Donnerstag, 31. März 2016

Taufrisch


















Prächtiges Wetter heute - angenehm mild, Sonne und ganz viel Tau. Hier lassen es sich ein paar Laufenten gut gehen.


















Frisches Grün gibt es ja inzwischen reichlich.


















Und hier Tausend Veilchen. Oder Dreitausend. Also jedenfalls viele!


















Alle Schafe und Ziegen sind wieder draußen und haben den Nachwuchs dabei. Das klingt auch sehr nett, weil es überall mit diesen rührend dünnen Stimmchen "bäh!" schreit.


















Sie ist schon groß (na gut - nicht gerade groß, aber ausgewachsen) und fragt sich vermutlich, warum ich mit dem Rad den Berg hochkeuche.


















Na, weil es da so schön ist, Ziege. Deswegen.

























Oben auf dem Schwarzenberg und dem Schillinger Berg war heute kaum noch Schnee, nur ein paar traurige Restchen im Schatten.


















Das ist wieder einer von den alten Grenzsteinen, weil da oben früher die Grenze zwischen Baden und Vorderösterreich verlief.


















Im Rheintal Nebel - nur der Kaiserstuhl guckt raus und dahinter die Vogesen.


















Richtung Schwarzwald eitel Sonnenschein.



















Dieses nette Häuschen steht in meinem Lieblingsortsteil Oberspitzenbach. 



















Hier sieht man - wenn auch recht klein - vermutlich recht glückliche Bioziegen, die Milch für Monte Ziego Käse geben.


















Und schwupp, war ich auch schon wieder unten. Bergab bin ich ziemlich flott.

Mittwoch, 30. März 2016

Projekt Sommerrock 2016

Bevor es losgeht, möchte ich mich für eure warmen Worte zum Wasserpflanzenbild bedanken. Es hilft schon, wenn jemand anders sagt, dass man eine Sache gar nicht so schlecht gemacht hat.
Und weil sich jetzt auch meine bessere Hälfte besorgt nach dem Wohlergehen des Stoffbildchens erkundigt und einen künftigen Platz dafür vorgeschlagen hat, wird es ganz bestimmt nicht in die Tonne wandern.

Und nun zum Thema. Es ist Ende März, höchste Zeit für die Sommergarderobe.
Das ist natürlich Unsinn.
Aber wenn ich Urlaub hab und es regnet, kann ich was nähen, nicht wahr. Und auf Wintersachen hab ich jetzt keine Lust mehr.


















Was ich im Sommer wirklich gerne trage, sind lange, luftige Röcke. Da kann ich noch gut einen von brauchen. Deshalb hab ich mir Leinen in einem dunklen, eher rotlastigem Violett gegönnt. 























So in etwa soll das Ergebnis werden. Ein Rock aus 6 Bahnen, mit einem kurzen Unterrock aus dem gleichen Stoff, weil der ein bisschen sehr durchscheinend ist.

Den Unterrock hab ich fertig.

Weil Leinen so teuer ist, hab ich die Stoffmenge zu knapp kalkuliert und musste auf die ursprünglich geplante Taschenvariante verzichten.
Statt dessen wollte ich erst kleine, halbrunde Taschen aufnähen, die ich grau gefüttert und ein bisschen verziert hatte.


















Geschmackvoll in zwei Grautönen.
Dezent.

Öde.


















Zu so einem Violett kann man ja schließlich ganz andere Farben nehmen!


















Zwei Knöpfe wären vielleicht auch nett (wenn, dann die oberen), aber da bin ich mir noch nicht ganz sicher.























Jedenfalls hab ich nochmal mit neuen Taschen angefangen. Das rote Futter wird man später an der Klamotte nicht sehen, weil das nur innen ist.
Aber wenn man mal in die Tasche reinguckt, dann wird das wunderschön... äh. Ja.

Dienstag, 29. März 2016

Die güldne Sonne
























Die güldne Sonne
voll Freud und Wonne
bringt unsern Grenzen
mit ihrem Glänzen
ein herzerquickendes, liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder,
die lagen darnieder;
aber nun steh ich,
bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel mit meinem Gesicht.


Das ist ein Kirchenlied, das Paul Gerhardt im 17. Jahrhundert gedichtet hat. Als Kind hatte ich immer das Gefühl, er beschreibt damit den ersten Morgen der Sommerferien. "Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder" - ganz klar, damit war die Schule gemeint.

Jetzt, wo ich erwachsen bin und viel dazu gelernt habe, denke ich, es kann wohl auch einfach ein ganz normaler Urlaubs- oder Wochenendtag sein...



















Jedenfalls ist sie heute da, die güldne Sonne, scheint auf Gerechte und Ungerechte und bringt einiges hervor, was vor Kurzem noch unsichtbar war.








































Zum Beispiel Bärlauch. Der wächst dieses Jahr ganz herrlich, weil es außer Sonne auch genug Regen gibt.

Schaut euch diese meine prächtige Ernte in Form von Pesto an!
























Auch nur bei Sonnenschein zu erkennen ist die Inschrift auf der Metallplatte unseres sehr heldenhaften Kriegerdenkmals.

Menschliches Wesen,
was ist's gewesen?
In einer Stunde
geht es zugrunde,
sobald das Lüftlein des Todes drein bläst.
Alles in allen
muß brechen und fallen,
Himmel und Erden
die müssen das werden,
was sie vor ihrer Erschaffung gewest.


(Paul Gerhardt hat sich selbstverständlich nie mit einer Strophe begnügt, wie jeder weiß, der mal im Konfirmantenunterricht ein paar Lieder auswendig lernen musste. Das ist die siebte von zwölfen.)























Gar nicht gesehen hat man bis vor Kurzem den Sockel dieses großen Steinkreuzes am Ortsausgang von Bleibach in Richtung Simonswald, weil das völlig zugewachsen war.























Das ist ein bisschen schwer zu lesen, weil der platzsparende Steinmetz einige Buchstaben sozusagen doppelt belegt hat und der Mann mit der schwarzen Farbe das entweder nicht begriffen oder einfach ignoriert hat.

Wie die Feldesblume schwindet
sinken Menschen um uns her. 
Trauern und suchen Eltern Kinder,
finden ihr Kind nicht lebend mehr.























Diese Kreuz errichten zum Denkmal in Trauer versetzte Eltern Georg Ruth und Helena Schinzigin ihrem durch einen vom Tenne herabrollenden Wagen erdrosselten Kinde 
Xaver Ruth
Gebohr. 29. July 1808
Gestorb. 22. Sept. 1813

Immerhin hat der arme kleine Xaver ein schönes Kreuz bekommen, das über 200 Jahre später noch steht. Das würde wohl keinem von uns gelingen.

Montag, 28. März 2016

Unterwasserwelt 2.0

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die Wasserpflanzenszene aus Stoff, die ich im letzten Dezember mal zu basteln anfing.

Kurz vor Schluss gerieten die Arbeiten irgendwie ins Stocken. Ich weiß auch nicht, wie das manchmal kommt - alles läuft gut, Projekt gefällt und trotzdem verliert man urplötzlich jede Freude an der Arbeit daran.
Jetzt hab ich mich doch noch mal aufgerafft und bin eigentlich fertig.


















"Eigentlich", weil mir der Rand nicht gefällt. Ich habe das Bild mit Volumenvlies hinterlegt und ein paar Linien gesteppt (was gut war), und brauchte dann noch Ecken für die Aufhängstange. Was auch gut war, aber eine stellenweise ziemlich dicke Wulst am Rand macht.
Als Kante hab ich Schrägband genommen, was dank Wulstigkeit und näherischem Unvermögen ziemlich gnubbelig wurde - bei dem Motiv auch noch nicht mal so schlimm - aber in schwarz, weil ich dachte, dass das gut aussieht. Und das ist mir jetzt irgendwie doch zu viel Rahmen.
Hellblaues Schrägband gibt es in einem prächtig passenden Farbton, aber das hielt ich vorher für zu wenig Rahmen.
Und dann hat bei den letzten beiden Nähten die Maschine auch noch angefangen zu spinnen und fiese Schlaufen in den Unterfaden gezogen, was ich nicht bemerkt habe.
























Theoretisch könnte ich jetzt das schwarze Schrägband wieder abpfriemeln und hellblaues drum rum nähen, aber ich kenne mich.
Die Schaffensphase an diesem Teil ist höchstwahrscheinlich einfach vorbei. Entweder ich freunde mich damit an oder eben nicht.

Sonntag, 27. März 2016

7 Sachen - 8 Eier

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.























1. Schuhe zugebunden und gelaufen. Nur eine kurze Runde, weil es anfing, kräftig zu regnen, aber immerhin.


















2. Futter kredenzt. Herr und Frau Grünfink scheinen zufrieden.
Man beachte bitte, wie Frau Grünfink die hinfortstrebende Erdnuss mit einer Kralle festhält.























3. Eier mit Küchenkram gefärbt, weil ich keine Eierfarben mehr bekommen habe. Das Gelb find ich ganz gut, das Braun sieht aus wie die Eier eh schon, nur ein bisschen dunkler, und das Hellrot sieht aus wie das Braun.
Also - ganz normale, "chemische" Lebensmittelfarben find ich ja schöner.























4. Eier mit Wachsmalkreiden angemalt. Macht bunte Finger, geht sonst aber ganz gut.


















5. Gelesen. Ich hatte mich ja schon immer gefragt, warum Wieland so gänzlich aus der Mode gekommen ist.
Jetzt weiß ich's.
Eine völlig hanebüchene Geschichte, und immer, wenn es eng wird, kommt der dusselige Geisterkönig und zaubert ein bisschen. Dann fliegen alle woanders hin und es geht weiter. Puh.
 






















 6. Fenster geputzt. Schon nett, wenn man durchgucken kann.


















7. Ein paar Knöpfe angenäht.

Samstag, 26. März 2016

Brodelwolken und Weitgereiste


















Heute Morgen fingen die Regenwolken, die noch von gestern in der Luft lagen, so dermaßen an zu brodeln, dass man es beinah hören konnte.























Eine halbe Stunde später lösten sich schon die letzten Vasallen auf - in dicken Fetzen,


















kleinen Fitzelchen... 


















und zarten Dunstschleiern.

Heute ist echt ein Wetter, wie es zum Ostersonntag passen würde.

Gestern dagegen war ein perfekter Karfreitag. Regen.
Fand ich aber auch ganz schön, gemütlich drinnen sitzen, wenn es draußen regnet und beobachten, wer zum Futterhäuschen angeflogen kommt.


















Der Spatz ist ein bisschen nass und steckte offensichtlich gerade bis zu den Ohren in den Sonnenblumenkernen.


















Und dieses hübsche Kerlchen ist ein Gast von weither.


















Ein Bergfink. Vielleicht aus Norwegen oder von der Kamtschatka. Sicher aber: aus dem Norden.























Der hat den Buchfinken natürlich ein bisschen die Show gestohlen. Und so gucken sie jetzt auch.