Mittwoch, 2. April 2025

Biber-Beitrag Nr. 3: Der äußere Biber

Diesen Biber habe ich vor einigen Jahren am Schluchsee fotografiert











Heute geht es um die äußere Gestalt meiner nagenden Freunde. Jedes Detail hat, wie ihr sehen werdet, seinen Sinn und Zweck fürs Biberleben.

Biber sind die größten Nagetiere Europas. Ausgewachsen bringen sie bis zu 30 kg auf die Waage und messen die stolze Länge von 80 bis 100 cm, und dazu kommt noch der Schwanz mit 30 bis 35 cm. Biber leben semiaquatisch, also sowohl im Wasser als auch an Land und sind dafür bestens ausgerüstet. Sie sind stämmig und plump gebaut, mit kurzen Beinen und kleinen Ohren. Ihr Speck und vor allem das dichte Fell schützen sie vor Kälte und Nässe. Zum Vergleich: Der Mensch besitzt pro Quadratzentimeter Kopfhaut maximal 90 bis 100 Haare, der Biber am Rücken 12.000 Haare/cm² und am Bauch 23.000 Haare/cm². Beim Schwimmen und tauchen bleibt die Luft im Unterfell erhalten und isoliert den Körper so perfekt, dass die Haut nie nass wird. 
Die Augen sitzen weit oben auf dem Kopf, damit sie beim Schwimmen - wie auch Ohren und Nase - über Wasser bleiben. Beim Tauchen werden die Augen mit einer Nickhaut geschützt. Zum Tasten in der Dunkelheit oder in trübem Wasser haben Biber Schnurrhaare an der Schnauze.
Biber können nicht besonders gut sehen, aber dafür ausgezeichnet hören und riechen.

Lizenzfreies Foto aus dem Internet













Die Vorderpfoten sind richtige Hände mit fünf Fingern zum Greifen, die Hinterpfoten sind größer und mit Schwimmhäuten ausgestattet. Außerdem haben Biber an den Hinterpfoten eine spezielle Doppelkralle, mit der sie ihr Fell kämmen können. Der Schwanz ist platt und geschuppt und wird als Ruder und Steuer beim Schwimmen benutzt. Außerdem dient er als zusätzliches Fettlager. Zum Bauen von Staudämmen und Burgen benutzen Biber ihren Schwanz übrigens nicht.

An Land bewegen sich Biber recht langsam und ein wenig watschelnd vor (wenn sie "die Hände voll haben" sogar kurze Strecken nur auf den Hinterbeinen), im Wasser schwimmen und tauchen sie zwar nicht so wendig wie z.B. Fischotter, aber doch recht elegant.

Biber besitzen eine Kloake, also einen einzigen Körperausgang für Verdauungs-, Geschlechts- und Exkretionsorgane. Weil ihre Geschlechtsorgane innen liegen, kann man Männchen und Weibchen äußerlich nur voneinander unterscheiden, wenn bei säugenden Weibchen die größeren Zitzen erkennbar sind. In speziellen Drüsen bilden Biber das sogenannte Bibergeil, ein Duftsekret, mit dem sie ihr Revier markieren und anhand dessen sie Familienmitglieder erkennen, und ein fettiges Sekret, mit dem sie ihr Fell pflegen und wasserdicht machen.

Biber haben große, nachwachsende und messerscharfe Nagezähne, mit denen sie Rinde abnagen, Zweige abkneifen und durch geduldiges Nagen auch große Bäume fällen können. Im Bedarfsfall können Biber auch zur Verteidigung kräftig und durchaus gefährlich zubeißen. Durch härtende Eisenablagerungen im Zahnschmelz sind die Nagezähne leuchtend orangerot gefärbt.

Lizenzfreies Foto aus dem Internet


 


Sonntag, 30. März 2025

Sonntagsfein










 

Andrea stellt auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin" die Fragen des Sonntags

Frage 1:  Was ist gerade deine Frühlingsdeko?

 
 
 
 
 
 
 
 
Blümchen. In diesem Fall Buschwindröschen. Und hier und da auch schon das eine oder andere Osterei.
Frage 2: Was fandest du diese Woche besonders hübsch?


 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie es überall anfangt zu blühen. Schlüsselblumen, Osterglocken, Zierkirschen, Forsythien, Gänseblümchen - man kann sie gar nicht mehr alle aufzählen. 
Und was gab es Schönes in der Woche? 
Die Eichhörnchen - immer unwiderstehlich!
Ein  Buntspecht
Die Störche klappern schon eifrig (wir haben Ganzjahresstörche)
Eine Bachstelze im Morgentau
Die Wasseramsel hat sich endlich mal fotografieren lassen.
Die normalen Amseln sind ja nicht so
pressescheu
Bärlauch. Ich habe Pesto draus gemacht.
Und ganz besonders fein: Die ersten neuen Blätter an den Bäumen

Freitag, 28. März 2025

Osterglocken

Vom Gemeinschaftsgrundstück habe ich ein paar verwilderte Osterglocken mitgehen lassen (wenn sie eh allen gehören, kann ich die fünf, die meine sind, ja auch mitnehmen!) und mit den Zweigen, die vom letzten Sträuchlein noch übrig waren, vergesellschaftet.

Die Zweige, hinter denen ich eine Wildkirsche vermutet habe, waren tatsächlich von einer Traubenkirsche, wie sich herausstellte. Richtig aufblühen wollten sie trotzdem nicht, aber als Begleittgrün waren sie schon in Ordnung. 

Außerdem hab ich zwei selbstgefilzte Schäfchen daneben gesetzt. Schafe gehen immer.

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!   

Montag, 24. März 2025

Montagmorgen











 ... so guckte mich der Eierkarton an, nachdem ich ihn platt getreten hatte. Kann man ja auch verstehen.

Sonntag, 23. März 2025

Jahrmarkt der Eitelkeiten

Andrea stellt auf ihrem Blog "Die Zitronenfalterin" die Fragen des Sonntags

Frage 1: Worauf bist Du diese Woche stolz?

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf meine grauen Haare. Ich habe die letzten Monate die Blondierung rauswachsen lassen und bin sehr zufrieden. Ich mag den Farbton und freue mich über jedes neue weiße Haar. Für die Haare ist es auf jeden Fall gesünder, wenn ich ihnen Bleich- und Färbemittel erspare, und für mich entfällt der Stress, ständig den Ansatz nachfärben zu müssen.
Außerdem steht schon in der Bibel: Graue Haare sind eine Krone der Ehre, die auf dem Wege der Gerechtigkeit gefunden wird. (Sprüche 16, 31). Na, dann!
 Frage 2: Was war dein Highlight der Woche?
 








 
Ein Second-Hand-Schnäppchen: Drei schöne Halstücher für insgesamt drei Euro. Da lachen Eitelkeit und Schwabenherz um die Wette! 
Für alle, die mögen, hab ich darüber noch ein kurzes Video im Angebot:

Und was gab es Schönes in der Woche? 

Viel Natur und freundliche Flattermänner: Eine plüschige Kohmeise...
... ein bunter Buchfink
Blauer Himmel und beeindruckende Buchen
Die Schafherde hat eine Art englischen Rasen hinterlassen
Ein Eichelhäher...
ein Rotkehlchen...
und ein Eichhörnchen.
Man beachte bitte die Hinterpfote!

Samstag, 22. März 2025

Biber-Beitrag Nr. 2: Die Biberbibliothek

Seit ein paar Jahren bin ich ein großer Biber-Fan. 

Deswegen habe ich mir überlegt, auf meinem Blog eine kleine Biber-Serie zu veröffentlichen. Heute gibt es den Biber-Beitrag Nr. 2: Die Biberbibliothek.

Wenn mich ein Thema interessiert, dann brauche ich vor allem erst mal eins: Bücher.
So viele deutschsprachige Sachbücher über Biber gibt es allerdings gar nicht. Ich plane, meine Biberbibliothek demnächst noch um ein neu erschienenes Werk zu erweitern, aber heute stelle ich euch erstmal die Bücher vor, die ich schon habe.

Quelle: Amazon.de













 

"Biber: Das verblüffende, geheime Leben der fleißigen Nagetiere und warum wir sie brauchen" von Ben Goldfarb.

Ja, und von wegen deutschsprachig - gleich das erste Buch ist aus dem Amerikanischen übersetzt. Ben Goldfarb ist ein Journalist und hat sich, wie er es formuliert, "mit dem Bibervirus angesteckt". Das heißt: wer einmal der Faszination dieser Nagetiere erliegt, kommt davon nicht mehr los (was ich aus eigener Erfahrung übrigens nur bestätigen kann). Das Buch ist in einer angenehm lockeren, leicht lesbaren und humorvollen Art geschrieben und bietet trotzdem eine enorme Fülle an Informationen. Infotainment at its best. 
Wer also einfach ein gutes Buch lesen möchte, dem sei dieses ans Herz gelegt!

Quelle: Amazon.de











"Der Biber - Baumeister mit Biss" von Volker Zahner, Markus Schmidbauer und Gerhard Schwab

Das Buch ist meines Wissens das deutsche Standartwerk zum Biber. Jede Menge fundierte Informationen zu Tier und Lebensweise. Ich würde sagen: Man merkt schon, dass das deutsche Wissenschaftler geschrieben haben und kein amerikanischer Journalist... Im direkten Vergleich kommt es ein bisschen trockener daher, aber dafür ist es ein echtes Sachbuch mit guten Fotos, Grafiken und was man sonst noch so braucht, wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinander setzen möchte.

Quelle: Amazon.de
























"Der Biber: Biologie, Schutz und Management eines Ökosystemingenieurs"  von Elena Simon 

Noch ein gutes Sachbuch, das von der Gesamtausrichtung her mehr auf Leute abzielt, die sich vor allem beruflich mit Bibern beschäftigen oder beschäftigen müssen. Landwirte, Grundstückseigentümer oder Gemeinderäte vielleicht. Hier stehen der Schutz und das Management stärker im Vordergrund. Was macht man zum Beispiel, wenn ein Biber irgendwo einen Damm baut, durch den eine Straße überflutet wird? Um dann richtig reagieren zu können, sollte man ein solides Grundwissen über Biber und ihre Bauten haben. Dieses Buch ist dafür genau richtig.











 

 

Die "Kasimir"-Reihe von Lars Klinting

Zum Schluss noch was für Kinder (und für Kindsköpfe wie mich). Das hat jetzt, zugegeben, mit echten Bibern nichts zu tun: Der große Biber Kasimir und der kleine Biber Frippe wohnen in einem Haus, backen, tischlern, nähen oder fahren Fahrrad... aber es sind wunderschön illustrierte Bücher mit sehr netten Geschichten und Anleitungen, die kleine Leser zusammen mit einer großen Person nachmachen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles auch pädagogisch wertvoll ist. Nachdem ich ein paar Kasimir-Bücher als Geschenke für meine damals noch kleinen Nichten und Neffen gekauft hatte, musste ich wenigstens drei davon nochmal nachkaufen, um sie selber zu behalten - weil sie so dermaßen charmant und niedlich sind. 


Falls ihr den ersten Beitrag zu meiner Biber-Serie verpasst haben solltet, findet ihr ihn hier.

Freitag, 21. März 2025

Zweierlei Kirschen

Langsam, aber sicher fängt es draußen wieder an zu blühen. Bei uns wurde vor zwei oder drei Wochen an einem Hang durchgeholzt, und da habe ich mich jetzt an den herumliegenden und noch ziemlich frischen Zweigen bedient. Es gab Kornelkirschen (die gelben Kollegen), Wildkirschen (noch Knospen) und ein paar Erlenzweige, letztere allerdings als Füllmaterial in letzter Minute von unseren Balkonbäumchen abgeknipst. 

Zuversichtlich in eine kleine Lieblingsvase vom Flohmarkt gestopft und in einem Streifen Morgensonne fotografiert: Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!