Donnerstag, 2. November 2017

„Dungeons & Workouts“ von Gino Singh u.a.























Zunächst vielen Dank an den Sportverlag Meyer & Meyer für das kostenlose Rezensionsexemplar, das ich über erhalten habe!

„Das ultimative Training für jeden Gamer“ steht auf dem Cover... jetzt bin ich persönlich zwar eher das Gegenteil von einem Gamer – ich habe in meinem Leben zwei Computerspiele gespielt und messerscharf erkannt, dass mich so was leider definitiv viel zu viel Lebenszeit kosten würde – aber die Idee gefiel mir. Training in Verbindung mit einem Spiel, das ist ja auch toll, wenn man einfach nur so ein bisschen mehr Bewegung brauchen kann.

Was mir zunächst ein wenig den Schneid abgekauft hat: Die allererste Übung, mit der nur mal eben festgestellt werden soll, auf welchem Niveau man überhaupt spielt, sind - Liegestütze. Ja super. Schaffe ich nicht. Buch also erstmal frustriert weggelegt. Aber ich muss ja eine Rezension schreiben, nicht wahr? Also vorsichtig wieder hervor geholt und geschaut, ob nicht doch was geht. Ah, man kann sein Level auch nur mit Hampelmännern und Kniebeugen ermitteln. Schon eher meine Liga! Logisch, dass ich als Anfänger mitspiele… und das ist auch gut so, dann darf man nämlich alle Übungen um 50% reduzieren.

Die Spielidee ist auch dem Nicht-Gamer problemlos verständlich: Man muss Aufgaben lösen, die aus recht einfachen Turn- oder Gymnastikübungen bestehen (alles Sachen, die man in einem normalen Wohnzimmer nachmachen kann). Dann darf man weiterlesen und sammelt Punkte. Nebenbei kann man noch Gegenstände finden, Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf leichter oder schwerer machen, und am Ende von jedem Kapitel muss man einen Gegner besiegen.
Das Prinzip hat gegenüber jedem anderen mir bekannten Fitness-Buch (hm, na ja, OK, ich kenne eigentlich keines – aber ich kann mir vorstellen, wie die sind) tatsächlich den Vorteil, den ich mir erhofft hatte: Es macht Spaß. Man möchte ja wissen, wie die Geschichte weiter geht, also trainiert man halt brav vor sich hin. Zuerst kommt einem die ganze Sache auch ganz einfach vor, aber die Übungen werden nach und nach schon noch anstrengender und schwerer.
Aber jeder Tropfen Schweiß wird belohnt: Die Spielgeschichte ist nämlich sehr nett ausgedacht und gestaltet. Das spielende Ich will seine kleine Schwester retten und muss dafür eine Menge Abenteuer in einer nicht ganz ernst gemeinten Fantasy-Welt bestehen. Es begegnet schrägen Typen und muss seltsamen Monstern und Fabelwesen entkommen. Auch die Illustrationen sind ganz putzig. Überhaupt ist das Buch sehr liebevoll gestaltet und hier und da echt witzig.


















Übrigens werden auch alle Übungen erklärt und illustriert. Ein- oder zweimal hatte ich Schwierigkeiten, alles richtig hinzukriegen – da ist aber fraglich, ob es an einer zu knappen Erklärung oder einfach an mir lag. Ich tippe auf mich.
 
Nach so viel Lob muss ich allerdings eins sagen: Ich bin mir nicht ganz sicher, inwieweit das Buch mich wirklich fitter gemacht hat. Direkt gemerkt habe ich davon außer in Form von Muskelkater ehrlich gesagt nichts (ich merke aber auch nichts Großartiges vom Joggen oder Radfahren, ich fühle mich eigentlich immer ziemlich gleich). Kann aber schon sein, dass der eine oder andere Muskel ein wenig profitiert hat – und schaden wird ein bisschen wohlausgewogene Bewegung wohl auf keinen Fall.

Fazit: Ein originelles Geschenk nicht nur für Gamer – macht wirklich Freude.
Wer schon was Hübsches für Weihnachten sucht, wird hier fündig.

4 Kommentare:

  1. Haha, wie knuffig! "Pen and Paper"-Rollenspiele hast Du wohl auch nie gespielt? Ich glaube, darauf spielt der Titel an.

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    1. Nö, gar nie... und ob mit PC oder ohne, der Effekt ist vermutlich der gleiche. :D

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  2. Joa, Pen & Paper nimmt auch einige Lebenszeit in Anspruch, ist aber oder zudem ein guter Vorwand, um sich einmal wöchentlich zu Pizza und Rotwein zu treffen.

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  3. Oh, ich brauche dieses Buch :D
    Ich schätze, es richtet sich sehr an Sportmuffel, die eher spielen als zu sporteln ... aber bei Kraftsport (was Liegestütze ja sind) wird man ja eher stärker als "fitter". Ist aber auch nicht schlecht :)

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