Montag, 11. November 2013

Moderne Haushaltstipps


















... kann man doch immer brauchen. Oder vielmehr frau.
Das Werk aus dem Jahre 1960 wendet sich ausschließlich an die weibliche Hälfte der Bevölkerung. Männer kommen nicht vor. Die werden nicht mal nebenbei erwähnt.

Das Styling ist zugegeben gerade wieder voll im Trend, das könnte man so lassen.


















Aber die Tipps... also die sind größtenteils echt angestaubt. Entweder braucht man Sachen, die man allenfalls noch in der Apotheke kriegt, oder man hat die Probleme nicht mehr.
Oder beides.

"Weiße Lederhandschuhe zieht man zum Reinigen über die Hand. Man säubert sie mit Milch, der man einen Schuss Salmiakgeist zugesetzt hat."

"Taschentücher waschen ist kein reines Vergnügen. Wenn man die Tücher 12 Stunden in Wasser einweicht, dem man eine Handvoll Salz beigefügt hat, werden sie schleimfrei."

Ich bin spontan so dankbar für die Waschmaschine und das Papiertaschentuch.
Und für die gesellschaftlichen Verhältnisse, die es ermöglichen, dass mein Mann den Haushalt macht und nicht ich.

"Zigarrenasche ist ein vorzügliches Zahnputzmittel. Sie schmeckt zwar scheußlich, macht aber die Zähne durch ihre Schleifwirkung blendend weiß."

Na lecker.
Immerhin haben die Herren der Schöpfung als Lieferanten von Zigarrenasche doch noch einen Platz im Haushaltsuniversum der Frau.

In der Rubrik Mit Nadel und Faden findet sich eine Anleitung für ein wirklich elegantes Strandhemd.


























So eine einfache Anleitung mit so einem hübschen Ergebnis - das würde ich selbstverständlich mit euch teilen.

Aber ich hatte da ja Bedenken, ob das auch nur ansatzweise mit der Realität zu tun haben kann.
Ich meine, Hallo, zwei Rechtecke aus Frottierstoff ohne Hals- und Armausschnitt, ohne Schulterformung, nur zwei Nähte und zwei Schleifchen?
Und wieso ist das eigentlich so sexy kurz? 

Und siehe da, meine Zweifel haben sich im Praxistest (damit das auch ganz authentisch ist, hab ich sogar meinen Badeanzug angezogen!) als völlig berechtigt herausgestellt.

Don't try this at home.






















 
Zwei zusammengenähte Handtücher ergeben kein elegantes Strandhemd, sondern zwei zusammengenähte Handtücher.
Wenn man nicht über zwei Meter groß ist, reicht das vordere Handtuch ungefähr bis zum Knie. Das hintere dank fehlender Passform nicht, was die Sache keineswegs besser macht.























Selbst wenn wir mal so tun, als sei die Welt eine schmeichelhafte Schwarzweißzeichnung - das ist und bleibt ein total bescheuerter Einfall.

Oder es fehlen einfach die Streifen.

18 Kommentare:

  1. Wie g**l. Was bin ich froh, dass wir in der heutigen, modernen Welt leben. Und Dein Praxistest. Dank meines Lachflashs bin ich fast vom Stuhl gefallen....
    Immer wieder toll!!!
    Andrea

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  2. Hihi, sehr lustig, ich liebe ja so alte Ratgeberbücher. Ich hab auch noch so einen Schinken aus den 50ern, den muss ich auch mal verbloggen.

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  3. Ich habe mich prächtig amüsiert! Danke für die Fotos! Sehr... äh... "flott". :D

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  4. Ach du lieber Himmel :D
    Danke, dass du diese Erkenntnisse mit uns teilst, jetzt weiß ich ja, wofür ein rauchender Bruder gut ist - und ich werde kein Geld mehr an die Zahnpasta-Industrie vergeuden, jawoll!

    Und zwei zusammengenähte Handtücher bleiben zwei zusammengenähte Handtücher, genau :D
    Vielen, vielen Dank fürs Ausprobieren und präsentieren :)

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  5. Das war der großartigste Blogpost aller Zeiten :D
    Ich geh mir mal die Lachtränen wegwischen ;-)

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  6. Danke für die Anschauung!! Ich habe Bauchschmerzen vor Lachen.
    Herzlichst
    Lisa

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  7. Suuuuuuper! Danke für den "Standhemd"-Realitätscheck. Made my day! :D

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  8. Waahhh, meine Mutter hatte in ihrer 60'er Jahre Küche solche Bücher. Du hast immer so tolle Bücherfunde :D.

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  9. Hahahahah, das Schwarz-Weiß-Foto! Hm, schade dass umdrehen nichts bringen würde, weils dann genauso hinten zu kurz wär. Hinten lang, vorne kurz würde einen Hauch besser ausschauen.

    So ein "elegantes" Strandhemd (wie das Buch meint) könnte ich mir nur bei Kindern als Bademantelersatz vorstellen, die können sich so was lustiges noch erlauben XD

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  10. Der Killer...

    Das Strandkleid ist enorm weit vorne - wenn man gaaaanz allein ist. Aber ist ja klar, dass das nicht so richtig toll aussieht - Du hast ja auf die "farblich passenden Bänder" verzichtet, die dann zu "flotten Schleifen" gebunden werden sollen. Dadurch bekäme das Ganze natürlich noch eine weitere "Aufwertung"...

    Kicher

    LG, L (I.)

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    1. Doch, doch da sind flotte Schleifen dran - auf dem ersten Bild allerdings durch meine Hand verdeckt, auf dem zweiten Bild nur zu erahnen. =)

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  11. na da hast du dir aber was richtig hübsches gezaubert. musst nur noch eine flotte schleife aus farblich passenden bändern auf der seite binden und voila- strandurlaub buchen und dich in den neidischen blicken ob deines eleganten hemdes suhlen :-)

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  12. Ich lese deinen Blog so gerne, weil er mich immer zum Lachen bringt. Das Buch ist ein Traum!
    Liebe Grüße
    Angela

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  13. Hihi, wahnsinn...das perfekte Strandkleid.

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  14. es fehlen die streifen! eindeutig xD

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  15. Haha, köstlich... Allerdings muss ich gestehen, dass meine Oma sowas in der Art tatsächlich hat. Vielleicht nicht direkt aus Handtüchern und längentechnisch angepasster, aber von der Grundidee her... na ja gut, die ist ja auch eigentlich nicht ganz soo blöd wie vorgeschlagene Umsetzung. =P

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    1. Also aus T-Shirt-Stoff und mit ein bisschen Schnittführung stell ich mir das echt ganz schick vor. Und luftig, weil die Seiten offen sind... =)

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  16. Vielen Dank für den Post, made my day! Super dein Praxistest.
    Grad für solche "tollen" Anleitungen liebe ich so alte Bücher.
    Dieses "dann macht man das einfach so und so und schwupps sieht es ganz toll aus". Das funktioniert weder bei Handtüchern, noch bei selbstgemachten Schuhen oder Bastelanleitungen für Kinder. Und man sieht, ein von der Vorlage abweichendes Ergebnis ist kein neuzeitliches Burda-Phänomen.

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