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Diesen Biber habe ich vor einigen Jahren am Schluchsee fotografiert |
Heute geht es um die äußere Gestalt meiner nagenden Freunde. Jedes Detail hat, wie ihr sehen werdet, seinen Sinn und Zweck fürs Biberleben.
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Lizenzfreies Foto aus dem Internet |
Die Vorderpfoten sind richtige Hände mit fünf Fingern zum Greifen, die Hinterpfoten sind größer und mit Schwimmhäuten ausgestattet. Außerdem haben Biber an den Hinterpfoten eine spezielle Doppelkralle, mit der sie ihr Fell kämmen können. Der Schwanz ist platt und geschuppt und wird als Ruder und Steuer beim Schwimmen benutzt. Außerdem dient er als zusätzliches Fettlager. Zum Bauen von Staudämmen und Burgen benutzen Biber ihren Schwanz übrigens nicht.
An Land bewegen sich Biber recht
langsam und ein wenig watschelnd vor (wenn sie "die Hände voll haben" sogar kurze Strecken nur auf den Hinterbeinen), im Wasser schwimmen und tauchen sie zwar
nicht so wendig wie z.B. Fischotter, aber doch recht elegant.
Biber besitzen eine Kloake, also
einen einzigen Körperausgang für Verdauungs-, Geschlechts- und Exkretionsorgane.
Weil ihre Geschlechtsorgane innen liegen, kann man Männchen und Weibchen äußerlich
nur voneinander unterscheiden, wenn bei säugenden Weibchen die größeren Zitzen erkennbar
sind. In speziellen Drüsen bilden Biber das sogenannte Bibergeil, ein Duftsekret,
mit dem sie ihr Revier markieren und anhand dessen sie Familienmitglieder erkennen,
und ein fettiges Sekret, mit dem sie ihr Fell pflegen und wasserdicht machen.
Biber haben große, nachwachsende
und messerscharfe Nagezähne, mit denen sie Rinde abnagen, Zweige abkneifen und
durch geduldiges Nagen auch große Bäume fällen können. Im Bedarfsfall können
Biber auch zur Verteidigung kräftig und durchaus gefährlich zubeißen. Durch härtende Eisenablagerungen
im Zahnschmelz sind die Nagezähne leuchtend orangerot gefärbt.
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Lizenzfreies Foto aus dem Internet |