Mittwoch, 19. August 2020

Ein Mantel für Anton























Unsere Stehlampe heißt Anton.
(Wir haben sie nicht etwa selber so benannt, nein, die wurde schon unter dem Namen verkauft.)

An sich besteht Anton aus einem Metallfuß, einer Lampenfassung, einem Zugschalter und einem schlichten weißen Lampenschirm, der aus Kunststoff mit Textilüberzug besteht.























Und da liegt auch das Problem: Wenn man in Kunststoff eine Delle macht, dann bleibt die drin. Man sieht eine oben rechts.

Anton hatte sogar zwei Dellen, die beide auf mein Konto gingen. Als wir unsere Birkenfeige noch hatten, konnten wir Anton damit immer so ein bisschen verstecken.

im Februar


















Aber leider ist die Birkenfeige ihrem hohen Alter zum Opfer gefallen, und mit dem dünnen Drachenbaum (die "Palme" rechts im Bild) geht das nicht.























Also habe ich einen Bezug gehäkelt. Aus so dreifarbigem Baumwollgarn.
Zunächst habe ich sehr viel mathematische Überlegung in die Passform gesteckt. Oben ein Umfang, unten ein Umfang, dazwischen ein Abstand, meine Maschenbögen sind so und so breit und lang... ja, und dann? Wir kriege ich jetzt raus, wann ich wieviele Maschen zunehmen muss? Ich habe alles Mögliche gerechnet, was aber im Ergebnis irgendwie immer falsch war.

Wie so oft lässt sich das Detail medienwirksamer fotografieren als das Ganze


















Leider haben mir 13 lange Jahre Schulbildung hierfür irgendwie nicht genug mitgegeben. Ich habe das dann mit Schätzen und Probieren gelöst.
Ging auch.


















Der Überzug hält ohne weitere Befestigung auf dem Schirm. Durch ein bisschen Spannung, und weil sich das Garn auf dem Stoff etwas verhakt. Das Verhaken macht dann leider auch die unregelmäßige Optik, aber durch das bunte Muster ist das nicht so schlimm, finde ich.

Zumindest tagsüber.























Abends geht die Rechnung natürlich nicht mehr auf.
Na ja, ich kann immer noch so tun, als wäre das Absicht. Shabby chic nennt man das gerade, wenn ich recht informiert bin.


4 Kommentare:

  1. Liebe Centi,
    Anton gefällt mir jetzt viel besser, und die Schätzung, die Du gemacht hast passt ziemlich gut. Manchmal stehen ich bei Bastelarbeiten auch da und überlege, wie das gehen könnte. Wie macht man einen richtigen Stern? So dass alle Zacken gleich sind und symmetrisch? Und ich weiß nicht, ob wir das dafür notwendige in der Schule wirklich nicht gelernt haben, oder ob ich es einfach wieder vergessen habe. Aber ich habe dann entdeckt, dass ein Zirkel für einen guten Stern genau das richtige Werkzeug ist, und war begeistert. In der Schule habe ich nicht so gerne mit einem Zirkel gearbeitet...
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Zugegeben, vergessen habe ich vermutlich auch zweimal die Hälfte! :D

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  2. Mir gefällt Dein Anton sehr gut.
    Das letzte Foto ist besonders schön - Ihr sitzt ja mitten in einer Wiese!

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Ich freue mich immer über nette und konstruktive Kommentare! Vielen Dank dafür!
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