Sonntag, 31. Mai 2015

Sieben wilde Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.























1. Die Laufschuhe geschnürt und einmal durch den Wald gehechelt - an der Wilden Gutach.
Weil ich hinterher noch ein bisschen raus wollte, bin ich auch noch Rad gefahren. Die sehr kurze Runde am Berg entlang, den ich leider ohne Pause hochfahren musste, um nicht allzu schlecht vor einem unfassbar schnellen Mountainbiker auszusehen, der natürlich trotzdem an mir vorbeigeschnurrt ist - die Betonung liegt auf geschnurrt.
Der Affe nette junge Mann hatte nämlich ein E-Mountainbike. Schmu!























2. Einen wild aufgelaufenen Wurmfarn auf dem Balkon umgepflanzt. Hoffentlich wächst der wieder an, so ein Farnbüschel macht sich ja echt gut.























3. Eine arme kleine Spitzmaus, die irgendein Greifvogel oder sonstiges Raubtier erwischt hat, mit Blatt drumrum am Schwanz gepackt und vom Weg weg in die Botanik zur letzten Ruhe gebettet.
Ich finde, dass die Evolution da echt mal Mist gebaut hat: Spitzmäuse schmecken offenbar so unangenehm, dass die Beutegreifer sie nicht fressen. Das hindert sie aber nicht im Geringsten daran, die Tiere zu fangen und töten. Sprich, der seltsame Geschmack schützt die Spitzmaus nicht, und verdirbt dem anderen sein Frühstück.
Manchmal ist die Natur schon seltsam.


















4. Gelesen. Von den Naturbeschreibungen mal abgesehen, ist das Buch nicht die Bohne idyllisch. Die Wildnis ist eher im übertragenen Sinne zu verstehen und bezieht sich auf die amerikanische Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Bis jetzt überwiegend trostlos. Krieg, Gewalt, Grausamkeit. Aber immerhin künstlerisch anspruchsvoll.


















5. Wilde Erdbeeren gesammelt und gegessen. Wenn die Brombeeren so weiter machen, wie die Erdbeeren anfangen, kann ich mich auf eine reiche Ernte freuen.


















6. Einen Apfelkuchen nach eigenem Rezept mit wildem Muster gebacken - Braeburn wurden braun, Elstar blieben weiß.



















7. Kräftig zugelangt - der Captain hat uns zum Essen und Pokal-Endspiel-Gucken eingeladen. Es gab einen wunderbaren Maccaronikuchen im Schinkenmantel.
Seiner Meinung nach sieht der Anschnitt ein bisschen nach Insektenhotel aus.

Samstag, 30. Mai 2015

Klatschmohn


















Klatschmohn gibt es bei uns nicht so oft, weil es hier kaum Getreidefelder gibt. 
Deswegen freu ich mich immer besonders, wenn ich mal welchen sehe. Der ist so schön und so rot und so Sommer.


















Meine Mutter hat mir übrigens beigebracht, dass der Klatschmohn so heißt, weil die Blütenblätter klatschen, wenn man sie auf eine bestimmte Art zusammenschlägt. Ich war mir nie so ganz sicher, ob das stimmt.
Jetzt hab ich gerade mal das Internet bemüht, und alternativ die Erklärung gefunden, der Name käme daher, dass die Blütenblätter im Wind gegeneinander klatschten.
Hmhm.
"Was ist denn dahinten los?! Party? Applaus? - Ach nein, nur ein paar Mohnblumen."

Der Duden erklärt die Herkunft des Namens eher wie meine Mutter:
bezogen auf das Geräusch, das entsteht, wenn man ein Blütenblatt in bestimmter Weise zusammenlegt und auf den Handrücken oder gegen die Stirn schlägt.

Also - die Idee mit der Stirn gefällt mir ja ganz ausgezeichnet. Das würde ich kleinen Kindern erzählen...

Freitag, 29. Mai 2015

Zufallstreffer

Wir kommen gerade vom Einkaufen und sind begeistert.

Mein Mann ist nämlich ein großer Keks-Fan und immer auf der Suche nach einer einfachen, süßen Knabberei, die weder pappsüß, noch klebrig fettig ist, noch aus 382 verschiedenen Zutaten besteht.
Das ist jetzt gar nicht so richtig einfach zu finden.

Butterkekse sind zu süß. Doppelkekse wären ganz gut, wenn die Füllung nicht wäre.


















Aber hier ist der perfekte Kringel: leicht süß, knuspertrocken, unkaputtbar, Vanillegeschmack.

Mag sogar ich. Erinnert ein bisschen an die guten alten Bundeswehrkekse, die 30 Jahre haltbar waren... ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt.
Die Kringel kann ich auch als eisernen Proviant zum Radfahren mitnehmen. Selbst wenn ich die mal ein paar Monate im Rucksack vergesse, passiert damit garantiert nix. 

Zutaten: Weizenmehl, Zucker, Palmöl, Hefe, Speisesalz, Vanillearoma.
Und es gibt 500g für 2,15 €!


















Mit schöner Dame, Samowar und einer Kirche mit vielen Zwiebeltürmen, damit man auch gleich sieht, dass das was Russisches ist.

Bei Rewe im "russischen Regal" (bei uns gleich neben dem "türkischen Regal" in Gewürznähe) gefunden. Da gibt's auch Borschtsch im Tetrapack.

Und zum Ausgleich leider noch der Rewe-Aufreger des Tages: Versehentlich ein Netz Zwiebeln aus Neuseeland gekauft.
Zwiebeln aus Neuseeland! Das ist doch krank!

Donnerstag, 28. Mai 2015

Himmelblau


















Zu eurer Erbauung ein paar Bilder vom blauen und freundlich weiß betupften Maihimmel.


















So ein Falke hat es gut, der kann da nämlich drin rum fliegen. Und zwar richtig, ohne Gleitschirm oder Motor. Das macht sicher Spaß.


















Im Norden Deutschlands ist es ja schon ziemlich lange kühl und nass und dafür in der Mitte katastrophal trocken - ich fühle mit euch. Haltet durch, irgendwann wird's besser.
Hoffentlich bevor zu viel vertrocknet. Oder absäuft.


Dienstag, 26. Mai 2015

Der Gartenteich des kleinen Mannes


















Stille Wasserflächen sollen beruhigend auf den Betrachter wirken.
Das kann ja nun unmöglich schaden.
Besonders mir nicht.
Wenn wir ein Häuschen mit Garten (oder die Villa mit Park) hätten, bräuchte ich dringend einen Teich (oder einen See - für die schwarzen Schwäne).























Da wir aber nur eine kleine Eigentumswohnung mit Balkon unser Eigen nennen - also gut, bis auf die 30% oder so, die noch der Bank gehören - findet die stille Wasserfläche in Form einer Obstschüssel mit Steinchen statt.

Auch hübsch, oder?



















Sollten die Meisen und Spatzen das als Tränke benutzen, lass ich es so... wenn sie sich nicht dafür interessieren, schmeiße ich mal eine Handvoll Entengrütze (Wasserlinsen) mit rein. Das sind so nette Pflänzchen, ganz kleine, runde Blätter, die platt auf dem Wasser liegen.
Wobei, wenn die nicht alles zuwuchern, stören sie die Federfreunde wahrscheinlich auch gar nicht.


















Das Türmchen habe ich mal aus Speckstein gemacht. Das sollte so aussehen wie die Steintürme, die Kinder an Flüssen oder Seen bauen, ist aber nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte. Folglich fristete es ein recht verborgenes Dasein im Bücherregal. Jetzt hab ich es mal mit in die Schüssel gestellt und warte ab, wie sich Speckstein und Wasser vertragen.


















Und sobald es wieder sonnig ist, werde ich mich auf dem Balkon setzen, die Schüssel anstarren und auf die beruhigende Wirkung lauern.

Montag, 25. Mai 2015

Draußen im Wald























...wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rotkäppchen aber wusste nicht, was das für ein böses Tier war, und fürchtete sich nicht vor ihm:
Gestatten, mein Name ist Rotkäppchen.


















Und das ist mein Fahrrad.















 


»Rotkäppchen, sieh einmal die schönen Blumen, die ringsumher stehen, warum guckst du dich nicht um? Ich glaube, du hörst gar nicht, wie die Vöglein so lieblich singen? Du gehst ja für dich hin, als wenn du zur Schule gingst, und ist so lustig hausen in dem Wald.«



















Rotkäppchen schlug die Augen auf, und als es sah, wie die Sonnenstrahlen durch die Bäume hin und her tanzten und alles voll schöner Blumen stand, dachte es: Stimmt eigentlich, zur Schule gehen ist ja voll öde... und das Rad kann ich ja auch ein Stück tragen.


















Und so lief das doofe Rotkäppchen vom Wege ab in den Wald hinein, wo das Gras hoch stand, und das Gras war voller Zecken.

"Komm", sagte das Waldrad, "lass uns hier wieder abhauen, ich rolle schon gar nicht mehr richtig, und der Wolf ist doch en fiese Möpp."


















Rotkäppchen aber dachte: Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, ohne vorher dein Waldrad zu fragen. 

Und Rotkäppchen drehte um, radelte fröhlich nach Haus, und tat ihm niemand etwas zuleid.


















Bis auf die vier verdammten Zecken, die es erst heute Morgen fand, als sie sich schon festgesaugt hatten.

(Nun wisst ihr also, was es mit der geheimnisvollen Lagerstätte von gestern auf sich hatte. Ich bin da zwar nicht barfuß rumgeturnt, sondern in Sandalen, aber die Zecken hat das natürlich gar nicht abgehalten. Die gab es nämlich wirklich. Den Wolf dagegen nicht. Schade, denn ein Wolf, der sprechen kann, hätte bestimmt auch ein paar Fotos gemacht. Dann hätte ich die nicht alle mit dem Selbstauslöser knipsen müssen.)

Sonntag, 24. Mai 2015

Sieben Sachen

Wie immer am Sonntag zeige ich euch sieben Sachen, für die ich am Wochenende meine Hände gebraucht habe.
Den Sammelplatz für alle Sieben-Sachen-Vorstellerinnen findet ihr bei Grinsestern.


















1. Radgefahren. Ganz entspannt in der Ebene. Laufen ging gerade nicht, ich hab mir irgendwas im Oberschenkel gezerrt (ist schon fast wieder gut, aber eine kleine Pause kann nicht schaden).


















2. Eine fremde kleine Katze gestreichelt. Die gucken ja nie in die Kamera. War aber süß.























3. Ein geheimnisvolles Lager aufgeschlagen. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr morgen auf diesem Blog.























4. Ein Blumensträußchen gepflückt. 


















5. Jemand sehr Großes vorsichtig vom Fliegengitter geschnipst und mich gefreut, dass ich welches an den Fenster habe.


















6. Kartoffelsalat, gemischten Salat und Hackbraten im Speckmantel zubereitet und gegessen. Der Hackbraten war prima, den Kartoffelsalat hab ich aber im Verdacht, etwas schwer im Magen zu liegen. Dabei mach ich den immer so... na, wahrscheinlich war die Kartoffelsorte schuld.























7. Ein fast vollständiges Ann-Sophie-Unterstützungsposter aufgehängt. Hat ja leider nix genutzt. Schade, ich fand da waren andere Leute dabei, die ihre Punkte viel weniger verdient hatten. Aber weil mein Favorit aus Schweden gewonnen hat und ich das auch getippt hatte, war ich zufrieden. Mein zweiter Liebling war der Song aus Montenegro, den fand ich auch sehr toll.

Samstag, 23. Mai 2015

Einen hab ich noch

Oder zwei.

Die Sofamonster sind schon ganz aufgeregt...

Das Bild hat der Captain gebastelt!


















... und geben heute Abend Norwegen 12 Punkte.

Und meine bessere Hälfte meinte zum Thema Fussball:
Ach ja, heute wird ja die Uhr abgehängt und der Dino erschossen!. 

Na, da können wir ja echt die Daumen drücken. Pro oder contra.

Abendsonne

Ein paar Bilder von gestern Abend.























Dieses vorwitzige Pflänzchen hier musste unbedingt auf Platz eins. Da wollte ich es zwar nicht haben, aber gut... wenn's sein muss, Blogspot (hihi, das wird von seiner eigenen Rechtschreibprüfung nicht erkannt!), mach doch was du willst.



























Die alte Brücke über die Bahnlinie ist mal wieder ein vorgezogenes Erinnerungsbild. Die Strecke soll elektrifiziert werden, und dafür ist die Brücke dann zu niedrig und wird abgerissen.























An der Bahnlinie blühen gerade die Robinien und duften kräftig vor sich hin.


Freitag, 22. Mai 2015

Voll im Trend

Angeblich sind ja Batikmuster gerade total angesagt. In dem Fall würde ich dann gerne anmerken: Ich fand's schon toll, bevor es cool war...
Spaß beiseite, ich mag Batik. Ich mag ja auch Fransen und Holzperlenketten. Passt schon.

Allerdings hab ich mich bis jetzt lieber an sozusagen negativer Batik, sprich: Bleiche, versucht. Die Sauerei ist geringer. Und wenn man nur kleinere Muster macht, bleiben die Nähte auch passend zur Klamotte.
Als ich noch jung und dumm war, dachte ich ja, dass 100% Baumwolle heißt: Das Kleidungsstück ist aus 100% Baumwolle. Das ist natürlich nicht so. Die Herren Textilverbrecherhersteller benutzen fröhlich Polyestergarn für alle Nähte und müssen das nicht deklarieren.

Aber nun gab es neulich so nette Sommerkleidchen oder -röcke bei Aldi. Nur, bis ich da gegen 12:00 mal da war, leider nur noch in weiß. Weiß ist durchsichtig. Und zwar so durchsichtig, dass ich die Vorher-Fotos nicht ins Netz stellen werde.























Also musste gefärbt werden. Und gebatikt, damit die weiß gebliebenen Nähte nicht so dämlich aussehen. Und weil ein Batikmuster viel toller ist als einfach nur Grün.


















Weil ich ganz normale Textilfarbe (war nicht viel billiger als der Rock) benutzt habe, war ich ja etwas skeptisch, ob das überhaupt was wird oder ob die Farbe einfach überall hinsickert. Tat sie nicht, und ich bin vom Ergebnis - ach, begeistert ist gar kein Ausdruck. Ich bin hingerissen.
So tolle Kringel!
Erreicht durch je zweimaliges Abbinden von Zipfeln.























Huch, ein Fussel... und oh, wie schön: Ich passe jetzt farblich auch gut zur Inneneinrichtung.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Radelwetter


















Wie gut, wenn man Urlaub hat und das Wetter passt. Das Fahrrad möchte ja schließlich auch bewegt werden, gell.
Und heute ist es sonnig, windstill, nicht zu warm und nicht zu kalt - was will man mehr?



































In Sachen Störche sind wir hier ja ein bisschen verwöhnt.
Wenn im Fernsehen irgendein Bericht über Viecher kommt und sie mir mal wieder ein Storchennest zeigen, bin ich schon leicht gelangweilt. Und ich mache mich heimlich über Touristen aus dem Ruhrgebiet lustig, die gar nicht glauben wollen, dass die großen schwarz-weißen Vögel wirklich Störche sind.
Dabei hatte ich, bis ich mit 14 Jahren mal einen Ausflug ins Elsass gemacht habe, auch noch nie einen Storch gesehen. Gab es in Oberschwaben nicht, zumindest nicht da, wo wir gewohnt haben.





































Die ersten Rosen blühen schon, obwohl wir heute morgen noch frische 4° hatten.

 
















Jede Menge Schafis mit viel Böh und Bäh.


















Und meinen Freund, den Fischreiher, hab ich auch mal wieder getroffen.