Freitag, 9. Februar 2024

Erdsterne

Wie ihr wisst, bin ich ein großer Pilz-Fan. 

Pilze sind so komisch. Sie sind (nach neuerer Defintion) weder Tiere noch Pflanzen, und was man im Normalfall so aus dem Waldboden sprießen sieht, sind nur die Fruchtkörper. Der eigentlich Pilz lebt als Geflecht im Boden. Und diese Fruchtkörper sind so unterschiedlich. Teils hübsch oder putzig, teils fremdartig, teils.. na ja, gruselig. Tintenfischpilze oder Hexeneier zum Beispiel. Einige sind essbar, einige ungenießbar, andere tödlich giftig, und von ein paar kriegt man interessante Wahnvorstellungen. Hab ich mir sagen lassen. Ich kann nur jedem dringend davon abraten, so was auszuprobieren. Oder überhaupt einen Pilz zu essen, den man nicht 100%ig sicher kennt oder dessen Herkunft irgendwie dubios ist. Leute sterben wegen so was. Und nicht mal so selten.

Wo war ich? Genau, ich war spazieren, und zwar auf einem meiner Lieblingswege, den ich seit ungefähr fünf Jahren so ein- oder zweimal die Woche entlang marschiere. Und auf einmal sind da zwischen den alten Blättern ganz besondere Pilze: Erdsterne. Ich habe überhaupt erst einmal welche gefunden, und das ist schon zwölf Jahre her. Die waren im September schon sehr vertrocknet. Obwohl ich den Platz dann in den nächsten Jahren immer mal wieder besucht habe, habe ich nie wieder welche gesehen. 
Und jetzt: Fünf oder sechs Stück neben meinem Trampelpfad. Im Januar. Entweder habe ich sie die letzten Jahre übersehen (was theoretisch sein kann, denn sie sind klein und passen farblich perfekt zum Waldboden), oder, was ich wahrscheinlicher finde: Sie waren nicht da. Vielleicht war es zu trocken, und es brauchte einen so feuchten und milden Winter wie diesen, um sie mal wieder hervorzulocken.
 
Auf jeden Fall war ich über meinen Fund entzückt.

Dieser Beitrag spielt mit bei der Winterglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!

5 Kommentare:

  1. Erdsterne. Was es nicht alles gibt.
    Sehen wirklich unwirklich aus.
    Und leicht zu übersehen.
    Ich habe mir gerade 2 Bücher über
    Pilze gekauft. Eines über Waldpilze,
    eines wie man selbst welche anbauen kann. Sehr interessant.
    Ein schönes Wochenende!
    Irmgard

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  2. Ich sollte vielleicht mal auf Pilze achten. Oder mal so generell achtsamer den Waldboden betrachten. Die Sterne sind ja zu unwirklich, irgendwie...
    Herzlichst
    yase

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  3. auf dem ersten bild wirkt der erdstern golden! und erinnert mich damit an die sache mit dem bild von dem kleid, das auch je nach wahrnehmung blau oder golden wirkte, das vor ein paar jahren durchs internet geisterte... danke fürs finden! stefanie.

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  4. Die wären mir vermutlich auch nicht aufgefallen. Wobei ich schon festgestellt habe, dass manche Pilze abhängig vom Wetter plötzlich auftauchen und teilweise schon nach einem halben Tag spurlos verschwunden sind. Essen tue ich nur die aus dem Supermarkt - ich hänge an meinem Leben und dem (halbwegs) klaren Verstand 😄

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  5. Da muss man aber zweimal hinschauen, die passen sich ja perfekt dem Umfeld an.
    So leicht golden sehen sie aus und ich finde die Form erinnert mich an eine Rakete. Aber damit fliegt man ja auch zu den Sternen...
    Komm gut in den Tag, lieben Gruß
    Nicole
    die am liebsten die ganz normalen braunen Champignons aus dem Supermarkt isst....

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