Karomusterhaft

Seit mein Blog geklont wurde, fühle ich mich ein bisschen wie ein Katzenbesitzer, wenn Miezi gerade draußen unterwegs ist und ein wenig vertrauenerweckender Nachbar mit der Schrotflinte über der Schulter im Garten verschwindet.
Deswegen haben meine Fotos jetzt ein Wasserzeichen.

Aber eigentlich geht's ja gerade um die Klamotte. Das ist eine Zauberhightechfaserbluse zum Radfahren-und-trotzdem-bürotauglich-Aussehen.

Die hatte im Originalzustand einen sehr seltsamen Schnitt.

Mit traurigen Knittern an der Brust und einer Beule im Rücken.

Weil jemand fand, dass es eine gute Idee wäre, einen taillierten Schnitt mit so einer Falte an der Rückenpaspel zu kombinieren:

Völlig in Ordnung für weite Hemden, aber nicht, wenn das Teil auf Figur sitzen soll. Es sei denn, man hätte einen sehr tief hängenden Buckel.
Beim Radfahren rutscht das Ganze dann auch noch komisch in die Höhe. Also - einfach nicht gut.

Ich habe also mit viel Mühe diese Falte bis zur Taille platt genäht. Mühe, weil das ja keine Baumwolle ist, die sich brav bügeln lässt, sondern die flimsige, atmungsaktive Sportprinzessin, die einfach nicht stillhält.

Wenn jemand findet, dass der letzte Satz leicht anzüglich klingt, muss ich ihm zustimmen.

Jedenfalls ist die Falte jetzt flach. Die seitlichen vier Nähte hab ich auch noch ein bisschen enger gemacht. 

Und immer noch ist im Rücken genügend Spielraum. Aber ich mag die Bluse jetzt anziehen. Oder sagen wir: Im nächsten Frühling, wenn ich bis dahin mal wieder gesund bin.