Mit dem Borstenpinsel: Wildschweinportrait in Acryl

 *grunz*

Prima Malwetter hatten wir in letzter Zeit: Wenn es regnet, hänge ich nicht auf dem Balkon rum.

Das Vorlagefoto für mein Schwein zierte das Cover einer Zeitschrift. Ich hätte auch das Foto bedenkenlos an die Wand gehängt, aber leider hatten die da ihren Titel mit drauf gedruckt... was ja irgendwie verständlich ist, aber eben nicht schön.

Also hab ich mir einen Malgrund (auf Pappe geklebte Leinwand) geschnappt und das edle Tier abgemalt. Ich glaube, es ist ein sogenannter Überläufer, also ein Wildschein-Teenager, denn es sieht noch etwas niedlicher aus als ein ganz ausgewachsenes Wildschwein.

Hier seht ihr die Leinwandstruktur, auch als Größenvergleich. Die Augen habe ich sehr detailliert gemalt, denn auf die kommt es an - genau so wie bei einem Menschenportrait.

Die Borsten sind tatsächlich mit dem Borstenpinsel gemalt. Geht prima. Und ja, Borstenpinsel werden tatsächlich aus Schweineborsten hergestellt. Aber aus welchen vom Hauschwein.

Das Grünzeug ist dagegen husch-dich-pfusch-dich. Es muss auch gar nicht perfekt sein. Im Gegenteil. Zu detaillierte Pflanzen würden nur von der Sau ablenken und das Ganze womöglich auch etwas steif und unbewegt aussehen lassen.

Hier noch ein Vergleich zwischen sorgfältig gemaltem Rüssel und schnell dahingetupften und -gewischten Pflanzen.

Wie üblich bin ich mit der Farbwiedergabe durch meine Kamera nicht ganz einverstanden. Ich kann mir im Bearbeitungsprogramm hinterher die Finger wundklicken: wenn die Aufnahme farblich seltsam ist, bleibt sie es.

Das Bild hat das Format 20 x 30 cm, was für meinen persönlichen Geschmack fast zu langgezogen ist, aber zwei riesige Vorteile hat: 

1. Man kann einfach Wechsel-Holzrahmen kaufen, das Glas entfernen, den Malgrund einsetzen und hat ein fertig gerahmtes Bild.
2. Die Sau passt hervorragend neben den Sicherungskasten im Gang.

Wenn wir jetzt zur Wohnungstür reinkommen, guckt uns ein nettes Schwein an. Was will man mehr?