Freitag, 8. März 2019

Lesefutter Februar

Es gibt wieder kurze, knackige Buchbesprechungen über die Bücher, die ich im vergangenen Monat gelesen habe.

Hinweis: Da es einige der Bücher, die ich hier vorstelle, noch aktuell im Handel gibt, kann es sein, dass es sich bei diesem Beitrag um unbezahlte und unaufgeforderte Werbung handelt. Macht aus dieser Info, was ihr wollt.























Horst Evers: Die Welt ist nicht immer Freitag 😔
Eine kleine Sammlung mit lustigen, skurrilen Geschichten aus Berlin. Nicht ganz so originell, wie einen das nette Cover glauben macht, aber schon ganz putzig. Für langweilige Zugfahrten oder Wartezimmer. Ich hab’s aber nicht behalten, zweimal lesen muss man das auch wieder nicht.

James W. Nichol: Ausgesetzt 😊
Ein junger Mann im Prä-Internet-Zeitalter auf der Suche nach seiner Mutter, die ihn als Dreijährigen ausgesetzt hat. Er hat nur einen Brief und ein altes Foto, die ihn nach Chicago führen. Kaum hat er eine Wohnung und einen Job gefunden, als ihm schon bewusst wird, dass irgendjemand versucht, ihn mit allen Mittel daran zu hindern, etwas über seine Mutter herauszufinden. Man kann sich schon bald denken, dass da jemand mit genug Geld und Einfluss dahinter steckt, der einen psychopathischen mehrfachen Mörder schützen will (so einer muss in amerikanischen Krimis ja sein, drunter tun sie‘s nicht). Ich fand das Buch sehr spannend, wenn auch vielleicht die Lösung der Geschichte dann doch ein bisschen zu dick aufgetragen ist.

Robert Galbraith: Lethal White 😊😊
Ein weiterer Band um den Privatdetektiv Strike und seine Assistentin Robin. Robin heiratet ihren langjährigen Verlobten, obwohl es in der Beziehung schon seit geraumer Zeit kriselt. Noch während sie in den Flitterwochen ist, kommt ein offenbar geistesgestörter junger Mann zu Strike und erzählt ihm, dass er als Kind einen Mord beobachtet habe. Er fühlt sich verfolgt und bedroht. Wenig später engagiert ein Minister den Detektiv, um ihn vor einem Erpresser zu schützen. Scheinbar hängen die beiden Fälle irgendwie zusammen. Strike und Robin bemühen sich, das Rätsel zu lösen und haben gleichzeitig mit ihrem Privatleben zu kämpfen. Meiner Meinung nach der bislang beste Strike-Krimi. Natürlich muss man es mögen, dass es seitenweise nur darum geht, ob Robin ihre junge Ehe retten kann oder will. Und man muss gerne 700-Seiten-Bücher lesen. Die Geschichte ist aber wirklich voller überraschender Wendungen, spannend und ein bisschen unheimlich.
Ich warte auf den nächsten Band.

Marten’t Hart: Die schwarzen Vögel 😔
Ein eher braver Biologe verliebt sich in eine durchgeknallte Femme fatale. Als diese plötzlich verschwindet, gerät er unter Mordverdacht – und muss seiner Frau beichten, dass er ihren Kurzurlaub für einen Flirt und möglicherweise einen Seitensprung ausgenutzt hat. Als er in Untersuchungshaft kommt, recherchiert seine Frau auf eigene Faust, wobei sie sich fragt, ob sie eher die Unschuld ihres Mannes in Bezug auf einen möglichen Mord oder auf einen Ehebruch beweisen will. Das Buch ist kein typischer Krimi. Es geht um Liebe, Eifersucht und einen unerfüllten Kinderwunsch, der eine Ehe belastet. Nicht schlecht gemacht, aber da der Biologe Tierversuche zum Kannibalismus unter Ratten vornimmt und ich Ratten mag, möchte ich das nicht noch mal lesen.

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