Sonntag, 26. September 2021

Schluchsee 2021














Dieser Beitrag spielt mit bei der Herbstglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang

Am Schluchsee ist es auch nicht mehr wie früher. Der Wald stirbt in großem Umfang und wird deswegen auch massiv abgeholzt.

Wir haben die kritische Marke von 10 Motorrädern pro Minute überschritten (den Wert hab ich mir natürlich ausgedacht, aber ihr wisst, was ich meine).

Im Schluchsee darf man wegen Cyanobakterien nicht mehr baden.

Und die größte Überraschung steht vorsichtshalber weder in der Zeitung noch auf der Gemeindewebsite, sondern nur auf einem Handzettel im Briefkasten: Das Trinkwasser in unserem Ortsteil Blasiwald wird gechlort und muss abgekocht werden.

Die Gemeinde Schluchsee hat sich darin zu einem sprachlichen Höhenflug aufgeschwungen, den ich euch nicht vorenthalten will. Ich zitiere wörtlich: 

"Für Ihr Objekt wurde eine Abkochanordnung des Gesundheitsamtes Freiburg erlassen und sie werden hiermit unterrichtet und bitten um Beachtung."

Weißt du Bescheid.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Davon mal abgesehen ist es nach wie vor idyllisch. 
Das da oben ist ein Kormoran. Die Angler mögen die nicht leiden, ich finde sie prima.

Vom Wohnzimmer aus kann ich liebenswerte Rinder mit Glocken filmen:


Ein Graureiher - auch auf der Wiese hinter dem Haus
Für mich eine der schönsten Blumen überhaupt: Das Sumpfherzblatt
Ein Kleiner Fuchs und eine Schwebfliege
Ein alter Hof - gehört jetzt der Forstverwaltung
Der Moorboden macht alle Tümpel bernsteinfarben
Passt farblich gut dazu: der Kleine Feuerfalter
Es ist warm - sogar der Pilz schwitzt
Eichhörnchen schwitzen dagegen vermutlich nie.
Der blaualgenbelastete See ist deutlich trüber als sonst
... und hier hab ich schön an den toten Fichten vorbeifotografiert
Noch wird der Nasslagerplatz jedes Jahr größer und voller
Genießt den Wald, solange es noch welchen gibt.
Und zum Abschluss noch Nebelstimmung mit Sonnenaufgang
Schön, oder?




3 Kommentare:

  1. Ja ich weiss wie schön es am Schluchsee ist, auch wir sind schon ein paar mal daran vorbeigefahren und ich kann mir vorstellen wie es tönt wenn man den ganzen Tag das dröhnen im Ohr hat. Aber du zeigst auch wunderbare Fotos abseits der Strassen und es kommen jetzt sicher auch wieder ruhigere Zeiten. Das mit dem Wasser finde ich nicht so prickelnd.
    L G Pia

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  2. Jahrelang sind wir mit unseren Kindern im Feriendorf in Grafenhausen gewesen. Alle schwärmen noch davon. Herrjeh, der Umgang mit Sprache ist nicht einfach.Ja, man sieht es überall, der Wald stirbt und auch das Algenproblem zeigt die Störungen in der Natur. Aber deine schönen Bilder sind eine Wohltat.
    LG
    Magdalena

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  3. Im vergangenen Jahr haben wir auf einer Wanderung lange gerätselt,was der braungraue Fleck weiter weg am bewaldeten Berg sein könnte und dachten lange an eine Felswand, beim Näherkommen erkannten wir eine komplett abgestorbene Fichtenschonung. Das hat mich richtig schockiert, aber inzwischen habe ich dasselbe Bild so oft in so vielen Wäldern gesehen. Ich bin oft ratlos und traurig wie es weitergehen wird mit der Natur, noch ratloser und trauriger, wenn ich sehe, wie wenige Menschen diese Zeichen sehen und auch zu deuten wissen.
    Und ja, trotzdem ist es schön im Wald und draussen und in der Natur. Liebe Grüsse, Stefanie.

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