Montag, 31. Oktober 2016

Heim in den Wäldern

Wir wünschen uns ja schon seit sehr langer Zeit eine Ferienwohnung in der Nähe vom Schluchsee. Gar nicht so einfach, weil auf die Idee halt auch schon andere Leute gekommen sind.
Und natürlich gerade jetzt, wo man keine Zinsen mehr für sein Sparschwein kriegt und Kredite dafür recht günstig sind.























Aber, ta-dah:
Es hat geklappt! Wir haben uns eine kleine Wohnung gekauft. Natürlich nicht direkt am See (gibt es auch kaum, weil die Ufer zum Glück nicht so zugebaut sind wie anderswo), aber man ist zu Fuß in einer Viertelstunde am Wasser.

Ihr wollt Bilder sehen, gell?


















Das hier ist das möblierte Wohn- und Esszimmer. Nur die Rosina-Wachtmeister-Drucke wollte die Eigentümerin doch ganz gerne behalten. Da war ich nicht böse, weil Rosina Wachtmeister mich immer so an die Wartezimmer aller Zahnarztpraxen meiner Jugend erinnert.
Ein kleiner Esstisch, eine Garderobe und ein Besenschrank sind auch noch drin.


















 ... und ein Küchenblock. Voll ausgestattet. Töpfen, Pfannen, ein Dutzend sehr gebrauchte Holzbrettchen, lustige Becher, zwei Kaffeeservice mit Blümchen und Goldrand inklusive dreier Porzellankannen, zwei Handrührgeräte... was man halt so braucht.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals eine elektrischen Kaffeemühle mein Eigen nennen würde.


















Das Schlafzimmer mit Einbauschrank. Yeah. Einbauschränke rocken.























Ein süßes kleines Bad mit Fenster und hübschen cremefarbenen Fliesen.























Und eine feine Terrasse mit Blick über eine Weidefläche auf den Waldrand. Die ist viel größer als das, was man hier sieht.

Im Prinzip können wir da also gleich loswohnen. Nur wie das dann immer so ist: Man muss ja doch noch so Einiges putzen, austauschen und erneuern.
Die Rauhfaser klebt zum Beispiel an den Wänden, als hätte ich sie tapeziert. Mit leichtem Wellengang in den Ecken. Der Teppichboden ist bei Weitem nicht so sauber, wie er auf den Fotos aussieht. Und wie Ferienwohnungsküchen halt so aussehen, wisst ihr auch. Es bleibt also noch dies und das zu tun.

Ach ja. Die Überschrift wollte ich noch erklären. Als ich so circa 9 Jahre alt war, habe ich mal ein Buch mit ungefähr diesem Titel gelesen, das eine US-amerikanische Journalistin geschrieben hat, die mit ihrem Mann für ein paar Jahre in die Wälder von Alaska gezogen war und dort in einem Blockhaus gelebt hat. Mit Jagen und Fallenstellen und allem. Ich war völlig fasziniert. Am liebsten wäre ich auch sofort nach Alaska gegangen.
Dummerweise hab ich den Fehler gemacht und das Buch mit 16 oder 17 noch mal gelesen. Da fand ich dann in erster Linie die Autorin nicht nur etwas arg blauäuig, sondern auch ziemlich albern. Und die Vorstellung, irgendwelche armen Biester in Fallen zu fangen, nur um ihren Pelz zu verkaufen - echt abstoßend.
Schade. Aber die Idee, irgendwo weit weg ganz alleine zu wohnen, finde ich bis heute zumindest in der Theorie unwiderstehlich.

Gerade machte es in meinem Hirn leise *knack*: Das Buch heißt "Einsames Blockhaus" von Kathrene Pinkerton, erschienen 1939.
Die Autorin und das Erscheinungsjahr hab ich natürlich gegoogelt, nur der Titel ist mir wieder eingefallen.

Also, nicht dass man jetzt eine 90er-Jahre-Wohnung im Mehrfamilienhaus mit Strom, Zentralheizung, Heißwasser und Parkplatz vor der Tür direkt mit einer einsamen Hütte in der Wildnis vergleichen könnte (oder den Hochschwarzwald mit Alaska), aber ein kleiner Teil Restsehnsucht wohnt wohl in immer noch in den Jahresringen meiner Seele und möchte weniger Leute, weniger Lärm und dafür mehr Wald, mehr Felsen und mehr Wasser um sich herum haben.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Sieben wetterphänomenale Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.


















1. Rad gefahren. Bei uns ist es heute zwar ziemlich kalt (ein bisschen Bodenfrost war auch wieder), aber bis auf einen leichten Dunstschleier ganz wunderbar sonnig, blauer Himmel, zwitschernde Vöglein, pipapo.
Ich mag die Trampelpfade von den Kühen und Schafen auf dem Bild.


















2. Den Nebel von der Brille gewischt. Es hat nicht viel geholfen, er war auch drumherum...
Weil ich mich heute einer richtig bergigen Strecke nicht gewachsen fühlte, bin ich die Hausrunde B gefahren, die mich Richtung Rheintal bringt - heute eine andere Welt: düster, trüb, feucht.


















3. Vielseitige Post aus dem Briefkasten geholt.


















4. Gestrickt. Das Foto täuscht, das ist dünne Sockenwolle.


















5. Ein Fressalienpaket ausgepackt...


















6. ... und eins mit Putz- und Bad-Kram.


















7. Einen kleinen Spaziergang am Schluchsee gemacht und das gänzlich nebelfreie Wetter dokumentiert.

Natürlich hab ich euch heute wieder ein bisschen gemogelt: Die Bilder 1 bis 4 sind von heute, 5 bis 7 sind von gestern. Das Wetter ist heute am Schluchsee aber genauso schön, nur war es gestern im Rheintal nicht so neblig. Also: Würde ich es zeitlich schaffen, erst hier Rad zu fahren, dann mit dem Zug zum Schluchsee und zurück zu gondeln, und wäre ich dann noch willens und in der Lage, Sieben Sachen vorzustellen, dann hätte das auch alles heute sein können...
Was es mit der ganzen Schluchseegeschichte auf sich hat, verrate ich euch irgendwann nächste Woche.

Freitag, 28. Oktober 2016

Waldspaziergang mit Abendsonne























Ja, es gibt mich noch. Alles in Ordnung, ich hab nur gerade ein bisschen zu wenig Zeit, um mich täglich um mein Blog zu kümmern.
Gestern Abend hab ich noch einen kleinen Spaziergang gemacht. Eigentlich wollte ich vor allem Pilze fotografieren, aber das Licht war so schön, dass es vor allem herbstliche Stimmungsbilder gab.


















Mit ein paar ganz kleinen Pilzen... so ganz ohne kann ich ja einfach nicht.



















Was ich ja an der Bridgekamera so ungefähr am tollsten finde, sind diese Lichtpunkte im Hintergrund.






















Kalenderbilder noch und nöcher!




















Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende! Wenn ihr die Möglichkeit habt: Geht raus und genießt den Herbst ein bisschen. 


Montag, 24. Oktober 2016

Oktobergold


















Irgendwie hab ich dieses Jahr noch gar keine schönen, bunten Herbstbilder gezeigt, nur so Nebel- und Spinnwebgschichten.
Auch gut, aber jetzt ist erst mal gelb und rot und fröhlich hier.























Seht ihr die Kohlmeise?



Sonntag, 23. Oktober 2016

Sieben Sachen mit vielen Tieren

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.


















1. Rad gefahren. Bergab wurde es unangenehm holperig: die Straße wurde offenbar jüngst ausgebessert. Ausgeschlimmert würde es eher treffen.


















2. Einen Balkongast fotografiert. War leider erst da, als die Spatzen das Vogelfutter schon abgeräumt hatten.


















3. In den CD-Player geschmissen. Bei Fleetwood Mac muss ich auch mal den Satz sagen, mit denen  geltungsüchtige Zeitgenossen gerne ihren exquisiten Musikgeschmack betonen: Ich mag nur die alten Sachen.
Ab Mitte der 70er kann mir die Band getrost gestohlen bleiben.


















4. Zum Glück total tierfrei: Drei aufgehobene Äpfel zu Apfelkuchen verarbeitet.
Ich halte sie für Boskop. Die haben den Vorteil, dass da niemand drin wohnt. Links und rechts sind Bäume mit süßen Äpfeln, die munden den Würmern wohl eher.























5. Einen tollen Gewinn von Palandurwen ausgepackt. Da war ein hübscher Kreativkalender mit ganz vielen Werkelideen drin, an dem sie persönlich mitgearbeit hat.


















6. Das Bücherregal samt seiner Bewohner abgesaugt.























7. Gemüse kleingeschnitten. So zweifarbige Paprikas sind irgendwie echt hübsch.

Und zu guterletzt hab ich noch eine Frage an die Allgemeinheit. Beim Radfahren hab ich heute ein halbes Dutzend Enten getroffen. Ein gutes Stück größer als Stockenten, braun mit einem weißen Ringel um den Hals und mit auffallend platten Gesichtern.
















 

















Die Fotos sind natürlich in so einem Fall immer entweder unscharf, oder die Viecher sind hinter den Blättern versteckt.
Das scheinen mir keine Wildtiere zu sein, zumindest keine, die ich kenne. Könnten das Laufenten sein, was meint ihr?

Falscher Backlink, da muss Anita sich vertippt haben - aber sonst geht's ja nicht:  www.grinsesten.com

Samstag, 22. Oktober 2016

Filigranes


















Weil der Himmel letzte Woche oft ziemlich gleichmäßig grau war, gibt es heute Bilder mit dekorativen Himmelsbegleitpflanzen.
Besonders hübsch: die Zaunrübe oben mit ihren Ranken.
Vor Jahren wollte ich mal so im Vorbeigehen mit bloßen Fingern einen Zaunrübenspross abbrechen und in die Vase stellen. Wie dumm von mir. Erstens kriegt man so den Stängel überhaupt nicht ab, und zweitens ist das Pflänzchen so giftig, dass die Hände knallrot werden und brennen wie noch was.
Brennnesseln sind trotz ihrer raffinierten Piekshärchen Kindergarten dagegen.
Das macht man also nur einmal.























Harmloser, aber auch sehr hübsch: Gräser und Binsen.























Und Bäume natürlich. Bäume sind immer schön.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Im Land der langen weißen Wolke























Wie ihr wisst, liebe ich sehr spontane und sehr kurze Fernreisen. Zum Beispiel ins Reich der Riesenfarne und der Kiwis.
Am Sonntag Nachmittag hatte ich das Glück, einen Vertreter der seltenen tagaktiven Unterart vor die Linse zu bekommen.























Da stochert er am Fuße der Urwaldriesen und fühlt sich sichtlich wohl...























... bis er wieder im Unterholz verschwindet.


















Neuseeland samt Riesenfarn und Urwaldriesen befindet sich auf meinen naturnah gestalteten Balkon (naturnah = in den Töpfen wächst vor allem, was von selber aufläuft).