Mittwoch, 13. August 2014

Brombeer-Apfel-Holunder-Marmelade

Heute mal wieder ein Rezept. Für euch zum Nachkochen und für mich zum Nachgucken, wenn ich vergessen hab, wie ich das gemacht hatte.

Auch wenn auf den gekauften Gläsern immer Konfitüre oder Fruchtaufstrich steht - bei mir ist das Marmelade.


















Ihr braucht:
  • 0,8 Liter Brombeeren 
  •  Holunderbeeren von einer Rispe
  • 2 kleine Äpfel
  • 5 Esslöffel Haushaltszucker
  • falls Gewürze gewünscht: 1 gute Prise Vanille und ein halber Teelöffel Zimt
Erstmal pult ihr die Holunderbeeren von der Rispe. Nur die reifen, schwarzen verwenden. Wenn noch grüne dazwischen sind, müssen die weg!
Dann wascht ihr Brom- und Holunderbeeren gründlich ab und kocht sie mit dem Zucker und den Gewürzen bis die Beeren anfangen zu zerfallen. Dann püriert ihr alles mit dem Pürierstab.
Abschließend streicht ihr die Masse mit einem Löffel durch ein Metallsieb, bis möglichst nur noch die Kerne und andere feste Teile übrig bleiben. Wer eine "Flotte Lotte" hat, kann die auch benutzen. Die Kerne wegwerfen!
Jetzt werden die Äpfel geschält und die Kerngehäuse entfernt. Ihr schneidet sie in grobe Würfel und kocht sie mit der kernlosen Brombeermasse, bis die Äpfel weich sind. Jetzt kommt wieder der Pürierstab zum Einsatz, bis alles schön gleichmäßig sämig ist.
Noch mal kurz aufkochen und in peinlich saubere, vorgewärmte Schraubdeckelgläser abfüllen.

Durch das Pürieren wird die Marmelade fest genug, um sie auf Brot zu streichen. Geliermittel kann man sich also schenken.
Im Kühlschrank müsste sich die Marmelade auf jeden Fall einige Wochen halten.
Meine wird vermutlich einfach vorher aufgegessen sein.

Übrigens hab ich keinen Zimt rein getan - seit ein paar Jahren vertrage ich den leider nicht mehr - aber der Geschmack würde sicher wunderbar dazu passen.


















Ich koche Marmelade, weil ich so gerne wilde Brombeeren pflücken gehe. Man ist draußen in der Natur und kann was sammeln... und dann Vorräte anlegen... muss so ein Höhlenmenschending sein
(bis ich schmerzhaft  in den Ranken hängenbleibe oder - Gott behüte! - einen Weberknecht berühre, dann bin ich ganz schnell wieder ein Zivilisationskind).

Wenn ihr auch welche selber pflückt, nehmt nicht gerade die vom Bahndamm oder von der Straßenböschung. Auch wenn sie da besonders üppig wachsen - das kann nicht gesund sein.



















Zum Holunder auch noch ein Wort: Die Stängel, die unreifen, grünen Beeren und die Kerne sind leicht giftig. Deswegen muss das alles aus der Marmelade raus. 
Die reifen Beeren müssen außerdem auch gekocht werden. Nicht roh essen!

Das ist kein schlimmes Gift, aber es reicht bei sehr empfindlichen Leuten oder kleinen Kindern für Durchfall und Erbrechen, wenn sie genug davon essen. Und das muss man ja keinem antun.


5 Kommentare:

  1. Oh, Du verträgst keinen Zimt? Das ist aber schade!
    Hast Du eine Flotte Lotte?
    Ich habe ja eine, kann mich mit ihr aber so gar nicht anfreunden. Mir sind die Löcher zu groß, und dieses Passierdrehdings (hat das einen Namen?!?) streicht gar nicht alles durch das Sieb, so dass meines Erachtens immer zu viel Gutes im Sieb hängen bleibt (während das, was zu klein aber trotzdem unangenehm ist durch die Löcher geht).
    Lotte und ich, wir mögen uns glaube ich nicht so recht...
    (Ich behalte sie aber, weil ich dann jedem , der es wissen möchte- oder auch nicht ;-) - dass ein Freund von mir mal die Flotte Lotte mit nem Flotten Otto verwechselt hat ;-) Also, nur die Namen ;-) )

    Liebe Grüße
    Katha

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  2. Nee, ich hab keine. Unsere Küche ist so klein, dass jedes neue Küchengerät einer ernsthaften Abwägung bedarf, ob man das wirklich *braucht* und was dann dafür weg könnte, um Platz zu schaffen... und für das bisschen Zeug, das ich damit passieren würde, kann ich echt genau so gut ein Sieb nehmen. Dass das mit der Flotten Lotte auch gar nicht so 100%ig geht, hab ich auch schon öfter gehört. Nur halt schneller. :)
    Das mit dem Flotten Otto ist schön! "Ich hab ne Flotte Lotte"... "Oh, du Ärmste, schon länger?" :D

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    1. Die Flotte Lotte Geschichte ging tatsächlich ziemlich genau so ;-)

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  3. WIKI meint zum Begriff "Marmelade" folgendes:
    "Marmelade (von portug. marmelo für Quitte) ist die traditionelle Bezeichnung für einen Brotaufstrich, der aus mit Zucker eingekochten Früchten hergestellt wird, ohne dass Fruchtstücke im Fertigprodukt sichtbar bleiben. In Deutschland ist im Verkauf und der Werbung die Bezeichnung heute – mit lokalen Ausnahmen – nur noch für Zitrusprodukte erlaubt (in denen jedoch sichtbare Fruchtstücke vorhanden sein können, oft sind dies Schalenteile)."

    Aber im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff trotz geänderter Verordnungen für Produkte aus Früchten aller Art erhalten - daher darfst Du Deine Marmelade ruhigen Gewissens weiter Marmelade nennen...

    LG, L(II.)

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