. Sahne geschlagen und auf den Obstsalat gehäuft, den der Captain mitgebracht hat.
Kalorienmäßig gesehen, bräuchte ich bis nächsten Freitag oder so eigentlich nichts mehr essen.

Samstag, 23. April 2016

Zarte Zwischentöne


















Der Sonnenaufgang am Donnerstag. Zurückhaltende Farben, sanfte Kontraste, geschmackvolle Schleierwolken. 


















Unauffälliges kann auch sehr schön sein.


Freitag, 22. April 2016

Kleine Schafe


















... finde ich ja unwiderstehlich.



















Vor allem, wenn sie auch noch dunkle Gesichter und ein bisschen zusätzliches Fusselfell auf der Rübe haben.



Donnerstag, 21. April 2016

Resteröckchen























Vom Sommerrock 2016 war ja noch der ursprünglich geplante Innenrock übrig geblieben. Weil der zum Wegtun zu schade war, habe ich ihn gefüttert, beknopft, mit Taschen ausgestattet und zum Rock-für-über-Leggings erklärt. Da macht es nämlich nichts, dass er so kurz ist. Weil wir ja alle wissen, dass es reichlich Frauen gibt, die Leggings als vollwertige Hosen betrachten und ihren mehr oder minder wohlgeformten Hintern darin und ohne irgendwas drüber spazierentragen.























Auf den Fotos hab ich eine dicke Strumpfhose an, weil die gerade greifbar war. Geht zur Not auch noch, aber Leggings sind für den Fall, dass ich mich mal hinsetzen möchte, vielleicht doch die bessere Wahl.
Der Rock sitzt nämlich ohne ernsthaften Bund (mehr Stoff war ja nicht übrig) ziemlich tief auf der Hüfte und rutscht bestimmt auch leicht hoch.


















Für das Futter hatte ich noch was von dem Stoff mit dem tollen Fahrradmuster übrig.























Die Knöpfe sind irgendwie unfotografierbar.
Seit ich eine Maschine mit Knopflochautomatik habe, nähe ich sehr gerne Knopfleisten. Theoretisch könnte ich auch die Knöpfe maschinell annähen, aber praktisch glaube ich einfach nicht dran, dass das lange halten würde. Und nähe sie leise moppernd von Hand an. Das mache ich nämlich nicht gern, aber einen Tod muss man halt sterben.























Auf die Seiten hab ich die ersten Taschen, die ich für den langen Rock vorbereitet hatte, genäht. Die grauen Ziernähte hab ich aber wieder rausgemacht und lieber noch ein bisschen was von der netten Häkelborte dran genäht.























Doch, gefällt mir gut. In Anbetracht dessen, dass es nächsten Montag schneien soll, werde ich den eher winterlichen Resterock vermutlich früher anziehen als seinen sommerlichen großen Bruder.