Mittwoch, 16. November 2016

Substitut


















Ich habe noch ein paar nette Bilder aus dem Botanischen Garten für euch.
Der Herbst wartet immer noch mit vielen bunten Blättern, Beeren und Früchten auf.









































Die Mittagspause dient mir gerade als spärlicher Ersatz für meine gesamte Outdooraktivitäten. Ich habe das Joggen, Radfahren und meine Waldspaziergänge eingestellt. Der Grund dafür ist weder das Wetter noch die werte Gesundheit, sondern ein Mörder. Oder mehrere.
Innerhalb von drei Wochen wurden in Freiburg und im nahegelegenen Endingen zwei junge Frauen überfallen, vergewaltigt und umgebracht. Eine nachts an einem vielbenutzten Radweg, eine am hellichten Sonntagnachmittag beim Joggen. Es gibt keinen Verdächtigen, niemanden, der in U-Haft sitzt. Das heißt, dass der Täter weiterhin frei herum läuft.
Im richtigen Leben ist es wohl leider nicht wie im Fernsehkrimi: Wenn keine Beziehungstat vorliegt, ist es offenbar kaum möglich, einen Mörder zu ermitteln.
Zumindest fehlt allein in Freiburg ebenso noch derjenige, der vor zwei Jahren einen kleinen Jungen umgebracht hat und sogar die Typen, die vor drei Wochen einen Mann mitten in der Stadt so verprügelt haben, dass er daran gestorben ist.
 
Langer Rede kurzer Sinn: Ich fühle mich zur Zeit nicht im Geringsten sicher, wenn ich alleine draußen in einsamen Gegenden unterwegs bin. Man kann natürlich in Anbetracht von zwei ermordeten Frauen nur ganz leise über die Einschränkung seiner Freizeitgestaltung jammern, aber mir fehlt jeglicher Sport und ein großer Teil an Entspannung und Ausgleich zum Büroalltag. Nicht gut für den Körper und schon gar nicht gut für die Seele.
Ich halte mich an meiner Tageslichtlampe fest und hoffe auch in eigenem Interesse, dass die Polizei wenigstens den Sexualmörder doch noch fasst.


6 Kommentare:

  1. Das ist aber bitter, wenn man nicht mehr raus kann ...

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  2. Ich habe vorhin im Fernsehen davon erfahren und an Dich gedacht. Ich bin froh, dass Du die Aktivitäten erstmal eingestellt hast! Natürlich ist Bewegung an der frischen Luft angenehm, aber Sicherheit ist wichtiger.
    Der Botanische Garten in Freiburg muss richtig toll sein. Vor einigen Monaten habe ich einen Bericht darüber gesehen.
    Alles Gute wünscht
    Edith

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  3. ich glaube ja, dass das die ganz verkehrte einstellung ist... wie kommen wir denn dazu unsere persönliche freiheit einzuschränken, nur weil da sich einer einbildet, seine kranken perversionen ausleben zu müssen. diesen gefallen würde ich persönlich denen nicht tun. lieber ein paar selbstverteidigungsstunden nehmen und/oder pfefferspray o.ä. mitführen.
    sonst dürften wir uns irgendwann gar nicht mehr im freien bewegen.
    abgesehen davon kann sowas ohnehin jederzeit passieren, auch ohne 'vorgeschichte'. sprich: es kann einen immer aus heiterem himmel treffen, dem ersten der beiden opfern muss es ja auch so gegangen sein, leider
    aber in ständiger angst bzw'erwartung' solcher geschehnissen zu leben, ist definitiv nicht der richtige weg.

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  4. Oh fuck. Ich kann gut verstehen, dass dir da gerade nicht danach ist, dich alleine draußen zu bewegen.
    Und die armen Frauen. :(

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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  5. Oh je, Alternativen … durch Nachbarschaften statt dem Wald laufen, Städtereisen, Gärten mit Eintrittspreis, Museen - oder nur in Gruppen unterwegs sein?
    Hier im Frankfurter Stadtwald sieht man häufig Einsiedler oder sogar Zelte im Gebiet, da laufe ich ohnehin nur sehr selten und auch nur am Tage alleine herum. Es gibt hier gar einen (historischen) Mörderbrunnen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Förster genau wissen wer in ihrem Wald übernachtet und die Leute vermutlich kein Problem darstellen, aber ich fühle mich dann einfach nicht sicher. Meistens bin ich mit dem Fahrrad eher auf den vielbefahrenen Strecken unterwegs, das ist weniger schön, aber es beruhigt auch.
    Wir hatten so einen Fall auch einmal als ich noch in Rostock gewohnt habe, Frauen sind vom Jogging im Stadtpark oder Fahrrad fahren im Küstenwald weggefangen worden. Ich frage mich gerade ob dort der/die Täter jemals geschnappt wurden.

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  6. Ich wollte gerade deine schönen Bilder bejubeln - jetzt habe ich Gänsehaut.
    Wie furchtbar.
    Hoffentlich wird der Täter / werden die Täter bald gefasst.

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