Mittwoch, 1. April 2015

Bärlauch-Pesto

Auf vielfachen Wunsch (na gut, von Jan und Jen) hier also mein Rezept.

Und mein Senf zum Thema Bärlauchsammeln weiter unten.


















Ihr braucht:
  • 25 - 30 Blätter Bärlauch
  • 60 g geriebenen Hartkäse
  • 150 g Sonnenblumenkerne
  • 200 ml Öl
  • einen knappen Teelöffel Salz.
(Das sind alles Circa-Angaben, ich hab nichts abgemessen. Nur vom Käse waren halt 60 g in der Packung.)

 Erstmal wascht ihr den Bärlauch gut ab.


















Dann schüttelt ihr ihn einigermaßen trocken. Auf der Blattunterseite perlt das Wasser ab, auf der Oberseite bleibt der Bärlauch nass. Das macht aber nichts. 

Dann schneidet ihr die Blätter quer zur Wuchsrichtung ein paar Mal durch, schmeißt alles - bis auf den Käse - in einen geeigneten Behälter und püriert es mit dem Pürierstab (Küchenmaschine geht bestimmt auch). Den Käse zum Schluss untermischen.
Wenn die Konsistenz zu fest oder zu flüssig ist, steuert ihr einfach mit mehr Öl oder mehr Sonnenblumenkernen gegen. Falsch machen kann man eigentlich nichts.

In saubere Gläser mit Schraubverschluss abgefüllt, müsste sich das Pesto im Kühlschrank ein paar Wochen halten.



















Ich habe mein Allrounder-Keimöl genommen, aber natürlich geht das auch mit Olivenöl. Schön grün wird's immer.

Für die Luxusvariante ersetzt ihr die Sonnenblumen- durch Pinienkerne. Frisch geröstet. Und kauft echten Parmesan und teures Olivenöl. Ich weiß aber nicht, ob das dann wirklich so viel besser schmeckt.

Und jetzt noch ein paar Worte an alle, die gerne mal selber Bärlauch sammeln möchten.

Bärlauch wächst im Vorfrühling in Laubwäldern im feuchten Boden. Gerne am fließenden Wasser.
Die großen Blätter sind eigentlich spätestens am Geruch deutlich zu erkennen. Trotzdem sollte man wissen, wie die Pflanze genau aussieht.
Es gibt relativ ähnliche Gewächse, die nicht nur ungenießbar, sondern richtig giftig sind.

Wer auf diesem Bild Maiglöckchen und Bärlauch unterscheiden kann, der darf losgehen.


















Alle, die Bärlauch selber sammeln wollen, sollten unbedingt beachten:
  • Naturschutzgebiete sind absolut tabu. Hier darf nichts gepflückt werden!
  • Wer sich nicht sicher ist, ob er nicht doch gerade Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen erwischt, lasse bitte die Finger davon und kaufe auf dem Markt oder im Laden. 
  • Wartet nicht, bis der Bärlauch blüht. Vor der Blüte sind die Blätter am besten. Hinterher sterben sie ab.
  • Pflückt nicht zu viel. Bärlauch ist ergiebig. Und nie, nie, nie alles mitnehmen, was da ist. Allerhöchstens die Hälfte - ihr wollt ja den Bestand nicht vernichten.
  • Aus dem gleichen Grund nicht die Knollen und Wurzeln mit rausziehen.
  • Nie da sammeln, wo Hunde Gassi gehen. Weil Bäh.
  • Wem eine gewerbliche Verwendung vorschwebt, der möge Bärlauch bitte kaufen oder anbauen, aber nicht kiloweise aus dem Wald klauben.

8 Kommentare:

  1. Danke für das Rezept! Das klingt lecker und super easy. :D
    Ich hab's mir gleich für später abgespeichert.

    LG
    Jen

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  2. Rein interessehalber: Ist das Maiglöckchen rechts? :D

    Ich glaube, ich habe noch nie Bärlauch gegessen, stand aber heute auch kurz davor (im Laden). Hab gehört es soll nach Knoblauch <3 schmecken (?).

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    1. Genau!

      Ja, Bärlauch schmeckt ungefähr so nach Knobi, wie Schnittlauch nach Zwiebeln schmeckt - ein bisschen *grüner* irgendwie, aber schon sehr ähnlich.

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  3. So ähnlich mache ich auch immer Pesto selbst. Weil ich aber nicht so richtig Zugang zu Bärlauch habe, verwende ich gern Radieschengrün (zusammen mit 3-4 Radieschen, das macht lustig rosa Sprenkel ins Pesto).
    Schmeckt natürlich nicht nach Knofi, aber ein bisschen scharf und eben lecker grün! :D

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    1. Ich wusste gar nicht, dass man Radieschengrün essen kann. ^^
      Wieder was gelernt. Das klingt auf jeden Fall sehr interessant! =)

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  4. sehr fein, habe letztens auch Pesto gemacht allerdings die vegane variante ;))

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  5. Supi, das werd ich ausprobieren! Vielen Dank!

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  6. Oooh, wir haben letztes Jahr das erste mal Bärlauchpesto gemacht (habe ich glaub ich sogar gebloggt...) - das war ein ganz schöner Aufwand, weil im Rezept stand, die Blätter müssten unbedingt richtig trocken sein - ergo haben wir die alle einzeln abgetrocknet *uffz
    aber scheinbar geht es ja auch feucht ganz gut ^^

    Mal schauen, was wir dieses Jahr mit unseren Beständen anfangen - wir haben nämlich Bärlauch im Garten (weit weg von Maiglöckchen, selbst eingepflanzt ^^) *myam :)

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