Freitag, 6. Januar 2017

Die heiligen drei Könige























Bekanntlich ist heute Dreikönigstag, der bei uns zum Glück sogar ein Feiertag ist.
Das ist doch ein guter Anlass, zwei nette Büchlein vorzustellen, die ich beide aus der Grabbelkiste gefischt habe.
"Der Weg nach Bethlehem" ist ein Jugendbuch von Fritz Steuben aus dem Jahre 1958 und überzeugt allein schon durch das schöne Cover.


















Erzählt wird die Geschichte von drei guten Königen, die auf dem langen Weg nach Bethlehem ihre Diener, ihr Geld, ihre prächtigen Kleider, ihre Pferde und vermutlich auch ihre Königreiche daheim verlieren, aber dafür viel lernen:
" (...) man darf den Mut nicht verlieren, man muss seinem Freunde treu bleiben, und es ist da ganz gleichgültig, ob dieser Freund weiß oder braun oder kohlrabenschwarz ist, und vor allem hatten sie gelernt, daß man tun muß, was Gott von einem verlangt, dann kommt man an das Ziel." 
Leider gibt es davon keine Neuauflage, aber antiquarisch ist es ab und zu noch preiswert zu bekommen.























Das zweite Buch, "Das Tryptichon von den heiligen drei Königen" von Felix Timmermans ist auch recht hübsch und vom Autor selber illustriert.
Meine Ausgabe stammt vermutlich von 1952, aber man kann das Buch beim Verlag Suhrkamp in ähnlichem Gewande immer noch kaufen.























Das ist ein Buch, das sich eher an Erwachsene richtet. Hier sind die drei Könige weder reich, noch weise, noch Könige. Sie sind noch nicht mal ganz nüchtern. Drei alte Männer, ein Hirte, ein Bettler und ein Aalfischer, finden in der Weihnachtsnacht einen Mann und ein junges Mädchen mit einem Neugeborenen in einem alten Kirmeswagen. Spontan schenken sie den armen Leuten alles, was sie sich gerade als Sternsinger bei den Bauern zusammengebettelt haben - auch wenn sie das wenig später eigentlich schon wieder bereuen. Ob das Kind im Kirmeswagen das Jesuskind und die ganze Begegnung ein Wunder war, das beurteilt jeder von den dreien unterschiedlich. Ihr Leben wird aber nie wieder so sein wie vorher. Einer wird fromm bis zur Besessenheit, aber glücklich, einer verschreibt sich dem Teufel, und einer versucht, Gott möglichst nie wieder angenehm oder unangenehm aufzufallen.





1 Kommentar:

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