Endlich geht es mit der Krippe weiter! So ein Monat zieht sich ja wie Gummi, wenn man Neuigkeiten hat, die dringend unters Volk müssen...
Dann kam der Dachstuhl dran. Auf dem Bild oben seht ihr: er hat jeweils vier Dachsparren (die Balken, die vom First aus nach beiden Seiten runter gehen). Wie immer absichtlich schief, denn alte Dächer sind nun mal nicht gerade. Um den Dachstuhl so zu konstruieren, dass der hinterher auch hält, wenn man nur Leim zur Befestigung benutzt, hab ich mir Konstruktionszeichnungen von Dachstühlen im Internet angeguckt. Das ist nämlich doch alles etwas komplizierter, als ich vorher dachte. Aber mit ein, zwei Vorlagen war das auch kein Problem.
Von oben sieht man ganz gut, wie schief das Dach in sich ist.
Nun wurde es Zeit für Bretterverkleidung am Dachstuhl und die Schindeln. Die Bretter sind aus Resten vom Bretterboden und gespaltenen Balken.
Die Schindeln hab ich aus Brennholzresten (Tanne und Fichte) gespalten. Für richtige, lebensgroße Schindeln braucht man ein Schindelmesser und einen Holzhammer, für meine Winzlinge reicht ein Taschenmesser und etwas Druck aus dem Ellenbogen. Manchmal auch etwas mehr. Bis das ganze Dach gedeckt war, hatte ich jedenfalls wieder Blasen an den Händen. Die vom Balkenschnitzen waren ja inzwischen verheilt.
Auch die Schindeln dürfen natürlich nicht in schnurgeraden Reihen liegen, die müssen immer ein bisschen versetzt angeordnet werden. Es soll ja ein altes Dach werden. Und sie müssen in jeder Reihe die Schindeln darunter so überlappen, dass die Lücken dazwischen möglichst immer verdeckt sind. Im richtigen Leben würde sonst Wasser reinlaufen, und bei einer Krippe würde es einfach komisch aussehen. Wie man den First macht, hab ich mir auf einer Holzschindeldachdeckerseite angelesen.
Auf den folgenden drei Bildern sehr ihr das fertige Dach:
unbehandelt, |
mit Stahlwolle-Essig-Mischung gebeizt, |
und mit verdünnter schwarzer und grauer Acrylfarbe bemalt. |
Doch, mit dem Dach bin ich sehr zufrieden. Die Schindeln aufzukleben war auch eine ausgesprochen nette Arbeit, das war so frustrationsfrei.
Eine Detailansicht der Schindeln |
Dieser Post macht mit bei Andreas Sammlung von Jahresprojekten auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin".
Alle meine Beiträge zur Krippe findet ihr hier.
Boah, was für eine detailierte, durchdachte, aufopferungsreiche Feinarbeit! Wie viel Liebe und Sorgfalt in deiner Arbeit steckt. Das Werk lässt sich wirklich sehen. Sehr lebensnah!
AntwortenLöschenKlar müssen da auch Schafe rein.
Liebe Grüße
Andrea
Schafe kommen da auch rein, das steht fest!
LöschenDas ist ja toll geworden! Das Dach sieht wirklich aus, als wäre es schon alt ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nanni
Danke! :-)
LöschenWunderbar ist dein Projektfortschritt...so präzise und durchdacht...ich bin schon so gespannt, wie es weitergeht! Das ist ja auch wirklich ein Projekt, dass man sich gut einteilen sollte, denn du hast so viel zu überlegen und dann wird es am Ende auch perfekt werden!!!
AntwortenLöschenliebe Grüße
Augusta
Das stimmt, man muss wirklich viel nachdenken. Dadurch wird es nie langweilig!
LöschenWow, liebe Centi,
AntwortenLöschenich bin wirklich beeindruckt. Das ist wohl die schönste und beste selbstgemachte Krippe, die ich je gesehen habe. Sie wirkt wirklich sehr realistisch. Und danke für den Tipp, dass man Schindeln auch selbst machen kann. Da bin ich bis jetzt nicht drauf gekommen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Danke! Ich glaube, das mit den Schindeln im Großformat ist auch gar nicht so sehr schwer, wenn man keine perfekten Ergebnisse erwartet.
LöschenGuten Morgen liebe Centi
AntwortenLöschenDas ging aber schnell, jetzt ist bereits das Dach fertig und wie echt es aussieht. Klopfe dir ruhig auf die Schulter, das ist eine ganz feine Werkarbeit.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spass am Projekt und liebe Grüessli
Eda
Mach ich! *klopflopfklopf* :-)
LöschenDiese Details und so viel Fleißarbeit! Ich bewundere Deine Krippe und Deine Arbeitdaran. So schön.
AntwortenLöschenSchönen Sonntag noch und liebe Grüße
Nina
Dankeschön!
LöschenKlasse geworden vor allem diese filigrane Gestaltung des Daches ist dir super gelungen.
AntwortenLöschenSchönen Sonntag und lieben Gruß, Marita
Das freut mich! :-)
LöschenIch finde das ja absolut beeindruckend, wie viel Lebenserfahrung alten Handwerks Du Dir jetzt anliest und ausprobierst - auch wenn es nur in Miniatur ist.
AntwortenLöschenWirklich toll.
LG
Elke
Es ist echt interessant, wie Häuser gebaut werden oder wurden... auch wenn ich nur einen Bruchteil davon wirklich "in klein" umsetze. Macht einfach Spaß!
LöschenSo großartig! Ich finde, falls es in Deiner Gegend Krippenbauvereine oder Krippenausstellungen gibt, solltest Du Deine Krippe mal öffentlich präsentieren!
AntwortenLöschenDanke! Das hat meine bessere Hälfte auch schon gesagt... aber ich weiß gar nicht so ganz genau, ob ich das möchte. Am Ende geht noch was kaputt oder so. ;-)
LöschenDann zumindest ein paar Fotos in der Vereinszeitschrift! :O)
LöschenDas sieht jetzt wirklich aus wie viele Scheunen und Ställe im Dorf meiner Kindheit! Dass du so viele Blasen davongetragen hast, glaub ich dir gerne.
AntwortenLöschenHoffentlich werden die nächsten Arbeiten weniger brutal!
GLG
Astrid
Och, so schlimm war das auch wieder nicht. Aber ja, aber jetzt wird's harmloser, denke ich. :-)
LöschenDu legst Dich wirklich ins Zeug. Die Blasen an den Händen bestätigen das. Und Dein Stall sind einfach so klasse aus, genauso wie man sich einen Stall die Krippe vorstellt.
AntwortenLöschenJa Schafe braucht dieser Stall auf jeden Fall, liebe Grüße
Kirsi