Mittwoch, 5. Februar 2020

Kahlschlag für den Klimaschutz


















Wir schützen ja nun alle das Klima, was das Zeug hält. Die Deutsche Bahn z.B. dadurch, dass sie die Dieselloks unserer Regionalbahn durch E-Loks ersetzen will (ob das sinnvoll ist, lasse ich jetzt mal dahingestellt). Dazu muss der Bewuchs an den Gleisen weiter zurückgeschnitten werden. Klar, sobald ein Ast auf die Stromleitung fällt, ist es vermutlich erstmal vorbei.

In der Presseerklärung hieß es "Äste müssen zurückgeschnitten und einzelne Bäume gefällt werden".
Wie das in der Praxis aussieht, sieht man oben sehr schön.
Bis vorgestern war der Hang voller Büsche und Bäume. Die Bahnlinie verläuft oben, nicht unten, wo ich stehe und fotografiere.

Das war der Bahnhof vorher.














Jetzt (in die andere Richtung fotografiert).
















 

















Dass die Bäume oben am Gleis wegmussten, sehe ich ja noch ein. "Einzelne Bäume" sind meiner Meinung nach zwar etwas anderes als "alle Bäume", aber nun gut.


















Aber das hier ist der Hang von unten! Was da wuchs, konnte rein physikalisch niemals auf das Gleis oder die künftige Oberleitung fallen oder hineinwachsen, das geht gar nicht.


















Trotzdem fand es die DB gut, hier mal vorsichtshalber beinahe alles zu fällen, große Bäume, kleine Bäume, Sträucher.

Unsere Regionalbahn hat auf mich auf meine Frage, warum das denn nun bitte sein musste, an die DB Netz AG verwiesen.
Dort reagiert man bislang mal gar nicht auf meine Anfrage.

Ich vermute, dass es einfacher (und billiger!) ist, wenn man die Bäume, die oben am Gleis standen, nach unten hin abtransportiert und dort deswegen alles platt gemacht wurde. Aber die Kosten können doch nicht das einzige Argument auf der Welt sein.
Hier wohnten Vögel, Insekten, Eichhörnchen... die können wir uns jetzt wieder mal abschminken.

Aussicht von unserem Balkon vorher...

... und jetzt. Deutlich durchsichtiger.



































Und ich hatte den letzten Kahlschlag (in Seebrugg) noch nicht mal verdaut.

4 Kommentare:

  1. Liebe Centi
    Oh weh, das sieht ja ganz schlimm aus, jammerschade. Ich verstehe das nicht.
    Aber auch bei uns im Quartier mussten im Waldgürtel einige Bäume entfernt werden. So die Information. Was dann geschah: Der ganze Waldgürtel ist weg. Es steht kein einziger Baum mehr. :-(
    Dir trotzdem einen angenehmen Abend und liebe Grüessli
    Eda

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  2. So radikal was sie machen, bei mir wird das auch so gemacht plötzlich ist es nackig am Berg nichts mehr vorhanden. Ich denke auch dass es für ihnen einfacher ist es so zu machen aber ob das so richtig ist glaube ich auch nicht.
    Lieben Gruss Elke

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  3. Wenn man mal so bedenkt das Bäume gute CO2 Speicher sind ist der Kahlschlag schon von daher nicht zu verstehen. Das man den Tieren dadurch ihr zuhause nimmt kommt dann noch dazu. Offensichtlich wird das überall so gemacht, bei uns gibt es auch viele kahle Stellen, schönen Sonntag wünsche ich :-)

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    1. Eben. Jeder Klimaexperte predigt seit Jahren: Wir müssen aufforsten, Bäume pflanzen, Bäume schützen, und was passiert? Das Gegenteil. Und dann noch unnötig!

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