Freitag, 3. April 2015

Karfreitag


















Der Karfreitag ist ein ernster, ein trauriger Feiertag.
Auch wer nicht religiös ist, wird zugeben müssen, dass der Anlass ein denkbar trüber ist: Da gab es einen, der Liebe, Frieden und Mitleid gepredigt hat, der sich um die Armen, die Schwachen, die Ausgestoßenen gekümmert und Kranke geheilt hat.
Und dafür hat man ihn an ein Kreuz genagelt und langsam sterben lassen.

Darüber mal kurz nachzudenken, kann uns allen wohl nicht schaden.

Ich finde es gut, dass der Karfreitag ein Feiertag ist, und dass es hier nach wie vor ein Tanzverbot gibt. Das heißt nur, dass auf öffentlichen Parties offiziell kein Tanz erlaubt ist.
Alle, die jedes Jahr an dieser Stelle "rückständig, Mittelalter, geht doch eh keiner mehr in die Kirche" moppern, würde ich gerne daran erinnern, dass sie ohne die gute alte Religion heute genau so wie am Ostermontag und allen anderen christlichen Feiertagen arbeiten müssten.
Die Freizeit nehmen alle gerne, den Gottesdienst besuchen muss keiner - also wird man doch wohl mit einer kleinen Einschränkung mal leben können?


















Die Natur (ich war nämlich auch nicht in der Kirche, sondern Radfahren) ist heute offensichtlich willens, Hoffnung zu verbreiten.




















Nach all dem Wind und Regen der letzten Tage scheint heute wieder die Sonne.



















Der Frühling steht vor der Tür und klopft schon an.


















Und hier etwas Wunderbares: Drei Wiesen entlang meiner Radelrunde, die voller Obstbäume gepflanzt wurden. Und zwar nicht plantagenmäßig in dichten Reihen, sondern richtige, einzelne Bäume!

Übrigens habe ich mal bei unserer Gemeindeverwaltung nachgefragt, warum unter anderem die schönen Birnbäume bei uns gefällt worden sind.
Man hat mir auch umgehend freundlich und ausführlich geantwortet. Die Birnbäume waren (was ich nicht wusste) Privateigentum. Da es bei uns keine Baumfällsatzung gibt, darf jeder mit den Bäumen auf seinem Grund und Boden machen, was er will. Das ist schade, aber wenn der Gemeinderat das so haben möchte, dann ist das eben so.
Davon abgesehen plant die Gemeinde aber, entlang der Verbindungsstraße und um den neuen Bau- und Recylinghof immerhin 40 neue Obstbäume zu pflanzen. Und für Vorschläge für weitere Pflanzungen habe man ein offenes Ohr...

Das macht doch auch ein bisschen Hoffnung.


7 Kommentare:

  1. Danke für den schönen (und rationalen zum Thema Kirche) Eintrag =)

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  2. Das sind ja wieder wunderschöne Bilder!
    Mit der Kirche habe ich selbst nichts am Hut, würde aber ganz bestimmt nicht versuchen, andere von ihrem Glauben oder ihren Traditionen abzubringen. Stille Feiertage sind mir wesentlich lieber als Krawall. Da ich das "Arbeitsleben" schon einige Jahre hinter mir habe, sind mir Feiertage grundsätzlich egal.
    Wichtig ist, dass sich Frühling nun endlich durchsetzt. Wir hatten auch reichlich Sturm und an zwei Tagen morgens geschlossene Schneedecke.
    Die Geschichte mit den Obstbäumen gefällt mir sehr, um den schönen Birnbaum tut es mir echt leid. Man hört und sieht in letzter Zeit wieder öfter, dass regelrechte Streuobstwiesen angelegt werden. Früher gab es auch hier an den Straßenrändern ziemlich viele Obstbäume, inzwischen sind alle ersatzlos abgeholzt worden.
    Ich finde das insbesondere auch deshalb so schade, weil viele Vögel gleich mit verschwunden sind.
    Auf dem zweiten Bild, sind das Kopfweiden, ziemlich weit vorne? Die gefallen mir richtig gut.
    Osterschafe auf dem letzten Bild runden die Geschichte schön ab.
    Ich wünsche Frohe Ostern!
    Edith

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    1. Danke! =)

      Huh, also zu dieser Jahreszeit wünscht man sich ja nun keine geschlossene Schneedecke mehr... wir hatten nur Schneematsch und Hagel (auch nicht schön).

      Ja, das sind Kopfweiden, die mag ich auch immer gerne. :)

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  3. Daumen hoch für die Fotos, die tanzfreien Feiertage und die neugepflanzten Bäume! Wirst Du der Gemeindeverwaltung noch ein paar Vorschläge für weitere Baumpflanzungen unterbreiten? :)

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    1. Hab ich schon - und wenn mir noch mehr einfällt, werde ich ihnen das auch noch offerieren. Man weiß ja nie, vielleicht hilft es was. =)

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  4. Wieder so wunderschöne Bilder :)

    Ich finde es auch wichtig, die stillen Feiertage einfach mal still sein zu lassen. Es ist eine Sache der Kultur und des Respekts, so einfach ist das für mich.

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  5. Liebe Centi,
    ein guter, nachdenklicher Text und wunderbare Fotos - danke dafür.
    Frohe Ostern!
    Deine Sarah

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