Montag, 18. Januar 2016

Ariadne holt sich einen Sonnenbrand auf Naxos


















Die Schöne aus Algier passt leider in keinen Bilderrahmen, der gerade frei wäre. Macht nichts - ich hab ja noch mehr so Bilder.

Zum Beispiel Ariadne.























Ariadnes zentrale Aufgabe war es nach Ansicht der Maler des vorletzten Jahrhunderts, möglichst leicht bekleidet am Strand herumzuschmachten.























Bei mir tut sie das jetzt auch in Farbe.
Weil das Bild ganz anders aufgebaut ist, konnte ich hier nicht mit so knalligen Farben arbeiten, sondern habe alles abgetönt und fast bis zur Unkenntlichkeit verdünnt. Am meisten leuchten die gelben Algen oder Flechten, der Mittelteil vom Mittelmeer (hihi) und die roten Haare.
Eigentlich hätte ich gerne noch ein Spur Violett auf die Felsen gegeben, aber die roten und die blauen Farbpigmente mögen sich nicht und machen solche Farbränder wie leider gut im Himmel zu erkennen.

Interessantes Detail: H. Rae war kein Künstler, sondern eine Künstlerin. H wie Henrietta. Die Frau hat ihr Geld damit verdient, hübsche nackte Mädchen zu malen.
Das konnte sie allerdings auch gut.

Ich weiß, dass ihr alle auf diesen Link geklickt habt.

Wobei zumindest Ariadne heutzutage wohl höchstens noch als attraktives Pummelchen durchgehen würde. So ändern sich die Moden.
Und die vornehme Blässe, die all die Nymphen, Nixen und Göttinnen so großzügig zeigen, dürfte ihnen auch vor der Eröffnung des Ozonlochs in kürzester Zeit einen herrlichen Sonnenbrand beschert haben.
Seht ihr - meine Ariadne ist auch schon leicht rosa. So leicht ist das nämlich gar nicht mit dem unendlichen Verdünnen.




















Wenn man es lang genug vergrößert, sieht es aus wie Roy Lichtenstein.

Jetzt kann ich mir das ins Büro hängen und entspannt abwarten, ob mich erst eine Kollegin bei der Gleichstellungsbeauftragten anschwärzt, oder vorher ein Kollege auf sein Recht pocht, den Stihl-Kalender oder ein vergleichbares Werk aufhängen zu dürfen.
Nein. Ich hoffe, dass auch unsere prüde Gegenwart noch nicht so tief gesunken ist, dass das Bild wirklich ein Problem wäre.

7 Kommentare:

  1. Oha, mit deiner Ko­lo­rie­rung macht es richtig was her. So künstlerisch wie es aussieht, wird das wohl hoffentlich kein Problem im Büro sein..



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  2. Stress mit der Gleichstellungsbeauftragten....darauf wäre ich nicht gekommen.
    Vielleicht bringt demnächst jemand zum Ausgleich einen männlichen Akt mit.
    Es ist also spannend in Deinem Alltag.
    Dein Bild gefällt mir übrigens sehr gut. Mach mal weiter so.
    Edith

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  3. Thihihi, also falls es irgendwelche Anmerkungen zu Ariadne gibt, teilst du sie hoffentlich mit uns. ;D

    Ganz davon ab ist sie eine hübsche junge Dame! :D

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  4. Ich finde auch, dass so ein - handcoloriertes also wirklich schon künsterlisches - Werk keine Probleme mit sich bringt. Es ist doch eigentlich eine Bereicherung, wenn sich ein Mitarbeiter für solche kulturellen Kleinode erwärmen kann und seine Mitmenschen damit bereichern möchte :)

    Mir gefällt deine Adiadne auf jeden Fall sehr sehr gut! Auch wenn ich nicht möchte, dass man sie als pummelig bezeichnet - dann komm ich mir noch unförmiger vor XD

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    1. Dann nehme das "Pummelchen" hiermit feierlich zurück. Ich wollte nur sagen, dass das damalige Schönheitsideal offenbar mehr Polsterung am weiblichen Körper wollte als das heutige. ;-)

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  5. Voll cool. Jetzt will ich auf Trödelmärkten alte Bilder jagen.

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    1. Unbedingt! Das macht echt Spaß - Wie ein Malbuch für Große.

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