Das ist kein Schreibfehler, das ist ein Kinderbuch.
Wer hätte als Kind die Musketiere nicht für Muskeltiere gehalten?
Wer hätte als Kind die Musketiere nicht für Muskeltiere gehalten?
Im Keller von Feinkost Fröhlich in Hamburg lebt ruhig und zufrieden ein dicker Mäuserich, der sich nach seinen Lieblingskäsesorten den klangvollen Namen Picandou Camembert Saint-Albray gegeben hat. Alles könnte so bleiben. Aber Frau Fröhlich hat große Geldsorgen, die ihren Feinkostladen in Gefahr bringen. Eines Tages liest Picandou auf dem Heimweg eine desorientierte weiße Ratte auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und sich für eine Maus hält. Picandou tut es nicht unbedingt gerne – aber er nimmt die Ratte mit in sein trautes Heim.
Als wäre das der Aufregung nicht genug, stoßen sie dort auf eine fremde Maus, die gerade vom Kammerjäger ausgeräuchert wurde und eine neue Bleibe sucht. Der Neuankömmling ist Ernie, die Kneipenmaus, und auch Ernie darf über Nacht bleiben.
Am nächsten Morgen ziehen die drei zusammen los, um die Ratte zum Ausflugsschiff La Traviata zu bringen, das sie für ihre Heimat hält.
Unterwegs treffen sie auf den gelangweilten, aber gebildeten Hamster Bertram von Backenbart, der von einem wilden und gefährlichen Leben als „Muskeltier“ träumt. Muskeltiere kennt er aus den Hör-CDs seines Besitzers. Natürlich ist Bertram begeistert von der Idee, die Ratte zurück nach Hause zu bringen und am besten auch noch Frau Fröhlichs Feinkostladen zu retten.
Zur viert machen sie sich auf und erleben große Abenteuer mit Hafenratten, Möwen, Hunden und Menschen.
So viel zum Inhalt – mehr möchte ich gar nicht verraten, weil die Geschichte wirklich ziemlich spannend ist. Also - für eine Kindergeschichte über Nagetiere jetzt.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Es ist unterhaltsam, fantasievoll, lustig, wunderbar illustriert und für die Zielgruppe für Bücher über abenteuerlustige Nager, die wohl so im Alter zwischen acht und elf Jahren liegen dürfte, auch gut zu verstehen.
Ute Krause schreibt sehr warmherzig über ihre kleinen Helden, die ziemlich menschlich sind – mal träge, mal ängstlich, mal angeberisch, aber im Grunde alles nette Kerle. Die Message (wenn wir mal so wollen), dass Freundschaft und Hilfsbereitschaft nämlich feine Sachen sind, kommt überzeugend rüber, ohne dass das schrecklich aufdringlich wirkt. Die schwülstigen Sprüche, die Hamster Bertram über Treue und Tapferkeit schwingt, wirken im Gegensatz zur normalen Alltagssprache der anderen Nager sofort überzogen und damit lustig, auch wenn ihr Inhalt ja ab und zu genau stimmt.
Unterwegs treffen sie auf den gelangweilten, aber gebildeten Hamster Bertram von Backenbart, der von einem wilden und gefährlichen Leben als „Muskeltier“ träumt. Muskeltiere kennt er aus den Hör-CDs seines Besitzers. Natürlich ist Bertram begeistert von der Idee, die Ratte zurück nach Hause zu bringen und am besten auch noch Frau Fröhlichs Feinkostladen zu retten.
Zur viert machen sie sich auf und erleben große Abenteuer mit Hafenratten, Möwen, Hunden und Menschen.
So viel zum Inhalt – mehr möchte ich gar nicht verraten, weil die Geschichte wirklich ziemlich spannend ist. Also - für eine Kindergeschichte über Nagetiere jetzt.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Es ist unterhaltsam, fantasievoll, lustig, wunderbar illustriert und für die Zielgruppe für Bücher über abenteuerlustige Nager, die wohl so im Alter zwischen acht und elf Jahren liegen dürfte, auch gut zu verstehen.
Ute Krause schreibt sehr warmherzig über ihre kleinen Helden, die ziemlich menschlich sind – mal träge, mal ängstlich, mal angeberisch, aber im Grunde alles nette Kerle. Die Message (wenn wir mal so wollen), dass Freundschaft und Hilfsbereitschaft nämlich feine Sachen sind, kommt überzeugend rüber, ohne dass das schrecklich aufdringlich wirkt. Die schwülstigen Sprüche, die Hamster Bertram über Treue und Tapferkeit schwingt, wirken im Gegensatz zur normalen Alltagssprache der anderen Nager sofort überzogen und damit lustig, auch wenn ihr Inhalt ja ab und zu genau stimmt.
Die Dialoge sind überhaupt gut geschrieben. Nur der „starke Hamburger Dialekt“ der Kneipenmaus Ernie wirkt auf mich nicht so ganz gelungen. Platt ist das jedenfalls nicht, und ein hamburgerisch eingefärbtes Hochdeutsch kann man bestimmt ein bisschen besser darstellen. Da hätte das Lektorat vielleicht noch mal nacharbeiten sollen. Aber wie gesagt – das macht nicht viel aus, und Kindern ist es vermutlich völlig egal.
Viel wichtiger finde ich dagegen, noch einen Blick auf die großartigen Illustrationen zu werfen, die die Autorin übrigens selbst gemalt hat. Das finde ich erwähnenswert, weil gute Kinderbücher zu schreiben eine Kunst ist, aber Kinderbücher gut zu illustrieren noch mal eine ganz andere. Da sind die Ansprüche heutzutage zu Recht ziemlich hoch. Also toll, wenn jemand beides kann, denn dann hat man Text und Bild aus einem Guss.
Die Nager sind nicht übertrieben niedlich, sondern eher ein bisschen verwegen und zerfleddert, aber gerade das macht sie unwiderstehlich.
Und der eine oder andere Blick sagt mehr als tausend Worte.
(Sollte ich mit diesen beiden Fotos irgendwelche Rechte verletzen, bitte nicht verklagen, sondern einfach bescheid sagen. Dann lösche ich die.)
Übrigens ist das Buch fest gebunden (Hardcover) und auf gutem Papier sehr sauber gedruckt. Für 14,99 € eine wirklich hochwertige Ausstattung. Vor allem, wenn man mal bedenkt, was man für ein ganz normales Taschenbuch ohne Bilder schon bezahlt.
Mein Fazit:
Kaufen und zu Weihnachten verschenken! Kinder wollen (wenn überhaupt) gute Bücher lesen, und das hier ist eins.
Viel wichtiger finde ich dagegen, noch einen Blick auf die großartigen Illustrationen zu werfen, die die Autorin übrigens selbst gemalt hat. Das finde ich erwähnenswert, weil gute Kinderbücher zu schreiben eine Kunst ist, aber Kinderbücher gut zu illustrieren noch mal eine ganz andere. Da sind die Ansprüche heutzutage zu Recht ziemlich hoch. Also toll, wenn jemand beides kann, denn dann hat man Text und Bild aus einem Guss.
Die Nager sind nicht übertrieben niedlich, sondern eher ein bisschen verwegen und zerfleddert, aber gerade das macht sie unwiderstehlich.
Und der eine oder andere Blick sagt mehr als tausend Worte.
(Sollte ich mit diesen beiden Fotos irgendwelche Rechte verletzen, bitte nicht verklagen, sondern einfach bescheid sagen. Dann lösche ich die.)
Übrigens ist das Buch fest gebunden (Hardcover) und auf gutem Papier sehr sauber gedruckt. Für 14,99 € eine wirklich hochwertige Ausstattung. Vor allem, wenn man mal bedenkt, was man für ein ganz normales Taschenbuch ohne Bilder schon bezahlt.
Mein Fazit:
Kaufen und zu Weihnachten verschenken! Kinder wollen (wenn überhaupt) gute Bücher lesen, und das hier ist eins.
LOL, die Briefmarken als Bilder und der Putzschwamm oder die Dosen als Bett, köstlich :D!
AntwortenLöschenUnd die Geschichte scheint ja echt schön erzählt zu sein, jedenfalls nach den Charakteren zu urteilen.
Das klingt gut! Und die die Briefmarkenbilder haben mir auch gleich gefallen :D
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