In meine wachsende Biberbibliothek
ist ein neues Werk eingezogen: „Gestatten: Biber - Unsere außergewöhnliche
Freundschaft mit einer Biberfamilie“ von Bettina und Christian
Kutschenreiter.
Im Mittelteil sind einige Fotos enthalten, aber in der
Hauptsache enthält das Buch Text.
Natürlich ist es mir wegen des
sensationellen Coverfotos aufgefallen. Das hängt bei uns nämlich im Großformat gerahmt
im Gang. Und seit es da hängt, habe ich mich gefragt, wie in Dreiteufelsnamen
man so ein Foto aufnehmen kann.
Die Antwort findet sich im Buch: Die Autoren haben
durch jahrelange, regelmäßige Besuche im Revier einer wildlebenden Biberfamilie schließlich das
Vertrauen der Tiere erworben und waren dadurch in der Lage, außergewöhnliche Bilder
zu machen. Das ging aber keineswegs schnell oder einfach. Eindrücklich wird
geschildert, wie viel Zeit und Geduld sie aufbringen und wie unglaublich viele
Mückenstiche sie ertragen mussten, bis die Biber sie nicht mehr als Bedrohung
wahrgenommen haben. Und für Bilder wie das Titelfoto muss man dann zusätzlich
noch bis über die Taille im kalten Wasser waten… man sieht, gute Tierfotos
fallen nicht vom Himmel.
Den Autoren ging es aber selbstverständlich nicht nur um die Fotografie. Wenn man Tiere so lange beobachtet, baut
man natürlich eine Beziehung zu jedem einzelnen auf. Im Buch werden die interessantesten
Bibercharaktere vorgestellt und ihre Schicksale, soweit bekannt, geschildert. Viele
schöne und nette Geschichten gibt es da, aber auch einige traurige und
empörende. Abgesehen von all diesen persönlichen Begegnungen und Erlebnissen gibt
es auch noch nützliches Wissen rund um den Biber und seine Bedeutung für unsere
Umwelt.
Für mich ein rundum gelungenes
Werk – wer sich für Biber im Speziellen oder für Naturfotografie oder -beobachtung im Allgemeinen interessiert,
kommt hier voll auf seine Kosten!