... kann sehr befreiend wirken.
Heutzutage baut man ja gerne "offen".
Klar, Architekten und Baufirmen lieben das: Je weniger Wände, desto weniger Baukosten, und desto größer sehen kleine Räume aus. Für die Kostenoptimierung toll, für denjenigen, der später drin wohnen muss... weniger toll.
Ich kann mich im Notfall ja noch daran gewöhnen, dass man heutzutage die Einbauküche ins Wohnzimmer stellt. Für ideal halte ich das nicht, aber es geht.
Woran ich mich nicht gewöhnen kann: Wenn man durch die Wohnungstür reinkommt und sofort im Wohnzimmer steht. Oder: wenn man auf dem Sofa sitzt und freie Sicht auf Schuhregale und "Gruscht" im Gang hat. Oder: wenn man im Winter den ganzen Flur mitheizen muss, damit man es im Wohnzimmer einigermaßen warm hat. Oder: wenn man jedes Gerumpel aus dem Hausflur eins zu eins im Wohnzimmer mithört.
Ich könnte noch eine Weile so weitermachen.
Jedenfalls hatten wir schon lange den Wunsch, unser Wohn-und Kochzimmer vom Wohnungsflur zu trennen.
Seit letzten Montag haben wir eine Sache, die der Schreinermeister einen Glasabschluss nennt. Sprich, einen Holzrahmen mit Fensterelementen und einer Tür. Das Glas ist Verbundssicherheitsglas, das heißt, zwischen zwei Glasscheiben ist eine matte Folie eingeklebt. Das hilft sehr, falls es mal einer schafft, in eine Scheibe zu fallen: Die zerbröselt dann wie eine Autoscheibe. Hoffen wir.
Das Holz ist Eiche, der Rahmen massiv, die Tür furniert. So passt es zum Parkett und zum einen oder anderen Möbelstück.
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Hurra, der Gang ist vom Wohnzimmer getrennt! |
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Nicht mehr einfach nur ein Loch in der Wand. |
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Man kann natürlich auch ganz zu machen... es ist so toll. |
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Diese meine eigenhändige und nicht maßstabsgetreue Minizeichnung hat der Schreiner überraschenderweise sofort als Plan übernommen und sein Abmaß da eingetragen. Seine Idee war noch eine Unterteilung der Glasfläche links von der Tür wegen Schönheit und Stabilität. Guter Einfall! |
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Ein älteres Vorherbild: freie Sicht zur Wohnungstür... |
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... und jetzt endlich ein richtiges, in sich abgeschlossenes Zimmer. |
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Gegensprechanlage, Altpapier, Schuhe, Regenschirme, Sicherungskasten |
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...alles nun vom Wohnzimmer aus unsichtbar! |
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Spiegelt nur leider stark auf dieser Seite. Deswegen... |
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und weil's schöner ist, Aufkleber mit Vögelchen |
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...und eine Scheibengardine. Passt farblich fast zur Wand |
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...und sieht auch vom Flur aus nett aus. |
Auf dem letzten Bild ist die Scheibengardine auf der Flurseite noch schief. Das habe noch geändert, jetzt ist sie ordentlich und gerade. Und dann haben wir uns noch ein paar Aufkleber mit Schmetterlingen bestellt, damit es den Vögeln nicht langweilig wird...
Vorher hatte ich manchmal bedauert, dass wir nicht früher in das Bauprojekt eingestiegen sind, als es noch möglich gewesen wäre, da gleich von Anfang an eine Leichtbauwand einzuziehen.
Jetzt muss ich allerdings sagen: Ich finde es so viel besser. Es ist nicht nur eine Trennung, es ist geradezu ein gestalterisches Element. Und der Gang bekommt immer noch genug Licht.
Wow, das sieht ja super aus!! "Gestalterisches Element" passt dazu.
AntwortenLöschenWas Ihr der Beschreibung nach habt, ist ja Verbundsicherheitsglas (VSG) - zwei Glasscheiben und dazwischen eine Folie reingeklebt. Gilt als bruchsicher, weil die entstehenden Splitter, wenn mal wer da reinfallen sollte, an der Folie festpappen, und keine spitzen Bruchstücke umherfliegen.
Das andere Prinzip, was Du beschreibst, ist Einscheibensicherheitsglas (ESG), das ebenfalls als bruchsicher gilt. Dieses Glas ist thermisch vorbehandelt und in sich unter Spannung. Wenn da was reinknallen sollte, zerspringt es in die vielen kleinen Bruchstücke.
"Bruchsicher" heist also in beiden Fällen nicht, dass es nicht brechen kann, sondern dass man sich, wenn es brechen sollte, nicht an den Scherben verletzen kann...
LG, el capitán
Das habt Ihr fein gemacht! :O)
AntwortenLöschenEin sehr schönes Wohnzimmer habt Ihr, die Tür fügt da richtig gut ein! Wunderbar finde ich die Vögelchen auf den Scheiben.
AntwortenLöschenIch konnte noch nie verstehen, wie man so bauen kann, dass man direkt im Wohnzimmer steht. Meine Schwester hat mal so gewohnt, da hatte der Vormieter schon ein Regal als Sichtschut angebracht, meine Tante wohnt auch so. Dort läuft man mit Schuhen, Taschen etc. erstmal halb durch den Raum, bevor man zur Garderobe oder auf der anderen Seite in die Küche kommt.
Erfahrung mit bruchsicherem Glas hatte ich vor vielen Jahren mit einem meiner Söhne und der Küchentüre - ist alles gut abgegangen, wir sind mit dem Schrecken und vielen Bröseln davongekommen.
Liebe Grüße, Christine
Kochzimmer!
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