Samstag, 7. September 2013

Burkheim am Kaiserstuhl

Da war ich ja, wie erwähnt, am Donnerstag.
Und hab mich sofort ein bisschen verliebt.























Ich hab ja erst überlegt, ob ich jetzt in einem Dorf oder in einer Stadt bin.
Für ein Dorf sprach die Größe und die Ländlichkeit, für eine Stadt die Stadtmauer, das Tor, die Gasthäuser und die Schlossruine.


















Zu hause hab ich mir dann angelesen, dass Burkheim 920 Einwohner hat, also weniger als halb so groß ist wie das Dorf in dem ich wohne. Seit Dreizehnhundertnochwas hatte Burkheim aber das Stadtrecht, bis es bei der Gemeindereform 1975 auf den neu zusammengewürfelten Ort Vogtsburg übertragen wurde.


















Also ist Burkheim eine Stadt (die Gemeindereform war doch sowieso Unsinn), und zwar eine sehr kleine und sehr niedliche.
Ein Doppeladler - klar, früher war ja alles Vorderösterreich in der Ecke.























Das ist die Pfarrkirche St. Pankratius. Auch sehr hübsch. Wenn ich da noch mal hinkomme und ein bisschen mehr Zeit habe, muss ich mir unbedingt auch noch mal von innen anschauen.


















Burkheim hat so einiges mitgemacht.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde bis auf das Schloss und drei andere Gebäude alles zerstört und die Bevölkerung beinahe vollständig ausgerottet. Das Schloss ging im nächsten Krieg ein paar Jahrzehnte später in die Brüche und wurde nie wieder aufgebaut.
Später kam noch der Herr Tulla, an den wir uns aus dem Erdkundeunterricht erinnern, und hat den Rhein begradigt - das hatte natürlich auch Vorteile, aber Burkheim liegt seit dem nicht mehr am Rhein sondern ein Stück entfernt. Oder vielmehr anders rum.

Und dann noch die Gemeindereform!


















Hinter der Hecke wohnen Hühner. *Boooak*




















Eine noch bessere Wand, um ein Reklameschild für eine Zimmerei aufzuhängen, hätte man wohl wirklich kaum noch finden können.

























Der Burkheimer Stadtkern besteht übrigens fast ausschließlich aus liebevoll renovierten, schmucken Fachwerkhäusern mit bunten Geranien und dergleichen.
Irgendwo war ein rosa Haus mit lilafarbenen Petunien, die so üppig von den Fensterbänken quollen, dass das eher aussah wie Bettdecken, die zum Lüften rausgehängt wurden. 
Ich hab nur eine persönliche Schwäche für Ecken, die nicht ganz so rausgeputzt sind, deswegen so viele Bilder von alten Mauern und Toren.


















Das ist die Schlossruine. Da kann man leider nicht näher ran. Oder man soll zumindest nicht.

Ab und zu kommt man an Orte, die einem spontan gefallen. Wo man am liebsten bleiben möchte.
So ein Ort ist für mich Burkheim.

4 Kommentare:

  1. In Burkheim war ich mal aufm Schulausflug. An die Kirche erinnere ich mich. Schönes Örtchen :-).

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    1. Echt? Das ist ja witzig. Also dass ausgerechnet dahin jemand gezielt einen Schulausflug unternimmt, der nicht gerade aus der näheren Umgebung ist, hätte ich jetzt nicht gedacht.

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    2. Joa, der Kaiserstuhl ist dann doch ein Ausflugsziel. Und dann ist es natürlich naheliegend, Burkheim zu besuchen.

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    3. Hmhm... an sich schon... aber mir war nicht mal ansatzweise klar, dass das was Interessantes sein könnte. Die Gegend, in der man wohnt, kennt man halt doch nicht. ;-)

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