Dienstag, 4. Dezember 2018

Weniger Bäume und die Breisgauer Milchzentrale












 





Die Stadt Freiburg hat kein herzliches Verhältnis zu Bäumen. Zumindest nicht zu ihren eigenen - wenn Otto Normalverbraucher einen Baum im eigenen Garten fällen will, geht das natürlich nicht so leicht. Aber "Stadtbäume" - nix wie weg damit. Allein dieses Jahr wurden wegen Baummaßnahmen über 60 Bäume am Hauptbahnhof gefällt, 23 Robinien wegen Trockenschäden an einer ehemals alleeartigen Straße, 54 Mammutbäume im Seepark, ebenfalls wegen Trockenschäden. 
Und das sind jetzt nur die, von denen ich mehr oder weniger zufällig was mitbekommen habe.


















  Und jetzt hier nochmal 16 Platanen und Linden wegen eines Neubaus.
Sieht nur noch halbwegs nach was aus, weil auf der anderen Straßenseite Bäume wachsen, die nicht der Stadt gehören. Gott sei Dank. 
Das ist ein kleines Dreieck zwischen drei gut befahrenen Straßen, und sozusagen ein Stockwerk höher führt die Rheintaltrasse vorbei, also unzählige Personen- und Güterzüge täglich. Bis jetzt war da eine Wiese und ein Blumenbeet und rundrum eben Bäume.
Genau der richtige Platz für Wohnungsbau, findet man in Freiburg. Nun ja, ihre Sache, nicht meine.

Ich als unbedarftes Landei denke ja immer, wenn man in einer Wiese buddelt, ist da drunter Erde. Entsprechend überrascht war ich über die klirrenden Geräusche, die alles Herausgebaggerte verursachte. Es sind Dachziegel, Ziegelsteine, allerhand Metallteile, ein paar richtige Steine, Balkenstücke und interessanterweise viele heile Glasflaschen. Alles, nur keine Erde.


















Eigentlich klar. Vermutlich hat man da irgendwann nach dem Krieg ein paar kaputtgebombte Häuser abgerissen, den Schutt plattgeschoben und eben eine Grasfläche drauf angelegt.


















Vernünftigerweise ist da leider ein hoher, stabiler Bauzaum drum rum. Geht ja nicht, dass Leute anfangen, rumzuwühlen und in Baugruben fallen oder so. Nein. Geht nicht. Aber man kann immerhin durchfotografieren.
Von diesen großen, arg zerstörten Blechbehältern liegen da ein paar. Und die sind beschriftet. Mit ein bisschen Internetrecherche hab ich herausgefunden, dass da "Breisgau Milchzentrale G.M.B.H." drauf steht. Das war die 1930 gegründete Vorgängerin der heutigen Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg. Vielleicht stand die damals an der Stelle. Das hab ich auf die Schnelle noch nicht rausgekriegt.

1 Kommentar:

  1. Uii, die investigative Centi hat Witterung aufgenommen - na da werden wir ja hoffentlich bald mehr drüber erfahren :)

    LG el capitán

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