Freitag, 6. Februar 2015

Mein Leben als Assel

Seit es Winter ist, schraube ich in unserem winzigen Kellerabteil am Waldrad rum.
Hat Vorteile - wenn mir was runterfällt, kann ich es einfach aufheben (auf dem Balkon verschwindet es durch die Ritzen in dem kriminellen Holzboden und fällt dann unten auf Nimmerwiedersehen zwischen die Drainagesteine), und ich friere mir nicht so schnell den Hintern ab.
Da kommen auch nicht so viele Nachbarn vorbei, mit denen ich Smalltalk halten muss.
Hat aber auch Nachteile - ich muss das normale Rad solange in den Gang stellen und blockiere damit drei andere Abteile.
Und dann wohnen in Kellern ja bekanntlich Spinnen.
Bis jetzt hab ich noch keine gesehen, aber sollte eine auftauchen, muss ich die restlichen Arbeiten wohl bis zum Frühling ruhen lassen.

Na, bis jetzt ist alles gut gegangen.
Heute hab ich die Bremszüge festgefummelt. Als mir aufging, dass man die Bremsen dafür wohl etwas anspannen muss, wurde alles viel leichter.























Sind das nicht wunderschöne Bremszughüllen? Die sind richtig silbern. Also sie glänzen echt toll und sehen gar nicht nach Plastik aus.
Für mein Gefühl ist da vorm Lenker ziemlich viel unterwegs, aber das war vorher noch mehr.























Vorder- und Hinterradbremse hab ich jetzt seitenvertauscht, aber das war Absicht. Es kam mir andersrum einfach logischer vor.


















Den Sattel, den ich ein bisschen zu tief eingestellt hatte, hab ich doch wieder eine Ecke höher gemacht. Ging dann doch recht leicht, nachdem ich auf die hilfreiche Idee gekommen bin, mich einfach verkehrt rum auf die Stange zu setzen und dann den Sattel mit beiden Händen hin und her und nach oben zu nüdeln.
Fetten hilft offenbar sehr.


















Und das sind die wunderbaren Endkappen. Endkappen festmachen ist ganz einfach. Könnte ich den ganzen Tag machen.
Die Bremszüge zu kürzen war nicht ganz ohne, weil ich sie mit der Zange kaum durchbekommen hab, aber dafür haben sie sich sonst sehr brav verhalten.


















Die Bremshebel müssen noch ein Stück weiter nach außen - das kam mir seltsam vor, scheint aber richtig zu sein.
Was jetzt leider wieder nicht mehr hält, ist die Pumpe - die Schrauben von den Bremsschlauchhüllenschellen (tolles Wort!) kommen ihr in die Quere. Wird sich aber auch irgendwie lösen lassen.
Und für die Satteltasche brauch ich noch eine gute Befestigung.

Dann muss ich mich noch mal um die mysteriöse Schaltung kümmern, das Lenkerband wickeln und anschließend am besten noch mal einen Fachmann drüber gucken lassen.

Und dann... dann kann der Frühling kommen und alle alten Kellerasseln ans Licht locken.

7 Kommentare:

  1. Dein Waldrad ist der Wahnsinn!!!!!!!!!! Du bist offenbar ein echtes Technik- Genie. Um die Pumpe nicht zu verlieren, würde ich versuchen, ein Stück Ledergürtel in Sattelfarbe zu bekommen und vorsorglich eine kleine "Bauchbinde" um Pumpe und Stange zu legen.
    Wenn die Pumpe abfällt, bekommst Du vermutlich nicht nochmal so ein tolles Teil.
    Hast Du eigentlich schon Griffe für den Lenker?
    Begeisterte Grüße
    Edith

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    1. Oh, Danke, ich hab heute genau das Gegenteil zu hören bekommen. ;-)
      So eine Bauchbinde (oder eher zwei) für die Pumpe hab ich auch vor zu basteln, aber mir fehlen noch Schnallen /Verschlüsse, die klein und praktisch genug sind.
      An den Lenker kommt Lenkerband, das ist ein gepolstertes Kunstlederband, das man drumrum wickelt und klebt. Das hab ich schon, passt farblich *fast* zum Sattel...

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    2. Denke, denke, denke.....Uhrenarmbänder für Herrenuhren könnten die Lösung sein, oder?

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    3. Neeeee, so solltest Du das nicht verstehen!!

      Technisch funktioniert ja alles - nur die Länge und Kürze der Züge und Zughüllen hat mich überrascht...

      Zur Wiedergutmachung kann ich Dir aber Metalldrucknieten für die Riemenbefestigung anbieten. Damit sollte das doch funktionieren, oder?

      LG, el capitán

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    4. Uhrenarmbänder sind im Prinzip gut, aber die gehen leider nicht "durch", weil die ja an beiden Seiten an die Uhr angesteckt werden.

      Na, passt schon. Auf die Nieten komme ich evtl. zurück. :-)

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    5. Ach, ich bin doof - die *Verschlüsse* von den Armbändern waren natürlich gemeint! Ja, die würden gehen. =)

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    6. Ich habe mir eben so eine Uhr mit Lederarmband angesehen. Eventuell ist tatsächlich das komplette Armband, d.h. die zwei Teile zu gebrauchen. Durch die Schlaufen, die eigentlich zur Befestigung an der Uhr dienen, könnte man doch sicher eine stabile Angelsehne ziehen und so die Teile verbinden. Leder- bzw. Kunstlederarmbänder gibt es in verschiedenen Längen, also vorher Maßband anlegen. Ein "Gewebearmband" ist möglicherweise sogar haltbarer.
      So, nun lasse ich Dich mit meinen Klugscheißereien in Ruhe.
      Gute Nacht
      Edith

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