Dieser Post (und die folgenden zum Thema) macht mit bei Andreas Sammlung von Jahresprojekten auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin".
Ich war als Kind immer etwas neidisch auf die katholischen Mitschüler. Die hatten viel schönere Kirchen, nicht nur Geburtstag, sondern auch noch Namenstag, mit 10 Erstkommunion, für die die Mädchen damals noch unfassbar tolle weiße Kleider bekamen (die sahen aus wie kleine Brautkleider und wurden inzwischen vernünftigerweise zugunsten von schlichten Unisex-Kutten wohl ungefähr überall abgeschafft), und dann hatten die alle zuhause eine Krippe. Eine Krippe! Mit Schafen!
Höchste Zeit, dieses Trauma aufzuarbeiten.
Mein großes Projekt für dieses Jahr: Ich möchte uns eine Weihnachtskrippe
bauen. Also einen Krippenstall, die Figuren werde ich wohl doch besser
kaufen.
Es gibt alle möglichen Arten von Krippen. Historisch noch am ehesten korrekt sind orientalische Krippen, die ungefähr so aussehen, wie es in Bethlehem vor 2000 Jahren gewesen sein mag.
Die sagen mir persönlich nicht so zu. Ich bin eher ein Fan von abendländischen Krippen, bei denen man sozusagen davon ausgeht, dass Christus irgendwo in Mitteleuropa zur Welt gekommen ist, und zwar vor ungefähr 180 oder 200 Jahren. Als die Welt eben noch aussah wie in der guten alten Zeit, also irgendwie vorindustriell.
Oben mein erster, grober Entwurf als - ich fürchte man nennt das so - Aufriss. Nur aus dem Handgelenk ohne Lineal oder sonst was. Ein Stall auf einer Grundplatte mit etwas nach rechts ansteigender Landschaft, ein kleiner Baum daneben und dahinter ein gemalter Hintergrund.
Stilistisch schwankt das noch etwas zwischen dem nördlichen Alpenraum und dem Schwarzwald.
Hier noch mal eine zweite huschdich-pfuschdich Skizze mit einem Hauch von falscher Perspektive. Die linke Seite vom Stall ist mir hier übrigens deutlich zu breit geraten. Aber man kann erkennen, was offen bleiben und was geschlossen sein soll.
Viel mehr als die Skizzen hab ich im Moment auch noch nicht. Materialbeschaffung ist zur Zeit ja etwas schwierig. Wobei ich (bis auf die Figuren) auch möglichst nicht so viel kaufen möchte.
Das soll ja gebastelt werden und nicht zusammengesteckt. Dank Internet hab ich recht klare Vorstellungen davon, wie man Landschaft und Gebäude bauen kann. Dazu erzähle ich dann mehr, wenn ich tatsächlich anfange.
Oh, ich bin gespannt! Krippen mag ich sehr, wir hatten/haben als evangelische Familie auch eine (von Tchibo, aber es ist eine der hübschesten, die ich kenne!). Ich war übrigens als Kind auch neidisch auf all die katholischen Kinder - neben den fancy Kommunionskleidern hatten die nämlich am Montag nach der Kommunion noch schulfrei wegen eines Gottesdienstes, und das hatten wir Protestanten nach der Konfirmation nicht. Sehr ungerecht, die Welt ;)
AntwortenLöschenDeine Krippe wird bestimmt viel schicker als unsere Tchibo-Krippe, ich freu mich schon auf deine Dokumentation! Und du brauchst unbedingt Schafe, am besten richtig viele, die machen eine Krippe doch erst so richtig gut. Schafe machen ja ohnehin alles besser! :D
Ha! Diese Ungerechtigkeit mit dem Montag hatte ich wahrhaftig schon ganz vergessen! :D
LöschenIch glaube, ich habe eure Krippe mal auf dem Blog gesehen, die ist wirklich schön. Und ja, Schafe sind immer eine Bereicherung...
Das ist ein schönes und interessantes Projekt. Und gar nicht so einfach.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und bin gespannt
Nina
Herrlich! Ich habe mit meinem Vater als Sienjährige so eine Krippe gebaut, nachdem wir Figuren geschenkt bekommen hatten, solche richtig tönernen, leicht angestoßen. Mein in dieser Hinsicht unkonventioneller, kreativer Vater ist mit mir in den Wald und wir haben allerlei Material gesammelt, vor allem mit schönsten Flechten bewachsene Zweige. Die fand er so toll, dass die extremste eingesetzt wurden. Und ich war damals enttäuscht, dass meine Krippe nicht so aussah wie bei den anderen Leuten. Daran hast du mich jetzt wieder erinnert.
AntwortenLöschenViel Spaß!
Astrid
Wie schön... Väter neigen ja manchmal zu was. Also nicht unbedingt zu Flechten, aber dazu, selber mehr zu spielen als ihre Kinder. Das macht sie ja so sympathisch. :-)
LöschenWas für ein herrliches Projekt! Schon die Geschichte zur Projektentwicklung las sich köstlich.
AntwortenLöschenGutes Gelingen!
Elke
Liebe Centi
AntwortenLöschenWas für ein wundervolles Projekt, das werde ich gerne verfolgen. Deine Skizzen geben einen guten Eindruck deiner Krippe. Schaf —> Ja!
Liebe Grüessli
Eda
Welch wunderbares Jahresprogramm hast Du! Ich bin sehr gespannt, wie Deine Krippe werden wird, ich schau mir das auf jeden Fall an! Mein verstorbener Onkel war leidenschaftlicher Krippenbauer, leider hat mein Stall in meiner kleinen Wohnung keinen Platz mehr, nur der Heustadel bietet der Hl. Familie noch ein bisschen Schutz. Aber Schafe hat's reichlich, dazu rate ich Dir auch! Liebe Grüße, Christine
AntwortenLöschenPS: Dein "grober Entwurf" hat meinen höchsten Respekt!
LöschenDanke! Ich fürchte nur, zeichnen ist viel einfacher als bauen. ;-)
LöschenDas sieht nach einem sehr feinen Projekt aus. Der Entwurf lässt Großes erwarten. Ohne Schafe ginge überhaupt nicht!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Das ist ja ein herrliches Jahresprojekt - ein Krippe! Total fein! Und SChafe, na aber ahllo, die müssen unbedingt mit rein in das Projekt!
AntwortenLöschenWie perfekt und mit dezember auch wirklich der ideale Fertigstellzeitpunkt! Ich freue mich auf die Umsetzung und die nächsten Schritte. DAs mitzuverfolgen, wird richtig klasse. Danke!
AntwortenLöschenLG. Susanne
Da kommen bei mir Kindheitserinnerungen auf, unsere Familienkrippe durfte immer am ersten Advent einziehen in die gute Stube, dass auch alle den Weg zur Krippe finden. Deine heilige Familie bekommt ja eine fünf Sterne Unterkunft. Also zeichnen kannst du wunderbar und ich bin gespannt auf den Dezember. Das Material sammeln kann beginnen.
AntwortenLöschenL G Pia
Das ist ja ein tolles Projekt!! Allein Deine Skizzen nötigen mir schon großen Respekt ab und den Bau der Krippe werde ich gespannt verfolgen. Was für ein tolles Familienstück wirst Du damit erschaffen!
AntwortenLöschenLG Petra