Mittwoch, 15. Februar 2023

Vorbereitungen

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Die schwäbisch-alemannische Fasnacht oder Fasnet ist eine ziemlich ernste Sache. Mit dem rheinischen Karneval nicht zu vergleichen. Es gibt hier zwar auch Umzüge und Verkleidungen, aber damit hören die Ähnlichkeiten eigentlich auch schon auf. 
Die Fasnet ist in der Hand von Narrenzünften, deren Mitglieder eine bestimmte Fasnachtsfigur verkörpern dürfen. Die Kostüme sind aufwändig handgeschneidert, die Masken (Larven) aus Holz handgeschnitzt - die Kosten für eine komplette Austattung liegen da je nach Figur ganz locker im mehrfachen vierstelligen Bereich. 
Und das Programm, dass der geneigte Narr zu absolvieren hat, ist durchaus anstrengend. Natürlich geht es auch ums fröhliche Feiern, aber eine reine Spaßveranstaltung ist die ganze Sache nicht.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Wir wohnen ja seit ein paar Jahren in Elzach, und in Elzach ist die Fasnet noch mal ganz speziell. Vor allem hat sie einen wirklich hohen Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung. Dass sämtliche Geschäfte über die Fasnachtstage geschlossen sind, ist selbstverständlich. Genau so, dass praktisch jeder männliche Elzacher Bürger (oder zumindest der alteingesssene) Mitglied der Narrenzunft ist.
Die Elzacher Narrenfigur ist der rotbezottelte Schuttig mit dem verkehrt herum aufgesetzten Strohdreispitz, der mit Schneckenhäusern besetzt und roten Bommeln an den Spitzen verziert ist. Die Larve gibt es in allerhand Typen, die überwiegend auf der düster-schaurigen Seite angesiedelt sind, wie wilde Männer, Teufelsfratzen, Wölfe und - tatsächlich - Leichen. Als Einzelfigur gibt es den schwarzen Teufelsschuttig, und als Ergänzung zum Schuttig den auch zahlreich vorhandenen Rägemolli (alemannisch für Feuersalamander), der schwarzgetupft ist und ein im Unterschied zum Schuttig eine freundliche, weiße Larve trägt.

Da es dieses Jahr nun endlich wieder eine richtige Fasnet gibt, hat sich das "Städtli" schon prächtig herausgeputzt.

Ein Kranz mit Bommeln und Schneckenhäusern
Hier ist jedes Fenster und die Tür geschmückt!
Auch die Geschäfte lassen sich nicht lumpen
Sogar das Hinweisschild für die Autofahrer ziert eine Schuttigsilouette
Da wollte ich nun nicht zurückstehen und habe Schuttigtassen erstanden...
die Tür dekoriert...
den Filzschuttig abgestaubt...
und (nun die Werbung) das passende Bier der örtlichen Brauerei gekauft!

3 Kommentare:

  1. Vor vielen Jahren war ich auf einem Nachtumzug in Elzach.
    Schön ein sehr besonderes Erlebnis, wenn die Straßenlampen ausgeschaltet sind und dann plötzlich mit viel Getöße die Masse von Schuttigen auftauchen.
    Schaurig schön!
    Viele Grüße
    Irmgard

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  2. Juchuu, dann kann die Festivität ja beginnen :) Viel Spaß dabei,

    LG, el capitán

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  3. Das erste Bild ist toll!

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